Datum: 20.05. 22:19 Nasdaq - Wochenanalyse
NASDAQ Composite:
Die Vermutung, daß sich mit der letzten FED-Entscheidung ein „Erdrutsch" ergeben würde, hat sich als falsch herausgestellt. Hingegen war die Einschätzung, daß der Bereich um die 2.200 Punkte wichtig sein würde, offensichtlich richtig. Auf jeden Fall ist der Index immer noch in einem sehr engen Trendliniengefüge eingeklemmt. Zum Einen in einer Range zwischen ca. 2.200 und 2.050 Punkten, zum Anderen immer noch unterhalb des Kreuzes aus 27-jähriger Uptrend- und sekundärer Downtrend-Oberkante! Unterhalb von der 11-jährigen Uptrend-Unterkante.
Die steigenden Trendlinien bilden den Spitzenausläufer eines bärischen Keils, innerhalb dessen sich der Index nun seit ca. 3 Wochen bewegt! Die 3 markanten Spitzen, die sich innerhalb dieser Zeit ausgebildet haben, werden von fallenden Volumina begleitet. Unabhängig davon, ob es sich nun um eine kleine SKS- oder ein Triple-Top handelt, spricht dies weiterhin für einen anstehenden Kursverfall in absehbarer Zeit.
Die Prüfung auf eine bullische und bärische Auffächerung spricht auch hier immer noch für die bärische Tendenz. Die Indikatorenlage ist unter einer kurz- und mittelfristigen Betrachtung im Hinblick auf die über-kaufte Situation ähnlich. Ganz anders auf langfristige Sicht, dort zeigt die Stochastik inzwischen ein klares Kaufsignal!
Insofern möchte ich auf Folgendes hinweisen:
Im langfristigen Zeitrahmen ist besonders gut zu erkennen, daß die gesamte, bisherige Korrektur innerhalb eines großen, bullischen Keils verläuft! Dieser ist nun zu mehr, als einem Drittel gefüllt. Wegen der massiven Kreuzwiderstände und der damaligen Signallage der Indikatoren hatte ich insbesondere Anfang April noch vermutet, daß der Index noch das theoretische Kursziel von ca. 1200 Punkten erreicht, bevor er aus diesem Keil nach oben ausbrechen könnte.
Die in letzter Zeit auftretenden, besonders kurzfristigen, bärischen Fehlsignale mahnen zumindest die Bären an, abzuwarten, ob es in den nächsten 2 bis 3 Wochen zu einem Ausbruch nach oben kommt. Wie gesagt, die Signallage ist alles andere, als eindeutig, aber ich möchte doch sicherheitshalber darauf hinweisen.
Sollte die Oberkante des sekundären Downtrends halten, wofür zur Zeit noch die letzten und aktuellsten Formationen, deren Volumina und die beschriebene Widerstandssituation vor allem sprechen, halte ich ein neues Tief für sehr wahrscheinlich. Wird die Oberkante des Keils allerdings signifikant gebrochen, ist es für die Shorties wohl ratsam, ihre Positionen aufzulösen.
Datum: 20.05. 22:22 DOW - Wochenanalyse
DOW JONES:
Nun ist das theoretische Erholungspotential bis ca. 11.400 Punkte doch „ausgenutzt" worden. Und damit hat auch ein Rebound an die Unterkante des inzwischen ca. 6,5-jährigen, gebrochenen Uptrends stattgefunden.
Interessanterweise zeigt der OBV-Indikator im Gegensatz zu den fallenden Volumina im Wochenchart ein neues Hoch mit steigender Tendenz an! Formationstechnisch spricht ein steiler, bärischer Keil seit dem letzte Tief bei 9000 Punkten allerdings gegen eine nachhaltige Erholung.
Auch hier ist die Signallage ähnlich widersprüchlich, wie bei den anderen Indizes. (Die Formationen stehen im Widerspruch zu einigen Indikatoren.) Sollte der Index deshalb die Marke von ca. 11.550 Punkten überschreiten, hielte ich es für ratsam, Shortpositionen glatt zu stellen und long zu gehen. (Der Downtrend wäre dann bereits im technischen Sinne signifikant gebrochen.) Und das nächste, theoretische, Kursziel läge mittelfristig deutlich über 13.000 Punkten!
Sollte der Keil allerdings regelkonform aufgelöst werden, ist mittelfristig mit einem Kursziel von ca. 9.500 Punkten zu rechnen.
S&P 500 Index:
Dieser Index, der auch als Vorläufer für den DJIA betrachtet wird, hatte seinen ca. 7-jährigen Uptrend im letzten Herbst gebrochen. Ein großes, mehrjähriges Rounding Top bildete sich im Rahmen einer starken Übertreibungsphase oberhalb des ca. 30-jährigen Uptrends aus.
Seit Anfang 99 hat sich innerhalb dieses Tops ein hochkomplexes, fast bizarres Trendwendemuster gebildet, das wiederum als komplexe SKS-Formation mit dem Kopf in Form eines Diamanten betrachtet werden kann. Bisher haben sich 2 rechte Schultern ausgebildet.
Der sekundäre Downtrend ist noch intakt!
Die aktuelle Formation ergibt im Wochenchart seit Bildung des Double Buttoms eine steile, bärische Keilformation, deren Spitze ziemlich genau mit der zugehörigen Nackenlinie der ersten, rechten Schulter übereinstimmt. (bei ca. 1.350) Sollte sich der Keil als Fehlsignal herausstellen und der aktuelle Rebound darüber hinausgehen, wäre das nächste theoretische Kursziel die Unterkante des gebrochenen Uptrends, aktuell bei ca. 1.500 Punkten. Regelkonform ergeben sich ca. 1.180 Punkte als Ziel innerhalb von 6 bis 8 Wochen.
Bei den Indikatoren ist auch hier die Lage für mich zur Zeit nicht eindeutig. Auf jeden Fall zeichnet sich kurz- und mittelfristig ein stark über-kaufter Markt ab. Auch hier werden die nächsten 2 bis 3 Wochen maximal wohl zeigen, ob der Trend gebrochen werden kann.
Ab 1.390 Punkten wäre es für die Shorties m.E. ratsam, ihre Positionen aufzulösen und long zu gehen.
Red Shoes
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