...Zwischen Bewunderung und Abneigung
Zürich (sda) Schweizerinnen und Schweizer haben ein gespaltenes Verhältnis zu den USA. Einerseits spielen die USA in vielen Bereichen eine Vorbildrolle, anderseits glaubt eine grosse Mehrheit, dass die USA Mühe haben, ihre Probleme zu lösen.
Die Schweizer gestehen den USA insbesondere in den Bereichen Technologie, Wirtschaft, Toleranz und Gastfreundschaft eine Vorbildrolle zu, wie eine Studie des GfS-Forschungsinstitutes im Auftrag des Credit Suisse-Magazins Bulletin zeigt.
Dagegen sehen viele die USA als Wegwerfgesellschaft, bezeichnen die US-Amerikaner als oberflächlich und stören sich an den Essgewohnheiten. Allgemein haben 18 Prozent der befragten Schweizerinnen und Schweizer eine gute Meinung von den USA, 50 Prozent haben eine eher gute Meinung.
Probleme nicht im Griff
Für 77 Prozent gelten die USA nach wie vor als Land der unbegrenzen Möglichkeiten und für 76 Prozent sind die USA unbestritten die Nummer 1 auf der Welt. Gleichzeitig sind aber auch 84 Prozent der Meinung, Amerika werde mit den Problemen im eigenen Land nicht fertig.
Mit 30 Prozent findet rund ein Drittel der Befragten, dass Amerika für die Schweizer Wirtschaft eine sehr grosse Rolle spiele. Nur etwa 3 Prozent sind der Ansicht, die Bedeutung der USA für die Wirtschaft hierzulande sei sehr klein.
Die Meinungen darüber, ob es für die Schweiz wünschenswert sei, dass die USA eine starke Führungsrolle in der Weltpolitik inne haben, gehen ebenfalls auseinander. 45 Prozent finden es wünschenswert, 43 Prozent nicht.
Das US-amerikanische Kulturgut ist bei Schweizerinnen und Schweizern äusserst beliebt: 98 Prozent finden Jeans gut, 93 Prozent amerikanische Musik wie Jazz oder Rock. Hollywood-Filme treffen den Geschmack von 88 Prozent der Befragten. Die USA sind zudem eine beliebte Reisedestination. 38 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer waren schon einmal dort.
Dagegen stört sich ein Drittel der Befragten daran, dass die Sprachen in der Schweiz amerikanische oder englische Wörter enthält. Zudem finden 55 Prozent die Fast-food-Kette McDonalds nicht gut.
USA-Skeptiker sind tendenziell 18- bis 29-jährig, gut ausgebildet, politisch links eingestellt und stammen aus der Westschweiz oder dem Tessin. Positiv eingestellt sind überdurchschnittlich viele über 70-jährige, einfach ausgebildete sowie politisch rechts stehende Schweizer. Befragt wurden 1013 Schweizer Stimmbürgerinnen und Stmmbürger.
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