Hallo, miteinander,
also, mir geht die Sache nicht aus dem Kopf.
Ich möchte ein paar Dinge anführen, die die Iniative zum guten Wirtschaften nicht beim Schuldendruck ansiedeln:
- der deutsche Maschinenbau ist bekannt dafür, teurer als andere zu sein, aber besser - falls billiger, hätte man mehr verdient, nur, man ist sich höhere Qualität einfach schuldig, der selbstgewählte Anspruch
- Erfinder sind oft getrieben, ihr Ding laufen zu sehen; finanzielle Erwägungen stehen im Hintergrund, zumindest in der entscheidenden Entstehungsphase
- man sollte den Begriff von Ehre, Ansehen und Schaffensfreude nicht immer so niedermachen - ich behaupte, gäbe es diese nicht, gäbe es in Deutschland gar keine Wirtschaft mehr, sondern ein paar Arbeitslose (Ex-Unternehmer) mehr, weil sich der Einsatz sehr oft nicht"auszahlt", sondern durch emotionalen"Mehrwert" wie Ansehen, Selbstbestätigung ausgeglichen werden muß
- verschulden bedeutet Risiko, nicht nur Chance. Im Falle des positiven Ausgangs wird man gegängelt, bevormundet, abkassiert, verbürokratisiert.
Wäre es da nicht wirtschaftlich sinnvoller, zu stempeln und schwarz zu arbeiten? Warum gibt es statt dessen immer wieder Jungunternehmer?
Schuldendruck kann es nicht sein.
- die Meinung von dottore, ohne den Schulden- und ZInsdruck würde man Unsinn anbieten, möchte ich so nicht stehen lassen.
So lange jemand mit seinem Markennamen auf dem Produkt steht, so lange verträgt es fast kein Unternehmer, daß man sagt,"Du, dem sei Zaich iss fei Mist", oder, die Produkte von dem ABXYZ sind der letzte Dreck.
- den Sozialismus-Schlendrian mit Trabant-Optik gibt es nur, solange kein Unternehmer als einzelne person dahintersteht, sondern ein anonymes Kollektiv, denen der Erfolg egal ist.
In einer nicht-sozialistischen Wirtschaft ist der Anreiz, als Erfolgreich dazustehen. Niemand gilt gern als Schwachkopf der Nation.
Also, nochmals, wenn alle wirtschaftlichen Erwägungen davon abhängen würden, die Schuldverhältnisse zu optimieren, dann bliebe man im Sozialstaat besser frühmorgens in den Federn liegen und kassierte Stütze. Warum soll man arbeiten, wenn die Urschuld auch umanasunst getragen wird und der notwendige Mehrwert über den Bedarfsdeckungsgrundsatz hereinkommt?
Ich möchte dies ausschließlich dahingehend verstanden wissen, daß ein fehlender Schulden-Zins-Druck nicht notwendigerweise zu unbrauchbaren Erzeugnissen führen muß, SOLANGE es eine unternehmerisch geprägte Wirtschaft gibt.
Denn da menschelt es, und viele Dinge sind irrational, wirtschaftlich suboptimal. Und das ist auch gut so.
Und auch in der Ex-DDR gab es kleine Handwerksbetriebe, die stolz darauf waren, GUTE Arbeit zu leisten. Die handwerklich an der Weltspitze lagen.
Allein das Gefühl, als der Beste zu gelten, entschädigt für manche materielle Einbußen - wetten?
ich denke auch, daß der Schuldendruck sympomatisch ist für eine Investitionsgüterindustrie, die erst einmal 10 Mios in ein Werk stecken muß, um dann pfennigweise die Investitionen wieder hereinzufahren.
In einer Dienstleistungsumgebung, in der ein Computer und ein Telefon genügen können, irgendetwas wertschöpfendes zu tun, fallen vergleichbare Schulden gar nicht an.
Ich nehme als Beispiel Makler oder Autoren, die Anfangsinvestitionen sind minimal.
Und wie dottore schon schrieb, gerade Autoren schreiben oft aus Freude, nicht aus Schuldendruck.
Weiterbohren, Leute, ganz durch ist das Thema, denke ich, noch nicht.
Oder wie erklärt man JüKü´s Idealismus mit dem Debitismus?
Beste Grüße vom Baldur
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