Hallo Reinhard,
freut mich dass sich wenigstens noch einer provozieren lässt und dabei dann noch so sachlich antwortet >;-)
Deine Argumente pro Silber kenne ich als eifriger Leser natürlich und darum gleich meine Frage an Dich: Kann ich durch Lektüre von goldseiten.de noch wesentliche Erkenntnisse hinzugewinnen oder hast Du das wichtigste hier schon gepostet. Ich bin nämlich gewaltig in Verzug mit Lesen, habe heute erst Oldys Seiten runtergeladen, ausgedruckt ergäbe das fast ein Buch.
Zu Deinen Argumenten kann und will ich gar kein Kontra geben.
Mein einziges Anliegen war es den Spiegel hochzuhalten für all jene die eine buy-and-hold Strategie verfolgen in einem - von mir aus auch - manipulierten Markt, der mir nicht weniger riskant erscheint als der Neue Markt.
Apropos Venture Kapital, vor einiger Zeit fand ich dies. Kurz gesagt will ein Herr Alarich Langer eine alte Silbermine in Ã-sterreich reaktivieren und mit modernen Bergbaumethoden in tiefer liegende Erzlagen vorstoßen, sowie aus alten Schutthalden noch das letzte Stäubchen Edelmetall rausholen. Dazu sucht er VC-Geber. Verdächtig finde ich ja, dass die Mindesteinlage bei nur 1000 EURO liegt.
Ist das Vorhaben realistisch?
Zu Elliott: Ich finde die EWT sehr überzeugend, bin aber nicht der Purist, der andere Analysemethoden deshalb verteufelt. Eher das Gegenteil ist der Fall. Deshalb finde ich z.B. Toros Indikatoren sehr wichtig, sie helfen die hoffentlich richtige Zählung zu wählen.
Du sprichst ein unterstelltes Wachstum an, das nicht hinterfragt wird. Dieser Punkt ist sicherlich einer Diskussion unter EW-Profis würdig. Aber nicht weil ich am Wachstum zweifle, denn es ist offensichtlich, dass der Mensch immer nach mehr, von was auch immer, für sich und die seinen strebt. Diese permanente Unzufriedenheit mit der aktuellen Situation und das Getriebensein von äußeren Gefahren war es letztendlich was unsere Vorfahren von den Bäumen runter brachte. OK, evtl. etwas dick aufgetragen:-). Was aber vielmehr diskutiert werden muss ist, ob die EWT auch bei langfristig nicht wachsenden, oszillierenden Größen anwendbar ist (Wechselkurse, Zins), bzw. weshalb bei Anwendung verwertbare Ergebnisse erzielt werden und wo die Grenzen (Umkehrpunkte) liegen. Interessant wäre es auch zu wissen, ob man seine Wellen einfach über jeden noch so langen Zeitraum zählen darf ("12000 Years Of Elliott Waves",J.M. Miller; Link leider verloren) und ob man über Kulturen hinweg zählen darf (JüKü's 5:5:5:5:5:5:5:5:5). Du siehst Reinhold, wir sind da gar nicht so weit auseinander.
Ich werde obige Passage nochmals posten, wenn JüKü, hoffentlich gut erholt und mit gestärkten Nerven, aus seinem Urlaub zurück ist.
Nicht zustimmen kann ich Dir allerdings bei Deiner Aussage, dass alleinig das fiat money (echter Kaudawelsch, wieso nicht"fiat pecuniam" oder speziell für R.Deutsch:"fiat argentum", aber den hatten wir schon, glaube ich) die Aktienkurse nach oben treibt, bzw. ich muss es sogar vehement bestreiten. Denn zum einen hätten Aktienkurse ansonsten vor fiat money nicht steigen können. Zum anderen durfte ich vor ein paar Wochen ein bisschen das Statistische Jahrbuch wälzen und falls wir nicht alle total be-humpfta werden, sprich die Statistiken annähernd stimmen, haben wir in Deutschland seit ~1950 eine Kaufkraftsteigerung (grob geschätzt, über die Branchen gemittelt) um das 3-4-fache. Dies setze ich gleich mit einer Steigerung der Produktivität. Wenn's andere Interpretationsmöglichkeiten gibt, bitte ich als Nicht-Wirtschaftler um Korrektur.
Besten Gruß
Maximilian
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