sind die zwei wenigsten Eigenschaften, die man erst dann lernt, wenn
man tief selber in der Sch*** steckt und merkt, daß Alle nur vorbei
rennen.
Alleine aus diesem Punkt, würde ich mir wünschen, daß wir ein einziges
Mal eine Krise hätten, aus der wir einfach mal lernen würden.
Wenn Du die Meinung einiger nicht teilst, oder kopfschüttelnd
betrachtest, so kann ich Dir durchaus nachempfinden. Es ist nichts
OK, was nicht aus einer offener Konversation entstanden ist. Wir haben
einfach viel zu viele einsam lebende Denker und zu wenig lesende
Dichter. Wir haben auch viel zu viele selbstverliebte, einsam lebende
Denker und auch viel zu viele, selbst verliebte, lesende Dichter.
Dialog hat noch nie Jemandem geschadet (höchstens nur dem, der
nicht bereit ist Kompromisse zu schließen).
Doch entscheidend ist dabei die Tatsache, daß die meisten
sich nicht verändern wollen, oder falsche Rückschlüsse ziehen.
Sich von der Welt abzukapseln und aus der Ich-Betrachtung zu sehen,
ist schlicht und einfach primitiv. Es gibt nichts was einfacher ist.
In dem Kontext möchte ich den Punkt 10 auf Harald Page eingehen.
Er sagt:"deutsche Armee" hat in anderen Ländern nichts zu suchen.
Und exakt das ist falsch. Wenn wir eine EU sind, und irgendwo
beschlossen wird einzugreifen, um schnellstens Frieden zu schaffen,
dann ist absolut unfähr, daß man dort Engländer, Franzosen, Tschechien
und sonst noch welche Nationalitäten schickt, aber eine Nation - weil
sie irgendwann in der Vergangenheit, milde gesagt, wie Fußballstadion-
rowdies randalierte, und aus dem Grunde sich der Solidaritätspflicht
entzieht, so ist es nicht bloß nur feige, es ist auf deutsch gesagt,
Alleingang und Verrat. Am Ende läuft es darauf hinaus, daß man sich
das Leben zwar selber gönnt, aber es durchaus begrüßt, wenn andere
ins Gras beißen. Deutsche haben sehr wohl da ein Platz in
Kriegshandlungen, wenn dadurch ein größeres Übel verhindert werden
kann.
Ich bin selbst zwar Gegner jeglicher kriegerischer Auseinandersetzungen,
aber wenn wir für Recht kämpfen, dann bitte bloß nicht diese Großmaulgehabe,
a lá, wir können nicht, aber wir rüsten die Leute schon aus, die dann
in den Krieg ziehen. Das ist grotesker Müll.
Nur auch das sehen die Wenigsten. Wäre ich Engländer und würde feststellen,
daß mein Partner zwar Waffen liefert, würde ich mich auch fragen, warum
ich für diesen Ar*** eventuell sterben muß. Letztendlich wollten wir doch
dieses Europa gemeinsam aufbauen und verteidigen.
In dem Kontext kann ich Dir durchaus nur beipflichten. Nichts ist in
Ordnung, wenn wir nur schlaue Sprüche werfen, aber zu den Idealen nicht
stehen.
Und wenn wir uns schon das Recht nehmen, andere Nationen zu diskriminieren,
zu unserem Gunsten, dann sollte man zumindest mit dem Unsinn aufhören,
diese Einwanderer zu verachten. Bieten wir den Leuten, die schon da sind,
ein zu Hause und nicht ein Ghetto in dem sie arbeiten sollen, und sich
anpassen müssen, und deutsch lernen (wobei es gar nicht darauf ankommt -
es ist nur die Frechheit so manchen einen anderen nicht verstehen zu
wollen, weil es seine Pflicht ist deutsch zu lernen.) Das ist es nicht,
ganz sicher nicht. Wenn ein Türke eben kein deutsch zu Hause sprechen
will, so ist es seine Freiheit. Ich werde zu Hause auch nie deutsch
sprechen. Bin zwar deutscher Abstammung, meine Muttersprache ist aber
polnisch. Als Bürger dieses Landes verstehe ich mich aber sehr wohl.
