>>>Bevor etwas schrumpft, muß es vorher aufgebläht sein. Eine Kreditblase kann nur platzen, wenn überhaupt Kredite vergeben wurden, und zwar Kredite, die schlecht oder gar nicht gedeckt waren.
>> Nichts braucht vorher aufgeblaeht worden sein. Eine
>>Schrumpfung der Geldmenge, von welchen Niveau auch immer,
>> ist Deflation. Genau so ist es Inflation, wenn die
>>Geldmenge vermehrt wird. Ebenso ungeachtet davon, ob es
>>vorher eine Deflation gegeben hat oder nicht.
>Ja, aber die Frage ist doch: Warum schrumpft die Geldmenge/summe:-), oder warum wird sie vermehrt?
>Denn: es ist doch ein elemantarer Unterschied, ob z.B. Nullen gestrichen werden (auf Guthaben- und Schuldenseite), oder ob die Kaufkraft steigt.
Das ist ein ganz anderes Thema und hat nichts mehr mit
der Begriffsbestimmung von Geld, Deflation oder
Inflation zu tun. Und - so leid es mir tut um darueber zu
diskutieren muessen wir uns erst darueber einigen, ob es
ueberhaupt eine Geldmenge gibt (Dottore bestreitet das ja)
und woraus sie besteht.
>>>Auch damals war Geld umlauffähig gemachter Kredit. Auch damals wurde Geld gegen erstklassige Handelswechsel herausgegeben.
>>Aber erstklassige Handelswechsel sind nicht Geld,
>Hat auch niemand behauptet.
Dottore und viele WiWis tun es.
>>genau so wie Dottores Tonscherben nicht Geld waren sondern das
>>Silber, welches der Aussteller dafuer bekommen hat.
>Und was ist, wenn der Aussteller für die Scherben Kühe bekommen hätte, wäre das auch Geld?
Come on. Er ging zum Tempel, der damaligen
Nationalbank und die war nicht im Geschaeft fuer
Kuehevermietung. Der Tempel, oder besser die dort
befindlichen Geldhaendler liehen das Geld gegen Sicherheit,
genau so, wie es heute die Banken tun. Erinnere dich an die
alte Geschichte mit Jesus, der die Tische der Geldwechsler
umstuerzte.
>>>mW ist z.B. in Japan der staatlich garantierte Reispreis im Lebenshaltungskostenindex. Und warum man solchen Indices nicht trauen kann, hat W.Krämer, der Statistikprofessor, in seinen Büchern dargelegt.
>> Ich bestreite nicht, dass Statistiken teilweise durch
>>Einbezug fixierter Preise nicht 100% aussagekraeftig sein
>>koennen. Es ist bekannt,dass der japanische CPI dadurch
>>etwas getuerkt ist, genau wie es die Amerikaner machen,
>>wenn sie einfach Teilbereiche aus einem Index herausnehmen.
>>Deshalb aber einen Index als Quark abzutun, koennen nur
>>Anhaenger des Goldstandards tun, fuer die nur Gold der
>>einzige unveraenderliche Mass-stab ist. Ich habe hier in Canada
>> erlebt, wie Gewerkschaft und Arbeitgeber jahrelang gestritten
>>haben. Es ging dabei um den Lebenshaltungskostenindex, der
>>zum Inflationsausgleich verwendet wurde. Die Gewerkschaft
>>behauptete, dass er manipuliert sei, wie eben der japanische.
>>Und um was ging es dabei? Der Unterschied beider Auffassungen
>>waren laecherliche 0.3%. Mit so eine Ungenauigkeit kann
>>man doch wohl leben? Man lebte doch sogar mit einem
>>Preisunterschied des Goldes von 36 bis 850 Dollar innerhalb von weniger als zehn Jahren. Was passierte da mit diesem unveraenderlichen
>> Mass-stab? Welche Agenda haben wohl die Leute, welche aus
>> einem Haar in der Suppe einen Elephanten machen?
>Ich meine, die Frage der Indices wird dann interessant, wenn man zum Beispiel verschiedene Branchen betrachtet. Es könnte in einer Branche ein Preisverfall aus welchen Gründen auch immer sein, mit den Folgen Unternehmenspleiten usw., aber insgesamt tendenziell eher Inflation sein.
>Ist aber mE kein wesentlicher Streitpunkt.
Nein, das ist auch kein Streitpunkt, die Preise einzelner
Gueter koennen und sollen sogar schwanken. Was NICHT schwanken
darf ist das gesamte Preisniveau. Das Geld soll nicht mehr
oder weniger wert werden.
>>Gruss vom Hans aus Canada
>Gruß aus Schwaben
>Jochen
Gruss vom Hans aus Canada
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