>Hallo,
>hier einige Hypothesen, die sich aus der Eigentumstheorie der Wirtschaft ergeben:
>Geld ist verschuldetes Eigentum.
Ja, kommt nur auf dem Weg darüber als"umlauffähig" daher (weil sich jeder am Eigentum eines C bedienen kann, wenn der Schuldner B ausfällt, Ausleiher ist A).
>Jede Produktion ist vorfinanziert.
Ja.
>Die Eigentumsprämie (Zins) kann nur gezahlt werden, wenn neue Schuldner gefunden werden.
Ja.
>Geld gibt es nur, wenn es Schulden gibt.
Ja.
>Die Menge an Geld ist begrenzt, da die Menge der Schulden begrenzt ist.
Menge der Schulden begrenzt? Erst bei Erreichen aller Verschuldungsgrenzen bzw. Beleihungsfähigkeiten. Das dauert.
>Die Menge an Schulden ist begrenzt, da Eigentum begrenzt ist.
Grundsätzlich ja, aber es ist immer wieder a) Eigentum wertvoller geworden, z.B. könnte ich mein Haus heute höher beleihen als vor 20 Jahren. b) Entsteht laufend neues Eigentum (siehe Geschichte des"geistigen" E., wie von mir gepostet; höre soeben aus Alicante (Medienkongress dort), dass US-Firmen jetzt die elektromagnetischen Wellen, über die Staaten bis zu einer bestimmtem Höhe in km verfügen dürfen, pachten wollen, die Russen sind schon ganz wild auf das Geschäft; siehe die Luftraum-Rechte überhaupt bei US-Wolkenkratzern, die 100-Meilenzonen, die massigen neuen Patentanmeldungen, etc.).
>(hätte besser Summe geschrieben).....
Macht nix.
>In einer Eigentumsgesellschaft konzentriert sich das Eigentum.
<font color="FF0000">DAS ist das Hauptproblem! Und - siehe Geschichte noch und noch - bisher immer nur per Gewalt zu lösen gewesen, vgl. das massive Inkasso in kirchliches Eigentum in Reformation (auch Heinrich VIII.!) und Säkularisation, Rasur des"Kirchenstaates" 1870 usw.</font>
>DARAUS FOLGT:
>Wenn Eigentum da ist, ist auch Zins da. Wenn Zins da ist, müssen neue Schuldner gefunden werden. Da aber Eigentum begrenzt ist und sich konzentriert, ist früher oder später die Verschuldungsfähigkeit der Verschuldungsbereiten erreicht. Dann wird Eigentum veräußert, um die Schulden zu bedienen.
Von denen, die dann relativ am wenigsten noch haben. Familie Otto (Versand) muss ihre 100 oder so US-Immobilien sicher als letzter beleihen.
>Dadurch kommt das Eigentum in eine Bewertungskrise (Abwertung), und Schuldner, die gar nicht damit rechneten, haben nun auch ihre Verschuldungsgrenze überschritten, da Eigentum durch den Konkurs der nicht leistenden Schuldner veräußert, damit auf den Markt gebracht (Angebot-Nachfrage) wurde, wodurch sich der Wert des anderen Eigentums verringerte.
Genau das wird das ganz, ganz große Problem. Die Defla beim E. vernichtet Verschuldungsmöglichkeiten und dann geht's erst Recht dahin.
>Ist es nicht so, dass das System durch
>1. der Zins kann nur bezahlt werden, wenn neue Schuldner da sind
>2. die Geldsumme ist begrenzt (da Eigentum begrenzt ist)
>immer wieder an einen Punkt kommt, an dem es in sich zusammenbricht wie ein Kettenbrief?
So wird's dieses Mal wieder kommen. Hoffentlich zum letzten Mal.
>Daraus folgt, das leistungsfähige Volkswirtschaften Eigentum für seine Bürger bereithalten sollte und vieles mehr.
Mein Reden seit dunnemal. Warum hortet Eichel"meine" 3500 ha Forst und märkische Heide Nähe Potsdam, warum lässt er meine Fabrik in Luckenwalde leer stehen? Von den Soffjets enteignet. Ansonsten könnten Gemeinden (wichtig!) ihre Bebauungspläne rapide ausdehnen. Tun sie vermutlich erst, wenns zu spät ist.
>Auch, dass wir über den Begriff"Eigentum" grundsätzlich nochmal diskutieren sollten.
Exzellente Idee!
Kurz meine Sicht (auch in Ochsenfurt vorgetragen): Größtes Risiko kommt heute nicht vom Hochbuchen, sondern von der Stagnation von beleihungsfähigem E., das in Teilen sogar schwindet (Napster- und Internet-Probleme). Außerdem müssen sich gerade die (eigentumsmäßig) Fatest Cats am wenigsten verschulden.
<font color="FF0000">Es ist also sehr wohl an der Zeit über eine riesige Umverteilung (gesamte Welt) des pro Kopf verfügbaren (= zu Verschuldungsprozessen einsetzbaren) Eigentums nachzudenken. Sonst geht's viel schneller und schlimmer schief als wir heute erst ahnen.</font>
Danke und guten Gruß
d.
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