Meine Frau ist selbst Polin, warum um Himmelswillen, sagen mir Tausende
von Deutschen - es wäre besser, ihr würdet zu Hause deutsch reden.
Ist das etwa Freiheit? Nein.
Und eines will ich hier noch mal gleich bei der Gelegenheit
aus der Welt schaffen. Es werden hier in Deutschland Märchen
verbreitet, daß die Deutschen, die nach dem Krieg in Polen oder
Rußland gelebt haben - deutsch nicht sprechen durften - weder zu
Hause, noch auf der Straße. Das ist wieder nur so ein billiges
Märchen. Selbstverständlich durften diese Menschen ihre
Muttersprache zwischeneinander benutzen. Doch es wird sehr häufig
anders behauptet. Das ist Schwachsinn.Als ich das erste mal in die
Schule ging, habe ich einige Freunde wie Müller und Adler gehabt,
die mich zu anfang nicht verstanden haben. Das war im Jahre
1976. Gut - kurz nach dem
Krieg - war es eigentlich nicht ratsam, da gab es alleine in Polen
6 Millionen Menschen die im Krieg getötet, mißbraucht, vergewaltigt
etc. wurden. Es gab viele offene Wunden. Es ist keine Entschuldigung,
zu sagen ihr habt uns so viel Schmerz zugefügt, also jetzt dürfen
wir mit Euch das Gleiche tun. Doch die Welt lebt nach dieser alter Gesetzmäßigkeit aus der Bibel:"Auge um Auge, Zahn um Zahn".
Die Russen? die haben im Krieg auch 20 Millionen Leute verloren.
Das wenigste wann man bei so einem Verlust an Menschenleben erwarten
kann, ist eben Gnade. Doch die Zivilbevölkerung hat die verbliebenen
damals doch unterstützt. Die Deutschen waren - nach Aussagen - der
Menschen in schwerer Situation, weil die Staatsregierung Polens, die
verlassenen Häuser an Zwangsübersiedler aus der Ukraine beispielsweise
vergeben hat. Da sind einige deutsche Familien auch enteignet worden.
Aber eben nicht Alle. Was ich hier (in Deutschland) jedoch ab und zu
höre, da stehen einem die Haare in alle Himmelsrichtungen.
In der Armee - Musterung:
" Sie heißen so und so, und kommen aus Polen. Waren sicher damals schwere
Zeiten, man konnte kein Deutsch sprechen".
Oder so so ein Mumpitz:
" Ich hatte einen Freund, der ist in Polen gestorben, weil er als Gefangener
nichts zu essen bekommen hat."
Hierzu: es gab tatsächlich Gefangenenlager und es herrschte im Jahre
1945 ziemliches Chaos was Lebensmittel angeht. Aus Erzählungen meiner
Mutter weiß ich, daß bis zum Jahre 1947, es ziemlich bescheiden
in den Familien zuging. Mein Großvater - als einziger Ernährer der Familie
konnte sich nur Brot leisten, mit Zucker. Und da sollte auch Niemandem
wundern, daß in den Gefangenelager ebenfalls Hungersnot herrschte.
Und das einige diese Sache nicht überlebt haben, zumal Winter gab es
damals auch noch ganz andere als wir sie jetzt aktuell haben.
Doch es gab durchaus Leute, die ihre Kinder geschickt haben in die Nähe
des Zauns, damit man den Menschen dort so weit es ging, Brot gab.
Der Unterschied war Folgendes: wenn man Kinder in der Nähe von Treblinka gesichtet hat, die über den Zaun Brot zugeworfen haben, so war es die
Fahrkarte dahin. Die Lagerwachen der deutschen Kriegsgefangenen haben aber
nicht etwa Anzeige wegen Hilfe erstattet. Daß die größten Bäckereien sich
freiwillig verpflichtet haben, für die Gefangenen 500 Brote pro Woche
zu liefern, darüber wird nicht berichtet.
Also paßt auf Leute, was Ihr manchmal so behauptet - eigentlich
ist ab und zu keine Nazikeule, sondern nackte Wahrheit was manche
nicht akzeptieren wollen. Entweder läßt man die Leute hier rein, und
behandelt sie so wie die eigenen Bürger, mit allen Rechten und Pflichten,
oder man läßt es sein.
