Ja - eine Lernseite - zum Thema Elliott Waves würde ich auch gerne haben.
Das Problem ist ganz sicher, daß man hier irgendwo anfangen muß
und kein Mensch kann Dir garantieren, wann man die Zählung beginnen sollte.
Ich habe mir das einfach gemacht - habe mir das Programm geholt, und damit
experimentiere ich halt. Die EWA ist dabei sicher ganz interessant.
Jetzt zu den Fragen:
@ Turon:
--------
Auch wenn ich die Fragen der anderen nicht gelesen habe, so sind dort doch wesentliche Anregungen drin. Dieses Posting werde ich mir (zur dauernden Mahnung) ausdrucken und...irgendwo hinhängen.
Danke dafür, letztendlich haben wir ja alle angefangen. Das Problem ist immer der Anfang, und da muß man halt schulmäßig sich die Grundlagen aneignen,
so richtig, aber - so als wir vor einer Prüfung stünden, von der Vieles abhängt.
Ich finde diese Page hier hochinteressant, die Leute, die Ansichten, JüKü's Arbeit sowieso. Aber bisher vermisse ich etwas und habe auch noch keinen ernsthaften Nutzen aus den Informationen ziehen können, die ich mir hier in den letzten Monaten reingezogen habe.
Das gravierende Problem ist, daß Du vermutlich nicht weißt wo man anfangen soll. Lerne ich erst Oszillatoren, oder die Chartformationen? Ebenso ist das Problem hierbei, daß Du die meisten Formationen ausgewachsen in einem 2 Jahreschart gar nicht erkennen kannst, auch nicht die langfristigen betonfesten Unterstützungen. Sie tauchen in der Kurzansicht einfach unter.
Ebenso ist es mit den Elliottwellen. Was nützt uns die 2 Jahreschart, wenn der Superzyklus ab und zu Vorrang gewinnt? Das ist schon ein Haufen Arbeit wo man anfangen soll. Wenn Du Dich ernsthaft darüber Gedanken machst - in etwa die Chartanalyse zu erlernen, damit es wirklich effektiv ist, brauchst Du zwei Sachen - und eine ist gegen den menschlichen Bildungsgrad:
1) Verwerfe die Fakten, die so oft uns eingepriesen werden, daß die Charttechnik
Kaffesalzleserei ist. Sie ist es nicht. Dieses Problem der Deutung ist eben
die Tatsache, daß die Schule - und hier ganz besonders die Deutsche - jegliche
Kreativität gnadenlos zerstört. Wenn Du 20 bist, hast Du Deine Kreativität
schon eingebüßt - und bist ein perfekter Automat. Die Schule und der Staat
hat aus Dir die Lizenz zum Gelddrucken für Andere geschafft.
Das muß man einfach mal so übernehmen. Das größte Problem bei den Charts ist eben die Transparenz des Sehens. Und wenn es mehrmals nicht funktioniert hat,
sagt man - es ist Kaffesalzleserei, und es funktioniert nicht. Das ist Mist.
2) Man muß sich der Charttechnik öffnen und immer wieder Deutungen anstellen.
Es geht gar nicht anders - Übung macht den Meister. Und lesen, auch wenn Vieles
suspekt erscheint. Und Du wirst immer wieder justieren müssen. Der Vorteil:
Du löst sich nach gewisser zeit davon, daß Deine Aktie steigen muß, weil Du
sie hast. Ich habe selbst die Wende zu Charttechniker erst seit einem Jahr
vollzogen und stelle gewisse Regelmäßigkeiten fest. Mit Fundamentals
kann man nur in einer Raylle Geld machen. Du bist meistens jedoch viel zu
spät informiert. Also müssen Alternativen geschaffen werden, wie eben die
charttechnische Sichweise.
Man muß sich auch den Mondzyklen, den komischen Fibozahlen öffnen.
Dies ist genau der Schwachpunkt. Ich denke zwar, daß die Leute hier am Board grundsätzlich auf dem richtigen wege sind, mir als Anfänger fehlt es aber an der notwendigen Systematik um Ideen (dauerhaft)erfolgreich in Handlungen umzusetzten. Und dies, OBWOHL ich mich schon zeizlich viel zu lange im Internet aufhalte.
Ich kann dir versichern, daß wenn Du Mathematik erst in siebter Klasse
anfangen würdest, würde es genauso aussehen. Es wird Dir nichts anderes
übrig bleiben, als sich einige Bücher zuzulegen. Auch ich war am Anfang des Internetszeitalters davon überzeugt, jetzt brauche ich keine Bücher -
die Seiten, Foren werden mir schon alles erklären. Das ist falsch. Wir haben
etliche neue Börsianer gewonnen, die eben so die Charttechnik erlernt haben,
10000 DM und mehr in eine obskure Aktie investieren, aber für ein Buch das 150
DM kostet knausern wir. Das ist falsch. Ein Buch hat schon den Vorteil, daß es
nicht summt, wenn Du es liest. Wenn Du übermüdet bist hilft Dir die Internetseite gar nix. Dann wirst Du Dich eben darauf konzentrieren, daß Deine
Festplatte summt und es lenkt Dich ab. Dafür muß man sich Zeit nehmen.
Und man muß auch die Vorstellungsgabe mitbringen. Du mußt einfach mal
immer wieder jeden Satz im Buch als Bild vor Deinen Augen sehen.
Deine Anregungen dur Systematischen Erarbeitung einer Prognose scheinen sehr sinnvoll.
