"Am Einführungskonzept für den Euro gibt es nach den Worten von Bundesbank-Präsident Ernst Welteke noch einige Änderungen. Welteke sagte am Montag in Berlin, im neuen Einführungskonzept sei vorgesehen, dass die Bundesbank über ihre Landeszentralbanken für den Einzelhandel noch sogenannte"Münz-Starterkits" zusammenstellt, um die Versorgung des Handels mit den neuen Euro-Münzen sicher zu stellen. Außerdem sei ein"Bonussystem" vorgesehen, um die Geschäftsbanken zu einer möglichst frühzeitigen Übernahme von Euro-Bargeld, dass dann erst mit Beginn des Jahres 2002 zum Zahlungsmittel wird, ab September zu ermutigen.
Vorgesehen ist bislang bereits, dass die privaten Verbraucher ab 17. Dezember ein so genanntes"Starter-Kit" erhalten sollen, um sich mit den neuen Euro-Münzen und -Noten vertraut zu machen. Dieses Startpaket wird einen Wert von 20 DM oder 10,23 Euro haben und Münzen in allen Stückelungen enthalten. Die Umstellung der Banknoten wird laut Welteke ohnehin weitgehend über die Bargeldautomaten laufen, wo der Bürger nach dem 1. Januar 2002 statt D-Mark-Beträgen eben Euro-Beträge erhält.
Der Münz-Umlauf allerdings werde im wesentlichen über den Handel laufen, sagte Welteke. Daher werde die Bundesbank mit den Landeszentralbanken auch für die Einzelhändler Münz-Pakete zusammenstellen, um diesen die Umstellungsaufgabe zu erleichtern. Bis zum 28. Februar können die Bürger neben dem Euro auch noch Rechnungen mit D-Mark bezahlen, erhalten aber, sofern sie es nicht ausdrücklich anders wollen, ihr Wechselgeld dann in Euros.
Das geplante Bonussystem soll nach Weltekes Worten dem Ziel dienen, die Versorgung der Banken mit neuem Euro-Bargeld logistisch zu entzerren. Da den Banken bei einem frühzeitigen Bezug von Euro-Bargeld, das sie ab 1. September erhalten können, zusätzliche Kosten, etwa für sichere Lagerung und Versicherung, entstehen würden, habe man nach einem Verfahren gesucht, diese Nachteile auszugleichen. Daher solle es nun für das sogenannte"Frontloading", die frühzeitige Euro-Geldbelieferung der Banken, einen Bonus geben, der umso höher ist, je frühzeitiger Euro- Bargeld von den Instituten bezogen wird.
Als überzogen bewertete Welteke die Diskussion in Deutschland um die Kosten der Umstellung. Generell werde der Umtausch von D-Mark in Euro, auch nach Angaben der beteiligten Banken-Verbände, kostenfrei bleiben. Dass für ganz große Beträge Gebühren von einigen Banken-Gruppen verlangt werden solle, halte er nicht für kritisch. Wer große Bargeld-Beträge horte könne auch solche Gebühren zahlen.
Gebühr für Bargeldhortung? Kommt mir irgendwie bekannt vor... ;-)
Im übrigen griffen bei solchen unüblich hohen Bargeld-Umtauschaktionen die Regelungen des Gesetzes gegen die Geldwäsche.
Die Sicherheitsmerkmale des neuen Euro-Bargeldes sollen ebenfalls erst zum 1. September 2001 bekannt gegeben werden. Grund hierfür sei, dass man Fälschern"keinen Vorlauf" einräumen wolle, sagte Welteke."
"stater-kit","frontloading"... man könnte meinen, der Dollar würde eingeführt.
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