JP/Takenaka: Wirtschaftspolitische Details für Juni angekündigt
Die neue japanische Regierung will im Juni die Richtlinien
ihrer mittelfristigen Wirtschafts- und Finanzpolitik vorstellen. Wie die
"Financial Times" in ihrer Mittwochausgabe Japans Finanzminister Heizo
Takenaka zitiert, verfolgt die Regierung bei der ökonomischen Reform dabei
im Wesentlichen drei Ziele. So soll den so genannten faulen Krediten
japanischer Banken ein Ende bereitet, mit schnellen Deregulierungen eine
konkurrenzfähigere Wirtschaft geschaffen und das Haushaltsdefizit reduziert
werden.
Takenaka gestand ein, der Yen könne schwächer werden, wenn der
Reformprozess beschleunigt werde, was zu einem erhöhten deflationären Druck
führe. Dann werde auch die geldpolitische Lockerung fortgesetzt. Die
Fortsetzung der derzeitigen Geldpolitik habe der Zentralbankchef, Masaru
Hayami bereits zugesichert.
Takenaka fügte hinzu, dass im Zuge der Konsolidierung im Bankensektor,
eine Zunahme der Arbeitslosigkeit zu erwarten sei. Im Gegenzug dazu könnten
im übrigen Dienstleistungsgewerbe neue Stellen entstehen. Nach Ansicht von
Analysten gehen in Japan 0,5 bis 1,3 Millionen Stellen verloren, sofern die
japanische Regierung die Abschreibung notleidender Bankkredite forciert.
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