Marktkommentar Devisen
Montag, 12. März 2001, 09.00 Uhr F.H.
Guten Morgen,
EUR-USD eröffnet heute morgen bei 0,9275, nachdem Tiefstkurse bei 0,9268
markiert wurden. Höchstkurse wurden gestern im amerikanischen Handel bei 0,9308
erreicht.
Ohne Frage ist es erstaunlich, dass trotz der massiven Verluste an den
US-Aktienmärkten der USD sukzessive an Boden gewinnt. Fundamentale Faktoren
können hier fraglos nicht ins Feld geführt werden. Insbesondere fällt an der
gegenwärtigen Bewegung auf, dass es sich nicht um eine solitäre Entwicklung von
EUR-USD handelt, sondern dass nahezu alle Währungen Boden gegenüber dem
USD verlieren. Dieser Umstand kann als ein Indiz dafür dienen, dass amerikanische
Finanzinstitutionen Kapital aus dem Ausland zurück in die USA repatriieren. Derartige
Aktionen sind grundsätzlich ein Anzeichen für krisenhafte Entwicklungen. Mithin
könnte die leichte Befestigung des USD in dieser Hinsicht auf technischer Basis erklärt
werden. Mittelfristig wäre eine derartige Konstellation fraglos negativ für den USD,
insbesondere die Leistungsbilanzdefizite verbieten förmlich einen Vergleich zu den
Situationen, die Japan in den vergangenen Jahren hinsichtlich Repatriierung durchlief.
Heute erwarten wir die Einzelhandelsumsätze aus den USA für den Monat Februar.
Unverändert trauen die Analysten den Konsumenten in den USA und gehen von einer
Ausweitung von +0,3 % aus.
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