>Ich glaube, man kann erst bei Beträgen über 50,- DM pfänden bzw. vom Gerichtsvollzieher eintreiben lassen. Alles andere macht keinen Sinn. Man könnte höchsten mit Mahngebühren den Betrag über 50,- DM treiben. Inwieweit es sich seit der Gesetzesänderung ab dem 01.05.2000 geändert hat, keine Ahnung.

Man kann sehr wohl geringere Forderungen als DM 50.- eintreiben (hab ich auch schon gemacht). Es fragt sich nur, ob sich das rechnet.
Ein gerichtliches Mahnverfahren für einen Betrag unter DM 600.- bis zum Erlaß des Vollstreckungsbescheides kostet (Anwaltsgebühren und Gerichtskosten) DM 125.11 inc.16% MWSt.
Ein Vollstreckungsauftrag wegen eines Betrages unter DM 600.- (Voraussetzung ist, man hat zuerst einen Vollstreckungsbescheid - Kosten DM 125.11 -, oder ein Urteil oder ähnliches erwirkt), kostet DM 26.68 Anwaltsgebühren inc.16% MWSt.
Diese Gebührensätze sind gesetzlich geregelt! Hinzu kommen die Gerichtsvollziehergebühren, die im wesentlichen von den Fahrtkosten des Gerichtsvollziehers abhängen und davon, ob er nur für einen Gläubiger alleine oder eine ganze Anzahl von ihnen gleichzeitig pfändet.

Fazit: ein erfolgloser Beitreibungsversuch einer Forderung unter DM 600.- kann locker DM 200.- kosten (bei erfolgreichen Beitreibungen muß der Schuldner das erstatten).

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>Für mich wäre es nicht einmal einen Gedanken wert, wenn ich Leistung beziehe nicht dafür zu bezahlen.
>Leider geht es mit der Moral bergab. Ihr selbst seid das System und wundert Euch dass es so zerfällt.

[b]Gut, dass Sie uns mal wachrütteln. Meine ich wirklich so! Ich habe zwar auch gestern gepostet, dass ich zukünftig"kostenlos" bei Amazon bestellen würde, aber das würde ich nicht wirklich tun. Für Leistung (und bisher bin ich mit dem Amazon-Service sehr zufrieden) werde ich auch zukünftig bezahlen.

Aber die Diskussion darüber (auch über Forderungseintreibung) zeigt doch, dass das e-Business viele Probleme hat. Und wenn bei dem Korrenzdruck und den geringen Margen auch noch ein Teil der Erlöse"wegfällt", wird es wohl unmöglich, die Gewinnzone zu erreichen.

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>Für mich wäre es nicht einmal einen Gedanken wert, wenn ich Leistung beziehe nicht dafür zu bezahlen.
>Leider geht es mit der Moral bergab. Ihr selbst seid das System und wundert Euch dass es so zerfällt.

Hallo
also ich bestelle 1x im Monat Bücher für ca. 120,- DM und lasse den Betrag vom Konto abbuchen. Hatte bisher nie Probleme und Fehllieferungen wurden innerhalb kürzester Zeit berichtigt. Es wäre schade wenn es Amazon nicht mehr gäbe.

mfg

Freddy


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Bin ich auch Teil des Systems, wenn ich jetzt im NASDAQ long gehe, wieder Geld in die Blase pumpe und versuche nicht der letzte zu sein der wieder draussen ist?
Ich denke schon.
Ist schon verdammt schwer wirklich DAS RICHTIGE zu tun.

Aber eine Diskussion über Moral, unser System (viel zu abstrakter,dehnbarer Begriff!)und eine Änderung dessen wäre genauso OFF TOPIC an diesem Board, wie jene über die Rechtschreibreform.

Beste Grüße

Maximilian



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