>Die komplexe Wirtschaftswelt ist gekennzeichnet von unterschiedlichen Lehrmeinungen, Irrtümern und Systemüberwindern. Wurde vor Jahrzehnten noch erbittert zwischen den sozialistischen und kapitalistischen Gesellschaftsentwürfen „gekämpft“, treten heute harmlosere Diskussionen in den Vordergrund.
Tatsächlich? ich frage mich gelegentlich auch ob der Imperialismus gegen
Ostblockstaaten und der UdSSR von heutigem Übergriffen auf andere Staaten, doch nicht was gemeinsam hat. Ich persönlich bin davon felsenfest überzeugt, daß kapitalistische Sichtweise nur dann tatsächlich erfolgreich sein kann auf lange Sicht, solange man einen Gegner schlagen muß. So war es mit Deutschland und Adolf Hitler, der seine Landesökonomie in gewisser Weise am Wettbewerb gerichtet hat, bis eben mal kurz vor dem Untergang nichts anderes übrig blieb als einen Krieg zuführen. Wir sollten uns mit dem Gedanken anfreuden, daß durch Hitler geschaffenes Wirtschaftsaufschwung seine Ursprünge in Rüstung hatte.
Oder der Aufstieg von Japan!!! Generell hervorragendes Beispiel dafür, wie man einen Krieg führt ohne einen Krieg zu führen. Japan hat mit eigenen Produkten und Handelsembargo, daß so nirgendwo geschrieben steht es geschafft, USA in den Jahren 1960 bis 1980 wirtschaftlich in die Knie zu zwingen. Nach Vollendung des Wirtschaftskrieges fand sich Japan plötzlich wie einst der Alexander der Große, vor nackten tatsachen wieder - es gab nichts mehr in Amerika, was man nicht erobern konnte, also mußte man einen anderen Weg finden. Die daraufhin eingesetzte Wirtschaftskrise Japans ist damit als ein weitläufiges unerwünschtes Effekt anzusehen, entstanden durch die Hoffnung aller Beteiligten, die sich mit Vorliebe der Spekulation gewidmet haben. Auswirkungen sind bis heute kaum zu übersehen. Diesen - wenn man so will - wellenartigen Gang - findet man überall wieder. Gilt auch fpr die einst mächtige Europa.
Zur Zeit erleben wir auch in Amerika wieder den Disput zwischen Fiskalisten und Monetaristen. Die einen wollen bei Bedarf nachfrage-, die anderen angebotsorientiert handeln. Die Fiskalisten wollen die Haushaltspolitik, die Monetaristen die Zinspolitik in ihren Instrumentenkasten aufnehmen.
Und Greenspan will am liebsten eine Hyperinflation auslösen, weil ihm sowohl der Weg der Fiskalisten wie auch Monetaristen nicht [i]hardcore genug ist.[/b]
Mit Paul C. Martin „Die Krisenschaukel“ und Jürgen Küstner „Der Umbruch“ kommen weitere Gedanken auf dem Markt, die ein schreckliches Krisenbild aus der aktuellen Verschuldung und instabilen Finanzmärkten ableiten. Guthaben und Verbindlichkeiten schaukeln sich immer mehr gegenseitig hoch und führen nach deren Ansicht zu einen weltweiten finanzwirtschaftlichen Kollaps.
Über diese Ausführungen Deinerseits bin ich nun mal wirklich gespannt.
Als die kleinste ökonomische Zelle geht es mir nicht in den Kopf hinein,
wie Wohlstand mit Überschuldung geschaffen werden kann. Oder gar noch zusätzlicherer Verschuldung. Normalerweise kommt dann irgendwann je nach Land, entweder ein netter Beamter, oder die Mafia - und bringt Dir bei, daß Du so weiter nicht machen kannst. Übrigens: falls es für irgendjemandem neu ist,
ganze Länder gehen auf die Art und Weise kaputt. So lange sie eben Macht haben, versuchen sie mit allen Mitteln, die zur Verfügung stehen, das Unvermeindliche abzuwenden. Plötzlich wird höchstspekulativ vorgegangen, man versucht es selbst
in einem Spielcasino. Doch darüber hinwegtäuschen kann bisher nix: am Ende muß man die Suppe doch noch auslöffeln. Mit der Geschichte schon immer belegbar.
Die Verschuldungs- und Spekulationsmentalität sowie die Zinswirtschaft (Freiwirte) wird als Auslöser gesehen.
Was gibt es in diesem Kontext daran zu rütteln?
>Ich möchte mich daher mit der Verschuldung als unlösbares Problem näher auseinandersetzen. Hierzu benutzte ich zunächst einen Artikel von Artur P. Schmidt vom 19.1.2001 „Die amerikanische Verschuldungsmaschine“ Hierin wird die Feststellung getroffen, daß die meisten Schulden zur Finanzierung des amerikanischen Hightech-Booms vorgenommen wurde.
