>Ich habe unterwegs ein paar Artikel zur Türkei-Krise gelesen, und was sich dort beobachten läßt, ist ein Blick in unsere eigene Zukunft. Meine ich.
>Es soll dort brodeln und kochen, die Leute sind verzweifelt, ratlos, erzürnt, rufen nach dem Militär........
>Hallo Baldur, dies schriebst Du jüngst, siehst Du ggf. einen Weg, uns
>daran teilhaben zu lassen? Wohin ich auch lese, es herrscht Schweigen
>darüber. Danke und Gruss! T.
Hallo, Talleyrand,
ich habe den Artikel rausgerissen und aufgehoben, aber habe ihn nicht im Büro dabei, kann ihn also erst nächste Woche abtippen oder Dir als JPEG mailen.
Es waren Berichte in der"Nürnberger Nachrichten", die von der verzweifelten Lage der verschuldeten Kleinunternehmer handelten und vom Schrei nach einem erhofften Militärputsch.
Von grenzenloser Enttäuschung und dem Unwillen, die Ommen noch länger ertragen zu müssen.
Von einem Geschäftsmann, der Ecevit seine Registrierkasse vor die Füße geschmissen hat, weil er sie jetzt nicht mehr brauche, da pleite - worauf man ihn natürlich sofort eingeknastet hat, wie dies auch hier der Fall wäre (nein, nicht hier, in Absurdistan halt).
Ich tu mein bestes und hoffe, den Bericht zu finden.
Und nochwas - Kopf hoch, an Tassie devil denken, und an Bord bleiben.
ich wollte heute auch schon einen Antwortbeitrag verfassen hinsichtlich eines Postings, daß mir die Fußnägel kräuseln ließ, inhaltlich. Aber es ist auch meine Freiheit, einmal nicht darauf zu antworten, es stehen zu lassen ohne Kommentar, mir meinen Teil im Stillen zu denken, ( sagen tu ich nix, aber was ich mir denk, ist fürchterlich ) und ebenso ist es meine Freiheit, Sendungen im Fernsehen auszuschalten, die mir nicht entsprechen, an Ostern den Stecker ganz herauszuziehen, statt dessen einen Spaziergang zu unternehmen, und mich nicht manipulieren zu lassen.
Wenn ich mich nicht ärgern möchte, lasse ich mich auf ein Streitgespräch nicht ein.
Viele Mechanismen der Repression erzielen ihre Wirkung durch einen vorausgesetzten Betroffenheits- oder Reaktionsreflex, nachdem man sich unbedingt rechtfertigen müßte.
Ich muß es nicht, sowenig, wie ich bestimmte Leute mögen muß, die man als solche Ehrerbietungsfiguren hinstellt.
Ich muß einen Pfarrer nicht mit Hochwürden anreden, wenn ich es nicht will, und ich muß auch die Meinung bestimmter Leute nicht für höherwertig anerkennen und sie als Leitbild übernehmen.
Ich muß nicht für bare Münze nehmen, was mir jemand weißmachen will.
Es ist die sogenannte negative Freiheit, etwas nicht zu müssen, sondern sich einfach auszuklinken.
Abgesehen davon verstehe ich Dich besser, als Du für möglich hältst.
Ich hatte neulich in einer Großstadt zu tun und fand meine negative Sicht der Dinge dort noch überboten.
Aber es liegt ja an uns, ob wir dort leben möchten, oder nicht.
Und in wieweit wir uns vor den Karren spannen lassen.
Beste Grüße vom Baldur
Siehe es mal so.
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