Und weil's so schön war mit den Büideln, geht gleich weiter.
Wir sehen hier das der bekannte US-Ã-konom Arthur Okun entwickelt hat. Es beschreibt den Zusammenhang zwischen Inflation und Beschäftigung in etwas anderer, subtilerer Form als die bekanntere Phillips-Kurve, die nicht die Veränderung in der Inflationsrate misst, sondern nur die Inflationsrate als solche.
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Daraus geht auf den ersten Blick hervor, dass negative Veränderungsraten in der Inflationsrate zu höherer Arbeitslosigkeit führen, siehe unten rechts den Block 75/76 und 81/83.
Daraus könnte man den Schluss ziehen, dass eine abnehmende Inflationsrate (im Block unten rechts ca. -2 bis -4 %) auf jeden Fall Arbeitslosigkeit fördert und ergo zu vermeiden ist.
Aber sind abnehmende Inflationsraten wirklich die Ursache für höhere Arbeitslosigkeit, die wir suchen?
Mitnichten! Es sind die vorangegangenen Zunahmen der Inflationsrate. Denn oben haben wir 73/74 der Phase 75/76 vorangehend. Und 77/80 nicht minder.
<font color="FF0000">Und genau dort liegt das Problem, wie bei der Börse auch:</font>
Zunehmende Inflationsraten müssen zu abnehmenden führen (es sei denn sie würden fortgesetzt, was nicht der Fall war) genau wie zunehmende Haussen ("Blow-offs") an den Börsen irgendwann zu abnehmenden führen müssen und entsprechend die Baisse nicht auf sich warten lassen kann (es sei denn die Blow-offs, die ja nichts anderes als ein Finanztitel-Inflationen sind, würden fortgesetzt; was aber - siehe den alten JüKü-Chart zu YHOO - ab der"finalen Senkrechten nicht mehr möglich ist.
Das bedeutet für den Fall einer allgemeinen Inflationierung, wie sie jetzt als Ultima Ratio in Japan angestrebt wird ("printing money"), dass wir durchaus in einer ersten Phase wieder bessere Verhältnisse haben können.
Wird die Inflationierung aber nicht beschleunigt fortgesetzt (siehe Krugman und why he is so nervous), kommt es zu einem entsprechenden Backlash, Klartext: Der wirtschaftliche Niedergang wird anschließend nur umso schlimmer ausfallen.
<font color="FF0000">Es sei denn man stürmt immer weiter vorwärts - in Richtung auf die Hyperinflation!</font>
An den Regeln der Ã-konomie führen eben keine Tricks vorbei und das"printing money" schon gar nicht!
Gruß
d.
Literatur u.a.: William Durity, Arthur Goldsmith, Social Psychology, Unemployment and Macroeconomics, in: Journal of Economic Perspectives, 1996.
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