von Sep 05.05.01 22:29:52 3458679
R. Deutsch
ich gebe zu, da ist der wunde Punkt für meine Behauptung, es könne keinen squezze geben.
Ich gehe davon aus, daß die Notenbanken ihre Goldvorräte nicht mehrfach verkauft haben.
Sicherlich weiß ich, daß die Deckung von Banknoten durch Gold nichts anderes war als eben doch Gold mehrfach für die Deckung des Geldes zu
benutzen.
De Gaulle hat die Amis ja an diesem Versprechen aufgehängt, die wegen des Vietnam- Krieges ihre Deckungszusage durch Gold aushöhlten und
dewegen ihre Eintausch- Zusage dann aufgeben mußten.
Das ist aber etwa völlig anderes, als das, worum es hier geht.
Gold ist nicht mehr an den Wert irgendeiner Währung geknüpft, und umgekehrt ist bei keiner Währung eine Golddeckung zugesagt. Die Schweiz war die
letzte Nation, die entfernt solch eine Koppelung vorsah, das ist mit dem Referendum über den Goldverkauf 1999 unbemerkt gleich mit den Bach
runtergegangen.
Das, was hier den Notenbanken unterstellt wird, daß das Handelsgut Gold mehrfach verkauft wird, hat eine andere Qualität, weil es eben für die
Notenbanken nur noch ein Handelsgut deswegen ist, weil es kein Einlöseversprechen gegenüber jemanden gibt, der dafür Banknoten präsentieren kann.
Die Bilanzierungsgepflogenheit der Notenbank ( so es denn stimmen sollte), ausgelagertes und verliehens Gold als noch" im Besitz befindlich" in den
Büchern zu halten, ist dabei noch nachvollziehbar, wenngleich es eine verschleiernde Wirkung hervorrufen kann.
Zu beanstanden ist hierbei, daß diese Wirkung offensichtlich
a b s i c h t s v o l l
herbeigeführt wurde. Da ist ein Täuschungsaspekt enthalten.
Eine ganz andere Qualität käme diesem Vorgang zu, wenn es stimmen würde, was hier diskutiert wird. Danach wird dieselbe Goldmenge mehrfach, in
einem Kreislauf, immer wieder recycelt, das heißt über Leihen, und dann bilanzneutrale Verkäufe, sowie dann wieder Vorgänge zum Ankauf neuen
Goldes, und alles wieder von vorne, zur Aufpumpung der Bilanzen der Notenbanken verwendet.
Demnach müßte die Buba u.a. beispielsweise Gold nicht nur ausleihen, sondern eben auch kaufen, um dies in der Bilanz einzustellen, und dann wieder
weiterverleihen zu können. Das sehe ich nicht.
Das würde in der Tat zu einem Shortsqueeze führen müssen, sollte jemals die Sache bereinigt werden müssen. Das würde dann aber auch heißen, die
Sache wird niemals bereinigt werden können.
So wird es aber nicht sein.
Bisher glauben wir zu wissen, daß wir mit Buchhaltertricks getäuscht wurden, verschleiernde Bilanz.
Was hier nun unterstellt wird, wäre jedoch Betrug.
Ich glaube dies deshalb nicht, weil dazu nicht Gold als Medium notwendig ist. Das kann man sehr viel besser mit Papierkreationen machen, mit
Forderungen, mit Sonderziehungsrechten. Die sind von vornherein virtuell. Und von der Mehrheit schwer nachzuvollziehen. Gegenseitig eingeräumte
Verpflichtungen mit stützendem Charakter. Darauf beruht ja unser Währungssystem.
Gold ist physisch, haptisch, das ist der Schwachpunkt dieser Theorie. Ein Goldbarren ist ein Goldbarren ist ein Goldbarren. Warum sollten die das also
machen?
Und wenn sie es jemals begrenzt gemacht haben sollten, dann ist es inzwischen längst in Forderungen umgewandelt.
Der entscheidende Punkt ist: Übrig bleiben die shortpositionen, die wir hier zu erkennen glauben:
zwischen 5000 und 11 000 Tonnen.
Und diese Menge war verfügbar. Man hat dafür Gold nicht doppelt und dreifach in Rechnung stellen müssen.
Kommt es also zum shortsqueeze, dann werden die Bilanzen der Notenbanken in diesen Positionen korrigiert.
Erst wenn die getätigten Vorab- Verkäufe, ( durch Verkauf von geliehenem Notenbankgold ermöglicht), den Bestand an Notenbankgold also nennenswert
übersteigt, jenseits der momentanen 30 000 Tonnen sein wird, erst dann wird es kritisch.
Die 5000 bis 11000 Tonnen, die bisher am Markt verkauft sind, bestehen im Moment als Forderungen der Notenbanbken gegen die shorter. Das ist
bilanztechnisch beherrschbar, zumal man davon ausgehen muß, daß es hierzu Absprachen über die Verwendung gegeben haben wird.
SEP
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