>hallihallo
>>Das Üble an den Hedgefonds ist, daß sie aufgrund einer falschen Hypothese, der Effizienten-Markt-Hypothese/Black-Scholes-Modell operieren. Die Theorie ist in sich schüssig, das ist wahr, aber sie beruht auf impliziten Annahmen (liquide Markte, Kontinuität,...), die nicht zwangsläufig gegeben sind. Das kann nur schief gehen, siehe LTCM.
>ich glaub da leigst du falsch: das Black-Scholes-Modell hat nichts mit"Effizienten-Markt-Hypothese" zu tun sondern ist ein modell zur preisberechnung von futures.
Nein, da lieg ich nicht falsch, die EMH liegt dem Black-Scholes-Modell zugrunde.
>Wird trotz LTCM debakel immer noch ziemlich breit angewandt.
Ja, das ist das Schlimme.
>du solltest wissen, dass es verschiedene ausprägungen von hedge-fonds gibt.
Mag sein, aber eine falsche Annahme bleibt deswegen doch falsch.
>spekulieren mit leverage (optionen, futures, margin) und den damit verbundenen xfach-risiken ist nicht zwingend eine hedge-fonds strategie.
Möglich, man kann Derivate benutzen um sich gegen Risiken abzusichern oder einfach privat damit (erfolgreich oder nicht) zocken.
Wenn aber auf einem Find"Hege" draufsteht, dann wird wahrscheinlich auch"hedge" drinnen sein. Hebel haben die gefährliche Eigenschaft sowohl Gewinne als auch Verluste zu vergrößern.
>die effizienz-"these" kommt bei fonds mit einem schwerpunkt in arbitrage und makro-bets zum tragen (-> soros) vor - aber auch das ist nicht zwingend.
LTCM hat Arbitragegeschäfte gemacht, dann hat's gekracht. ;-)
Ob arbitragiert werden kann, wird dabei mit dem BS-Modell bestimmt.
Was ist eine"Macro-bet"?
>zudem gehen ziemlich breite schichten von marktteilnehmern von impliziten annahmen wie liquidität und kontinuität aus.
Das ist richtig, deswegen schupfen sie ja Unsummen an Derivaten herum. Aber nur weil viele von einem Sachverhalt ausgehen, heißt das nicht, daß dieser auch zwangsläufig immer gegeben sein muß.
>nur wegen LTCM sollte man nicht eine ganze branche verurteilen.
Warten wirs ab. Mit der Portfolio-Insurance, die auch auf Blach-Scholes basierte, ist die Branche schon beim kleinen Chräschli 1987 baden gegangen.
>>Es macht mich einfach stutzig, daß ausgerechnet jetzt diese Fonds den Kleinanlegern schmackhaft gemacht werden sollen. Man bedenke: weltweit kursieren Derivate im Wert von ca. 100 000 Milliarden Dollar! - das ist das 3 fache der Weltwirtschaftsleistung.
>ich will nicht derivate 'verteidigen' sondern die möglichkeit von fonds auch baisse-spekulationen zu machen als sinnvoll darstellen.
Derivate können zur Risikoabsicherung durchaus sinvoll sein. Wilde Spekulation kann aber auch schief gehen. LTCM selber hat nicht spekuliert, sondern lediglich arbitragiert, was ja eigenliche ein risikoloses Geschäft sein soll, und selbst das ist schief gegangen.
>>Mit diesen 100 000 Milliarden wird auf Basis einer falschen Annahme herumjongliert. Wehe, wenn sich ein paar Teilnehmer verzocken, dann haben wir eine Kettenreaktion (Couter party risk), die Teilnehmer fallen wie die Dominosteine in der Werbung von der A......-Bank,"der Dominoeffekt für ihr Geld"
>nun ja, die counter risks gibts auch ohne hedge fonds. OSse kauft man ja nicht bei irgendeinem hedgeshop sondern bei der Citibank z.b.
Die"counter party risks" gibts bei jedem Geschäft. Aber Geschäfte in diesem Ausmas mit hohen Hebeln aufgrund von Modellen die auf zweifelhaften Annahmen beruhen, sind schlicht kriminell.
>und da ich"hedge" nicht mit derivaten gleichsetze, reden wir eh aneinander vorbei:)
Womit areiten Hedgefonds dann? Was du unter"hedge" verstehst, ist in dem Zusammenhang nicht relevant, entscheidend ist was die großen Jungs aufziehen - da sind wir dann bei den 100 000 Milliarden.
>gruss
Gruß
Diogenes
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