BERLIN (dpa-AFX) - Wegen der erwarteten Steuerausfälle plant die SPD eine höhere Nettokreditaufnahme des Bundes. Es sei"gute Haushaltspolitik, die Verschuldung leicht nach oben pendeln zu lassen, wenn es die konjunkturelle Lage erfordert", sagte der Fraktionsvize Joachim Poß der"Berliner Morgenpost" (Mittwochausgabe). Selbst bei Mehrbelastungen von fünf bis sechs Mrd. DM im Bundeshaushalt 2001 bestehe"eine gute Chance", dass die geplante Nettokreditaufnahme"zumindest nicht wesentlich überschritten wird".
Der Anstieg der Verschuldung dürfe allerdings nicht dazu führen, dass die weiterhin nötige strikte Ausgabendisziplin verlassen werde."Um so wichtiger ist, dass am langfristig angelegten Konsolidierungskurs nicht gewackelt wird", betonte Poß. Entlastung könnten Vermögensverkäufe bringen."Ich hätte keine Bedenken, im Etat 2002 zur Herstellung des Haushaltsgleichgewichts in begrenztem Umfang auf Privatisierungserlöse zurückzugreifen."
Bei den Haushaltspolitikern der Grünen stießen die SPD-Pläne auf Widerstand."Der Sparkurs muss fortgesetzt werden", sagte Oswald Metzger der Zeitung."Ich halte eine höhere Neuverschuldung für ausgeschlossen."/gr/DP/hn/
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Kann mich erinnern, dass die SPD jahrelang die Schuldenpolitik der Union gegeißelt hat. Wie kreativ die jetzt sind, wow! Das hat einfach weder Hand noch Fuß.
BTW: Habe meine S&P-Calls heut morgen verkauft. Ãœberall Riesenoptimismus. Sogar Siegert trat heute morgen in ntv als Megabulle auf. Tenor:"Der Markt will einfach hoch". Sicheres Verkaufssignal, besser als jede Charttechnik. Zudem stimmt mich bearish, wie die Putter hierzuboard gerade jammern und glattstellen. Ich kaufe jetzt S&P-Puts.
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