Die meisten Schulden wurden von Amerika gemacht, um die Macht nicht zu verlieren. Und weiter?
Es wird festgestellt, daß sich die private Verschuldung seit 1989 verdoppelt hat und einen Wert von mehr als 6 Billionen ausmacht. Dazu addieren sich Schulden der Unternehmen von etwas 13 Billionen. Die öffentliche Verschuldung ist inzwischen auch auf über 6 Billionen gestiegen (Angaben in US $). Insgesamt also 25 Billionen, die noch um ca. 60 Billionen Kurzfristverbindlichenkeiten bei Banken primär aus Finanzderivaten zu ergänzen wären.
Bei den Banken? Falsch. Gläubiger. wie Japan, Europa und Rest der Welt.
Bei den Existenzen. Die Banken werden pleite gehen, die Existenzen verlieren ihre Daseinsberechtigung.
Die Zahl der Amerikaner wird mit 276 Millionen angegeben, so daß auf jeden Bürger gut 20 TUS $ an öffentlicher Verschuldung lasten. Die Verschuldung beträgt ein mehrfaches des Sozialproduktes und wird besonders kritisch, wenn die kreditfinanzierte High-Tech-Blase platzt und Wachstums- und Gewinnziele der Venture-Capitalgeber nicht mehr erfüllbar sind. Einer Vielzahl von Haushalten und Unternehmen steht dann die Insolvenz ins Haus.
Ach - etwa nicht? Wenn die Unternehmen aufgrund der Verschlankung der Unternehmensstukturen massiv anfangen werden Arbeitsplätze zu streichen, ist dort kaum Jemand in der Lage private Schulden zurückzubezahlen. Das ist kein Wirtschaftskreislauf sondern eine Wirtschaftsspirale.
Begleitet vom Aktienfieber und der Venture-Capital-Szene sank die private Sparquote von über 10% Anfang der 80er Jahre in den negativen Bereich. Statt zu sparen und vorzusorgen wurde gezockt.
Richtig. Ich schätze kein Mensch dort ahnt überhaupt dort, daß es mal schlechter gehen kann.
Die Verschuldung der Haushalte macht über 100% des persönlichen Einkommens aus. Es werden Parallelen zu 1929 und zu Japan gezogen, die Anfang der 90er Jahre durch die Immobilienseifenblase unsanft aus ihren weltwirtschaftlichen Träumen gerissen wurden
Schwachsinn - wieder ein Unfug - Japan wurde deswegen unsanft gestrafft, weil sich die Spekulationsblase mindestens nicht nur auf Aktien, sondern auch auf Immobilien und gar auf andere Güter erstreckte - wie Maschinen - die etliche Überkapazitäten ausweisen würden, wenn die Nachfrage zurückgeht. Genauso eben, wie 1929.
und bis heute die Probleme nicht im richtig im Griff haben. Da helfen auch keine aktuellen Haushaltsüberschüsse und leichte Verbesserungen in der Handelsbilanz. Die amerikanische Wirtschaft, die in den letzen Jahrzehnten auch weniger Produktivitätsfortschritte als noch in den Jahrzehnten nach dem 2. Weltkrieg gemacht hat befindet sich im unaufhaltsamen Abwärtsstrudel und sieht die Welt mit rein.
Das ist vollkommen richtig, denn den unglaublichen Überkapazitäten steht nur geringer Markt gegenüber. Lösung: noch billiger produzieren, was nur bedingt geht, wenn sich der Fixkostenanteil der Arbeitskraft immer weiter minimiert.
>Neben diesen von vielen nachvollziehbaren Gedanken treten im zunehmenden Maße Veröffentlichungen wie Shillers „Irrationaler Überschwang“. Sie werden u. a. unters Volk gebracht, um in Hypephasen auf die großen Crashgefahren und die geringen Profitabilitäten im Spekulationsgeschäft hinzuweisen. Sie sollen gerade Börseninteressierte deutlich skeptischer zu machen, was wiederum Auswirkungen auf die Wirtschaft und das Anlageverhalten an der Börse hat.
Vollkommen zu Recht.
Es schwingen immer mehrere Interessen mit, denn der Profi verdient in allen Börsenphasen, besonders, wenn die Schwankungsbreite enorm ist.
Genauso ist es - die Banken sind nun mal die größten Halunken.
Schiller gibt diese für den Zeitraum 1994 - 1999 mit einer Verdreifachung für den Dow (3600 auf über 11000) an. Die Durchschnittseinkommen und das BIP sind in dieser Zeit nicht mal um 30% gewachsen, die Hälfte davon durch Inflation.