Das ist unter Sensibilität und Vorstellungsgabe zu verstehen.
Wenn ich nämlich behaupten würde, daß die Deutschen Frauen, so zu sagen
blauäugige, arische Gebährautomaten sind, oder gar Schmarotzer von Europa,
weil sie andere zwar in den Krieg ausrüsten selber aber nicht teilnehmen
wollen, da werden aber ganz plötzlich ganz andere Keulen verteilt.
Viele von Euch sehen eben auch nur das, was sie sehen wollen.
Das Horizont reicht aber nicht einmal bis zu Nasenspitze.
Es hat eben doch einen großen moralischen Wert andere Mitmenschen
(auch wenn sie blau und ultraviolett sind, nicht nur schwarz und
dunkelhäutig) als gleichwertig zu betrachten. Solange ihr es nicht
fertig bringt - wird diese unsinnige Rassenaufteilung, die es ohnehin
nicht gibt - nur in kranken Gehirnen - immer für Unterschiede, Unruhen
und Unrecht sorgen.
[b]Und wenn wir uns schon so hochnässig betrachten, weil wir ja
Frieden stiften - dann sollte auch jeder mal für sich nachdenken.
Ganz besonders darüber:
Wenn wir schon in unserem Lande die Menschen auf Deutsche und die anderen
aufteilen und diese als Schmarotzer bezeichnen, welches Beispiel
liefern wir damit an die Leute in Ex-Jugoslavien? So als Beispiel?
Gar keinen. Wir sind damit mindestens genauso primitiv, wie die
die dort sich das Recht nahmen, Massenvergewaltigunglager zu gründen
und andere Menschen einfach zu ermorden.
Das was die Serben dort getan haben, ist nämlich nur Steigerung
davon, was wir uns hier erlauben. Bin ab und zu wirklich nachdenklich,
was mit den ganzen Einwanderern hier geschehen wird, wenn das Recht
durch einen Ausnahmezustand anders geschrieben wird.
Und ob wir mit denen unseres Letztes Brot teilen werden.
Derzeit glaube ich nicht daran, weil trotz den tausenden
Doktortiteln, Humanitätsdemonstration - immer nur aus der Ich-Perspektive
geschaut wird.
Auf dem Weg nach Danzig - der Ort heißt Podgaje - steht ein Denkmal
der bei näherem Hinsehen an Flammen erinnert. Dieser Denkmal erinnert
an die 37 Kriegsgefangenen, die die Deutschen gefangen genommen
haben - und auf der Flucht nicht mehr mitnehmen konnten, oder wollten.
Man konnte sie freilassen. Und was hat man getan? ganz einfach.
Man hat sie alle 37 mit einem Stacheldrahtzaun zusammengebunden,
mit Benzin begossen und angezündet. Dieses Denkmal sollte jeder mal
sehen, denn es waren nicht die SS - Nazis, die so kaltblütig
gewesen sind, sondern die deutsche Wehrmacht, die dort stationierte.
Denkt mal gut darüber mal nach. Das richtet sich gerade an diese
die hier, ab und zu von Schmarotzern etc erzählen.
Moralkeule? Nein, nein - da kann ich noch ganz Anders. Das sind nur
paar Bilder des Krieges.
Damit es nicht so ganz dreist aussieht: als 17 Tage nach dem Überfall
Deutschlands auf Polen die Westerplatte in Danzig kapitulierte,
ließ der Oberbefehlshaber der Deutschen die gefangenen Soldaten die
Westerplatte zu 272 Mann gegen 3000 Soldaten verteidigt haben,
frei und ohne Einschränkungen in dem dafür vorgesehen Gefangenenlager
laufen. Die Kriegsausrüstung mußten sie auch nicht putzen, das haben die
Deutschen Soldaten damals auch noch selbst gemacht.
Mit Gruß und der Bitte um nachzudenken, was man ab und zu
von sich gibt - wobei man genau wissen muß, daß das, was man so sagt
eine Lüge ist. So kann kein normaler Mensch denken.
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