Amazon: Pleite-Spekulationen drücken auf Kurs
Das Unternehmen dementiert das Gerücht umgehend
<font color="#FF0000">Der Internet-Buchhändler Amazon.com wird von einem Bankrott-Gerücht geplagt. Auf dem Parkett kursierte die Spekulation, dass das Unternehmen einen Antrag auf Gläubigerschutz gestellt habe. Allerdings wurde diese Meldung von Amazon umgehend dementiert. </font>Eine Sprecherin des Unternehmens bezeichnet das Gerücht als „vollkommen unwahr“.
Auch Analyst Tim Albright von Salomon Smith Barney hält das Gerücht für höchst unwahrscheinlich. Seiner Meinung nach muss es sich um eine Verwechslung mit dem Online-Spielwarenhändler eToys handeln, der in der laufenden Woche bereits den Antrag auf Gläubigerschutz gestellt hat.
Amazon plagt sich schon lange mit Marktspekulationen herum, die dem Unternehmen nicht zutrauen, jemals profitabel zu werden. <font color="#FF0000">Bei einem Umsatz von 2,8 Mrd.$ hat Amazon einen vorläufigen Verlust von 417 Mio.$ im Jahr 2000 erlitten. Damit verliert der Online-Einzelhändler 15 Cent pro umgesetzten Dollar.</font>
<font color="#FF0000">Auch die Bargeld-Bestände der Firma werden kritisch betrachtet. Zum Ende des 1. Quartals 2000 verfügte das Unternehmen noch über 1 Mrd.$ - Schätzungen gehen davon aus, dass zum Ende des 1. Quartals 2001 nur noch 650 Mio.$ vorhanden sind.</font>
Obwohl das Gerücht nicht zutreffen soll, belastet es den Kurs der Aktie gewaltig. Das Amazon-Papier verliert fast 14% und zieht den gesamten Internet-Sektor in Mitleidenschaft.
Auch eine hoffnungsvollere Nachricht hilft dem Internet-Einzelhändler nicht aus der Misere. Das Unternehmen erweitert sein bereits seit zwei Jahren vorhandenes - aber relativ kleines - Angebot für Musik-Downloads. Mit dem Angebot freier Songs will Amazon seinen Bereich zum Verkauf von CDs etwas auffrischen und hofft dadurch Schwung in die stagnierenden Verkaufszahlen zu bringen.
Autor: Peter Grimm, 22:32 28.02.01
[b] Quelle: http://www.wallstreet-online.de
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