US-Notenbank: Leitzinssenkung wegen Erosion bei Unternehmensgewinnen
WASHINGTON - In einem Communiqué hat der Offenmarktausschuss der US-Notenbank (Fed) die überraschende Zinssenkung in den USA mit dem Abflachen der Kapitalinvestitionen, der anhaltenden Erosion der Gewinnnlage amerikanischer Unternehmen sowie mit der sich verschlechternden Stimmung in der Wirtschaft begründet.
Dem Ausschuss zufolge hemmten diese Faktoren die wirtschaftliche Entwicklung. Gemeinsam mit dem Rückgang des Konsums und des erwarteten wirtschaftlichen Abschwungs außerhalb der USA drohte diese Faktoren, das Wachstum dauerhaft auf einem unhaltbar niedrigen Niveau zu halten.
Aus diesen Gründen habe der Ausschuss die Zinssenkung bereits vor dem nächsten Treffen getroffen, hieß es. Die nächste Sitzung des Offenmarktausschusses ist für den 15. Mai anberaumt. Derzeit befindet sich der Leitzins der Fed auf dem niedrigsten Stand seit Mai 1994
Meine Meinung:Viele Aktionäre werden mehr auf die Fundamentaldaten der Firmen schauen und verkaufen.sind ja alle noch hoffnungslos überbewertet.zb Cisco
Das Kapital: Cisco ist schlagartig wieder verdammt teuer
Ehrlich währt am längsten. John Chambers ist schonungslos offen, und so gesehen muss einem Cisco sympathisch sein. Aber es hilft nichts.
Die Gewinnschätzungen für das im Sommer beginnende Fiskaljahr 2002 pendeln sich jetzt auf 20 bis 25 Cent ein. Einschließlich der älteren Schätzungen liegt der Konsens noch bei fast 60 Cent. Um die Jahreswende wurde im Schnitt noch mit einem ganzen Dollar gerechnet.
Nach den neuen Prognosen würde Cisco im nächsten Geschäftsjahr etwa 35 bis 45 Prozent je Aktie weniger verdienen als dieses Jahr. Schon für das laufende Jahr wird nun ein Minus von 25 bis 30 Prozent erwartet. Es klingt unglaublich: Aber Cisco notiert nun wieder zwischen dem 68- und 85fachen des für 2002 erwarteten Gewinns. Das ist nicht gerade billig für eine schrumpfende Firma.
Dazu kommt, dass der Ausblick mehr als unsicher ist. Der Wettbewerbsdruck durch Konkurrenten wie Juniper Networks steigt, die Kreativen drohen dem Koloss wegzulaufen, die Dotcoms brechen weiter zusammen und die Telekoms haben kein Geld mehr. Die Technik lässt sich immer leichter aus einzelnen Komponenten verschiedener Anbieter zusammenstöpseln, weswegen der Preisdruck wächst. Das Lager ist durch langfristige Verträge mit Vorlieferanten zu hoch.
Trotzdem kostet Cisco immer noch das rund 5,5fache des laufenden Umsatzes. Zur Erinnerung: Ein extrem profitables Unternehmen, das zehn Prozent netto vom Umsatz verdient und mit dem 20fachen des Gewinns bewertet wird, kommt auf ein Kurs-Umsatz-Verhältnis von zwei.
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