Opel verlängert Werksferien in Rüsselsheim und drosselt Band-Takt
Frankfurt (vwd) - Am Stammsitz der Adam Opel AG in Rüsselsheim werden in
diesem Sommer die Werksferien verlängert. Statt der üblichen drei Wochen
sollen in diesem Jahr die Bänder für fünf Wochen still stehen, sagte eine
Konzernsprecherin am Freitag. Begründet wird die Maßnahme mit
Absatzschwierigkeiten, mit denen alle Automobilkonzerne in Europa zu kämpfen
hätten. In Rüsselsheim werden Automobile vom Typ Omega und Vectra gefertigt.
Offiziell werden die Werksferien um eine Woche ausgedehnt. Eine Woche fällt
unter die sogenannte Arbeitszeitkorridorregelung.
Die 1995 mit dem Betriebsrat getroffene Vereinbarung erlaubt es dem
Unternehmen je nach Nachfrage, die wöchentliche Arbeitzszeit in einem
Korridor zwischen 30 und 38,75 Stunden pendeln zu lassen. Über
Arbeitszeitkonten können die Mitarbeiter dann Über- und Unterstunden
verrechnen. Desweiteren sei vorgesehen, nach der Sommerpause die
Bandgeschwindigkeit in Rüsselsheim zu drosseln, um die Automobilproduktion
an die Marktnachfrage anzupassen, erklärte die Sprecherin weiter. Ihren
Angaben zufolge sollen etwa fünf bis zehn Automobile weniger pro Stunde vom
Band rollen als die bisher üblichen 60 bis 70 Wagen.
Nach den derzeitigen Planungen sollen die Bänder bis Jahresende, bis zum
Anlauf des neuen Opel-Werkes, mit gedrosselter Geschwindigkeit laufen, hieß
es. Die Sprecherin betonte jedoch, dass Opel bei einer veränderten Marktlage
jederzeit in der Lage sei, die Bandgeschwindigkeit kurzfristig wieder zu
erhöhen. An den anderen deutschen Opel-Standorten soll es bei der gewohnten
Länge der Werksferien von drei Wochen bleiben. +++ Heide Oberhauser-Aslan
vwd/25.5.2001/oa/zwi
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