Die klassische Charttechnik erlaubt mit ziemlicher Sicherheit die Kursprognose aus der Sicht von mehreren Tagen - je weiter nach hinten
desto schwächer die Trefferquote. Aber dies kannst Du ein mal pro Woche jeweils
nachjustieren, zumal Dir ein gutes Programm - wie eben Taipan - Deine alte
Zeichnungen abspeichert. So kannst Du als Beispiel sehen, wann Du einen Trendkanal eingezeichnet hast, ob der sich immer noch hält. Du minimierst zum
Teil Deine Risiken und Du maximierst den Gewinn. Ich habe mich der Charttechnik
mit der Solon Aktie geöffnet. Ich kaufte das Teil im letzten Jahr für 7 Euro
1000 Stück. Binnen 3 Wochen stieg die Aktie auf 21 Euro und ich dachte
es geht noch weiter drüber - von Gaps hatte ich damals keine Ahnung, oder RSI, oder Stochastik. Die Aktie viel auf 9 Euro zurück und ich war der Meinung, sie kann noch tiefer fallen. Was machte die Aktie? sie prallte vom Widerstand ab und ging wieder auf 20 Euro hoch. Ich betrachte dieses Bild
heute immer noch - denn damals habe ich nach fundamentals gehandelt.
Wenn Du es so willst, das Teil war zweimal Tradingskandidat zu damaliger Zeit.
Macht Du denn das schon länger so? Du hast, wie ich lese, auch professionelle Software. Graucht man das wirklich? Lohnt es sich? Hast Du persönlich damit meßbare und dauerhafte Erfolge gehabt? Sicherlich hängt man dann auch noch länger am Bildschirm, nicht wahr? Ich würde gerne bei Gelegenheit mehr über Deine Arbeitsweise, bzw. Systematik wissen.
Die ca. 700 DM würde ich zusammen mit den Kurshistorien und regelmäßigen Datenupdate auf jedenfall wieder kaufen. Die Charts im Web sind sehr häufig ungenau, Du kannst kaum was einzeichnen, und wer Dir heute raten sollte Papier
und Bleistift zu benutzen, der hat so gut wie überhaupt keine Ahnung.
Das erste Problem ist, daß Du keine historischen Daten hast - woher?
Mache Dir mal den spaß und entwerfe mal eine Grafik mit den Kursen.
KEINE CHANCE. Zeichne mal mind. 700 Kurse rein, da wirst Du schon merken,
wie wenig 700 DM ist. Und zu der anderer Frage: aus reiner Liebe zum Traden
sitzt man dann schon mehr vor dem Computer, aber es gibt einen sinnvollen
Grund für Charttechniker sich so eine Software zu kaufen und sagen:
Ich werde jetzt 30 DOW, 30 DAX und 20 Nemax Werte nur traden. Der Rest interessiert mich gar nicht mehr. Irgendwann kennt man die Aktien hin und auswendig.
Zu Erfolgen - es klappt nicht immer nein. Aber:
1) Die visuellen Chartinformationen liefern zum Teil glasklares Bild.
Du weißt in aller Regel binnen einer Minute, wann Deine Aktie ein
Tradingskandidat ist und wann nicht. Du weißt also wann du kaufen
solltest und wo klarer Trendbruch vorliegt, wo Du auch mit Verlust raus
solltest. Und Du weißt auch in etwa, wann die Fannenstange erreicht ist.
2) Das Programm habe ich seit kurzen und merke erst jetzt, wie sinnvoll
es ist, so etwas zu benutzen. In den herkömmlichen Charts, hast Du
keine Fibos, sondern paar blöde Oszillatoren. Die taugen nichts.
Weil die enorme historische Fülle an Infos einfach fehlt.
3) Erfolge hatte ich damit sehr oft. Aber aus dem Grunde weil ich die
Infos doch immer noch kombiniere. Die erfolgreichen waren: Allianz,
Intershop, EMTV 3X, Siemens etc. Fundamentals sollte man auch
wahrnehmen. Und eventuell in den Chart mental einbinden. [/b]
Was mir hier bisher eben fehlt ist (für Anfänger) etwas mehr Systematik und handlungsanleitung. Ich bin oft verwirrt.
Das Problem ist, daß das Internet einfach ein Medium ist, daß immer wieder
neue Mitglieder anzieht, die auch was wissen wollen. Und wenn man alle Fragen
beantworten will - vor allem plausibel verliert man auch selbst jede Menge Zeit.
Vor allem - alle finden Deine Ausführungen toll, gehandelt wird aber danach
nicht. Das ist meine persönliche Erfahrung. Wenn Du es ernsthaft lernen willst,
dann eines kann ich Dir schon mal versichern. Es gibt kaum einen schlechteren
Platz zum Erlernen von Charttechnik, oder EWA, als die Halbausführungen
die nichts sagen, weil man einfach nicht immer wieder ein Buch schreiben will.
Ganz klar: man muß es selbst machen. Erst dann wirst Du auch eine gewisse Logik
in allen diesen Ausführungen finden. Ansonsten bleibt es immer bei der Bewunderung des Posters - gelernt hat man dann aber immer noch nichts,
oder schlimmer - man hat vielleicht sich auf eine Aussage verlassen
die so nicht stimmt. Gönnt Euch den Spaß und holt Euch einige Bücher.
Ja sie kosten was - aber ein Buch zu lesen war noch niemals verkehrt.
Und merkt es Euch: Die Poster können laute Genies sein, mit 30 Nobelpreisen
18 Prof Titeln. Am Ende ist man dann doch nur ewig zweiter und auf diese Leute
angewiesen. Das ist falsch.
Hoffe geholfen zu haben.
Und gebt nicht nach zwei Monaten auf. Das ist endgültig der falsche Schlußstrich. Oder eben nur - wie immer - halbe Sache.:)
<center>
<HR>
</center> |