>Reuters:
>"Die Bundesregierung will gegen die Pfändung von Gegenständen des Goethe-Instituts in Athen klagen, die als Kriegsentschädigung eingezogen werden sollen. Eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes sagte am Mittwoch in Berlin, die Regierung werde in Griechenland Rechtsmittel einlegen, weil die für die Pfändung notwendige Zustimmung des griechischen Außenministers nicht vorliege. Die griechische Regierung erklärte, das Justizministerium prüfe derzeit, ob Pfändungen gegen internationales Recht verstießen. Bis dahin seien die Zwangsmaßnahmen ausgesetzt.
> Gerichtsvollzieher hatten das Goethe-Institut in Athen am Dienstag mit einem Pfändungsbeschluss betreten. Zuvor hatte das oberste griechische Gericht Deutschland verurteilt, 55 Millionen Mark Kriegsentschädigung wegen eines Massakers an 218 Griechen in Distomo nahe Athen im Jahr 1944 zu zahlen.
> Die Bundesregierung geht davon aus, dass griechische Entschädigungsansprüche mit einem Abkommen von 1960 endgültig geregelt sind. Damals hatte Deutschland 115 Millionen Mark gezahlt. Während der deutschen Besatzungszeit von 1941 bis 1944 waren mehr als 130.000 Griechen getötet worden.
> Nach Ansicht der Bundesregierung verstoßen die griechischen Behörden mit ihrem Vorgehen nicht nur gegen griechisches, sondern auch gegen das Völkerrecht. Reparationszahlungen könnten nicht durch nationale Gerichte angeordnet werden. Bereits am Dienstag hatte das Auswärtige Amt vor einer Verschlechterung der deutsch-griechischen Beziehungen gewarnt. Die Bundesregierung befürchtet, dass das griechische Urteil weitere Entschädigungsforderungen in"nicht absehbarer" Höhe zur Folge haben könnte. In Griechenland und anderen Staaten liefen bereits mehrere tausend Klagen mit ähnlichen Sachverhalten.
> Anwälte der Kläger aus Distomo haben angekündigt, Deutschland vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag zu verklagen, falls es sich weigert, zu zahlen."

Dass das morgen in allen deutschen Gazetten groß gefahren wird, versteht sich wohl von selbst.

d.

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>Reuters:
>"Die Bundesregierung will gegen die Pfändung von Gegenständen des Goethe-Instituts in Athen klagen, die als Kriegsentschädigung eingezogen werden sollen. Eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes sagte am Mittwoch in Berlin, die Regierung werde in Griechenland Rechtsmittel einlegen, weil die für die Pfändung notwendige Zustimmung des griechischen Außenministers nicht vorliege. Die griechische Regierung erklärte, das Justizministerium prüfe derzeit, ob Pfändungen gegen internationales Recht verstießen. Bis dahin seien die Zwangsmaßnahmen ausgesetzt.
> Gerichtsvollzieher hatten das Goethe-Institut in Athen am Dienstag mit einem Pfändungsbeschluss betreten. Zuvor hatte das oberste griechische Gericht Deutschland verurteilt, 55 Millionen Mark Kriegsentschädigung wegen eines Massakers an 218 Griechen in Distomo nahe Athen im Jahr 1944 zu zahlen.
> Die Bundesregierung geht davon aus, dass griechische Entschädigungsansprüche mit einem Abkommen von 1960 endgültig geregelt sind. Damals hatte Deutschland 115 Millionen Mark gezahlt. Während der deutschen Besatzungszeit von 1941 bis 1944 waren mehr als 130.000 Griechen getötet worden.
> Nach Ansicht der Bundesregierung verstoßen die griechischen Behörden mit ihrem Vorgehen nicht nur gegen griechisches, sondern auch gegen das Völkerrecht. Reparationszahlungen könnten nicht durch nationale Gerichte angeordnet werden. Bereits am Dienstag hatte das Auswärtige Amt vor einer Verschlechterung der deutsch-griechischen Beziehungen gewarnt. Die Bundesregierung befürchtet, dass das griechische Urteil weitere Entschädigungsforderungen in"nicht absehbarer" Höhe zur Folge haben könnte. In Griechenland und anderen Staaten liefen bereits mehrere tausend Klagen mit ähnlichen Sachverhalten.
> Anwälte der Kläger aus Distomo haben angekündigt, Deutschland vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag zu verklagen, falls es sich weigert, zu zahlen."

Na dann: Gute Nacht Euro


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