Hab so viel gerechnet und wollte eure Meinung lesen! Daher habe ich mein Werk nochmal nach oben gestellt.
El Sheik hatte gefragt: Was ist eigentlich das Gegenteil des goldenen Schnitts? In der Musik gibt es doch den"Teufel", den Tritonus, der in unseren Ohren so
disharmonisch klingt (although I enjoy listening to Jazz). Wo ist das Fibonacci-mathematische Pendant dazu?
Lass mich mal rechnen:
Der Tritonus liegt zwischen der Quarte und der Quinte. In der reinen Stimmung (nicht wohltemperiert) ist das Schwingungsverhältnis bei der Quinte 3/2 bzw. 1,5 und bei der Quarte 4/3 bzw. 1,3333. Der Tritonus liegt dazwischen.
Zum Tritonus kann m.E. auf mehrere Wege kommen:
1) In der Obertonreihe kommt der erste natürliche Tritonus zwischen der achten und elften Oberschwingung. Die erste und achte Oberschwingung ist jeweils wieder eine Oktave, die elfte eben ungefähr jener Tritonus: Schwingungsverhältnis 11/8 bzw. 1,375. Bei den weiteren Obertönen lässt sich dann fast für jeden ein Tritonuspartner finden.
2) Wenn man reine Quinten übereinanderreiht, so tritt der Tritonus zwischen der sechsten Quinte und der nächstkleineren Oktave auf mit Schwingungsverhältnis 729/512 bzw. 1,423 (3/2 hoch sechs ergibt 729/64, wobei die 64 dem Grundton entspricht, der dann 3fach oktaviert 64x2x2x2=512 ergibt).
3) Auch das Verhältnis aus der sechsten Quinte und der nächstHÃ-HEREN Oktave sollte ein Tritonus sein, als 64x2x2x2x2=1024/729 bzw. 1,40466.
Ich glaube, jetzt hab ichs: der Tritonus ist genau die logarithmische Mitte einer Oktave (Wurzel 2 bzw. 1,414...). Zwei Tritonüsse (oder doch latinisiert Tritoni) übereinander geben genau eine Oktave und damit nix neues, kein Wachstum, nur zwei verschiedene Töne. Nach der All-Einsheit (Oktaven) kommt hier ein Gegenspieler hinein, der aber kein Wachstum bringt, sondern eben nur"Anti". Anti von Anti ist wieder das Original, der Tritonus auf dem Tritonus wieder der Ursprungston (die Reihe C Fis C Fis C Fis läßt sich unendlich fortsetzen).
Erst der Quintenzirkel (Verhältnis 3/2) bringt unendliche Fülle (nicht der wohltemperierte).
Nun wär´s noch interessant, wo der Tritonus in der Obertonreihe vorkommt. (11/8 ist ja noch ziemlich weit weg von Wurzel 2). Ich vermute mal, er kommt überhaupt nicht vor, da Wurzel 2 kein sauberer Dezimalbruch ist, die Obertöne aber IMMER saubere Dezimalbrüche sind.
So, und nun übertragen auf den goldenen Schnitt lautet mein Vorschlag:
Der visuelle Bereich arbeitet im Gegensatz zu Gehör linear und nicht logarithmisch. So wie der Tritonus die Oktave in zwei gleiche Intervalle teilt, müsste im visuellen Bereich 0,5 der"tödliche" Schnitt sein, bzw. Faktor 2 und die endlose Verdopplung als zugehörige Wachstumsreihe.
Wurzel 2 wäre auch eine Alternative, die z.B. in den DIN-Formaten ihren weltweiten Siegeszug angetreten hat. Im Gegensatz zur 0,5 (z.B. Zellteilung) kommt Wurzel 2 in der Natur wahrscheinlich nicht vor.
Wow, hab durch den Gedankenanstoß wieder was gelernt. Ich hoffe, euch hilfts auch weiter. Und zum Thema Jazz: dort klingt der Tritonus deshalb nicht so grausam, weil das Ohr ihn auf die jeweils erforderliche natürliche Frequenz"hinbiegt".
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