Weil eben die lieben Amerikaner in dieser Zeit kaum was wirklich Neues geschaffen haben. Sie bauten ihr Dienstleistungssektor aus, und schlossen
Betriebe des produzierenden Gewerbes, wegen Unrentabilität.Kein Land kommt auf Dauer ohne eigene Produkte aus. Dies hat Amerika schon in den Jahren 1960 bis
1970 zu spüren bekommen.
Die Gewinne der Unternehmen sind in dieser Zeit um 60% gewachsen.
Insgesamt. Hier stellt sich allerdings die Frage wie gerechnet wird.
Es werden Vergleiche der inflationsbereinigten Gewinne mit den Kursniveaus im S & P anstellt, historische KGV´s verglichen, die noch größer als 1929 sind und festgestellt,
Im Jahre 1929 waren Stockoptionen, eigentlich nicht vorhanden.
daß das Kurshoch von Januar 1966 inflationsbereinigt erst im Mai 1992 wieder erreicht wurde. Modigliani und Cohn belegten 1979 empirisch, daß die Börse bei hohen Nominalzinsen an Wert verliert und auch Shiller kommt für seinen gewählten Zeitraum auf Effektivverzinsungen incl. Dividende von -2,6% (5 Jahre), -0,5% (15 Jahre) und 1,9% (20 Jahre). Da sich die Verbraucherpreise seit 1960 versechsfacht und seit 1913 versiebzehnfacht haben, wirkt das ganze wie ein langfristiger Aufwärtstrend, wenn die Teuerung nicht herausgerechnet wird.
Stimmt und es ist auch so. Nur etwa die 10% an Börsianern, die auf das richtige Pferd gesetzt haben, wie Intel haben dadurch tatsächlich ihre Gewinne
deutlich über die Infaltionsrate steigern können.
Dies führt dazu, das Kurssteigerungen und Wachstumsperioden als „normal“ empfunden werden. Das Börsenvertrauen spiegelt sich in der Gesamtwirtschaft wider.
Weil der normale Anleger eben selten sich so komplexe Gedankengänge zutraut,
und lediglich auf Moneyinput und Moneyexit schaut.
Sollte es nicht so sein, muß an den Kursen manipuliert worden sein. BossCube hat amerikanische Regierungkreise in Verdacht.
Sie haben auch keine andere Wahl mehr. Es muß manipuliert werden, zu Not
auch mit militärischen Eingriffen. Wenn man den Wohlstand importieren will und Armut und Elend damit exportiert.
>Ich werde demnächst hier in der Reihe „Globale Finanzkrisen und weltweite Suppenküchen“ Gedankengänge vorstellen, die aufzeigen, daß es doch nicht so einfach ist, wie es sich die Krisenfanatiker hier machen.
Bin darauf gar nicht erst gespannt, weil alles bereits im Vorfeld wiederlegt
werden kann, wenn man sich die Geschichte anschaut. Kann sich nur wirklich um nichts weiter als unrealistische Trugschlüsse handeln, verdrehte Zahlendeutungen
und Unterschlagung von etlichen Fakten - ganz besonders in dem Bereich der menschlichen Schicksale.
Es wird auch schonungslos erklärt, wo der Leser bewußt an der Nase herumgeführt wird und was als reale Gefahr dann stehenbleibt.
Schonungslos? Na das nenne ich ein Wort!!!!! Zeig es uns.!!!:)
Es gibt wie ich meine, Grund zur Zuversicht für die Finanzmärkte und noch mehr Gründe, warum die Aktien als Anlageinstrument nicht ausgedient haben kann.
Die wären? Unaufhaltsamer Aufstieg zum Himmel? Turm Babel vielleicht?:)
Natürlich wird auch Mut zur Lösung der Verschuldungsproblematik gemacht. Ich hoffe ich habe neugierig gemacht und verbleibe zunächst grüßend.
Muß Dich enttäuschen. Ich bin so oder so für die Zukunft eigentlich optimistisch, aber nur unter der Voraussetzung, wenn die Polarität zwischen der Armut und Reichtum in angemessenen Sinne wiederhergestellt wird. Das heißt.
Zerstörung von Oligopolen. Und das geht nicht, ohne Reiche zu enteignen. Wenn es so kommt, werden die Märkte, die Wirtschaft auch entsprechend negativ reagieren, doch wird es nur von kurzer Dauer sein. Wenn nicht, werden die Märkte noch drastischer reagieren, werden Vermögen sowohl der Armen und auch der Reichen vollständig zerstören. Wer dann am meisten bezahlt, ist der jenige der den Papermärkten sein Vermögen geopfert hat.
>Eurer Aldi
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