Zu den Analysten muß gesagt werden, daß die meist gar nicht so falsch liegen! Es ist nur eben ein Unterschied, ob es junge unerfahrene Analysten in einem Modewert sind (EM.TV) oder die letzten verbliebenen, die einen Goldwert covern. Außerdem gibt es eben auch Firmen die leichter durchschaubar sind als solche Konglomerate/Gebilde wie EM.TV.
Ich habe vor kurzem eine Studie der CSFB zu Tabakaktien gefunden. Ein 30 seitiges PDF-File von Januar 2000. Die haben jedenfalls ganz klar dazu geraten, zu kaufen. Also es gab da einiges für mich zu lernen!
Das Problem mit den Analysten ist eben, daß man die Prognosen kritisch hinterfragen muß, wodurch natürlich die Analyse an sich eigentlich entwertet wird, da der uninformierte das ja eben nicht kann und eben gerade auf die Analyse vertrauen muß.
Zu dem genannten Beispiel mit Harmony, die in den nächsten 5 Jahren 34% Wachstum hinlegen sollen: Also ich kann mir das schon vorstellen, in den letzten beiden Jahren hat Harmony ja gerade bewiesen, daß es das kann (ohne Bilanzfälschung). Kritisch sehe nur den Sinn von einem aquisitionsgetriebenen Wachstum, daß natürlich auch Schulden zurückläßt (ich würde der Harmony vielleicht doch eher die solidere Gold Fields vorziehen).
Z.B. (Mobil-)Telekom-Aktien: im letzten Jahr haben sie doch bewiesen, daß die Zuwächse bei den Kunden gar nicht übertrieben waren, sondern sogar noch über den Erwartungen lagen. Nur wurde ein Marktanteil erobert, den es zu halten gar nicht lohnt: das Wenigtelefonierer-Segment mit den Prepaid Kunden.
Zu EM.TV sei mir noch gestatt - ich hatte es auf dem Consors-Board schon Ende '99 geschrieben - daß diese Gesellschaft mich an die Bank Universelle aus dem Roman"Das Geld" von Emile Zola erinnert. Es hat mich dann aber überrascht, daß das tatsächlich wohl so einigermaßen den Tatsachen entsprochen hat! Der Roman ist jedenfalls wirklich zu empfehlen, man lernt wenig über Börsenanlage, dafür mehr wie eine Präsenzbörse früher funktionierte und wie sich die Akteure verhalten (nämlcih rein opportunistisch).
Gruß
Kojak
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