| Geschrieben von JÜKÜ am 29. Mai 2001 09:17:07:
 
 Der französische Telekomausrüster Alcatel und sein
 US-Konkurrent Lucent haben nach Angaben aus mit der Situation
 vertrauten Kreisen über das lange US-Wochenende hinweg weiter
 verhandelt und könnten am Mittwoch ihren Zusammenschluss
 ankündigen. Zwischen beiden Unternehmen habe es Gespräche über
 letzte Details gegeben, hieß es in den Kreisen am Montag. Es sei
 zu erwarten, dass die Boards beider Gesellschaften über einen
 Zusammenschluss im Volumen von geschätzen 72 Milliarden Mark am
 Dienstag abstimmen werden."Es gibt aber weiterhin noch offene
 Fragen. Wie und ob sie gelöst werden, bleibt abzuwarten," hieß
 es in den Kreisen weiter. Falls die abschließenden Verhandlungen
 erfolgreich verliefen, werde es eine Ankündigung am
 Mittwochmittag (MESZ) noch vor Börsenbeginn in den USA geben.
 Die Struktur und der Zeitplan könnten sich aber noch ändern.
 
 Auf der Hauptversammlung der Deutschen Telekom AG werden
 sich Vorstand und Aufsichtsrat gegen massive Vorwürfe vieler
 Aktionäre zur Wehr setzen müssen. Für das Treffen am Dienstag in
 Köln sind zahlreiche Gegenanträge gestellt worden, die vor allem
 verlangen, Vorstand und Aufsichtsrat nicht zu entlasten. Mehrere
 Kleinaktionäre, die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK)
 und die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW)
 begründeten ihre Gegenanträge unter anderem mit dem seit
 Jahresfrist halbierten Aktienkurs, dem als zu teuer empfundenen
 VoiceStream-Kauf und kostenträchtigen Fehlern bei der
 Versteigerung der UMTS-Mobilfunklizenzen. Beantragt wird zudem
 eine Sonderprüfung der Immobilienbewertung des Konzerns.
 
 Nach Ansicht von Ifo-Präsident Sinn wird die Bundesregierung
 aufgrund der Konjunkturschwäche die Arbeitslosenzahl
 bis Ende 2002 nicht auf 3,5 Millionen
 drücken können. Er bekräftigte, dass auch das prognostizierte
 Wirtschaftswachstum von 2 Prozent für dieses
 Jahr in Deutschland nur schwerlich erreicht werde.
 Die Regierung könne allerdings wenig gegen die konjunkturelle
 Abschwächung tun. Dies sei Aufgabe der EZB.
 
 Die japanische Industrieproduktion ist im Monat April
 saisonal bereinigt um 1,7 Prozent zurückgegangen.
 Das Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie
 hatte lediglich einen Rückgang um 0,8 Prozent prognostiziert.
 
 Nach Ansicht des Leiters des Wirtschaftsministeriums,
 Hiranuma, zeigten die Zahlen zur Industrieproduktion,
 dass sich die japanische Wirtschaft abschwäche.
 Er würde die Bank von Japan bitten wollen, über Schritte
 nachzudenken, die die erhöhte Geldversorgung kleineren
 Unternehmen zugute kommen läßt.
 [Anm. JüKü: Geld"versorgung"? Fehlt es etwa an Papier? Sollen sie es den kleineren Unternehmen doch schenken!]
 
 Die Arbeitslosenrate ist saisonal bereinigt im Monat April
 auf 4,79 Prozent von 4,72 Prozent im Vormonat angestiegen.
 Der Anstieg entspricht den Markterwartungen.
 
 Die durchschnittlichen Konsumausgaben japanischer
 Haushalte sind im Monat April auf Jahresbasis real um
 4,4 Prozent zurückgegangen. Der Rückgang übersteigt
 die Erwartungen und ist der erste seit November 2000.
 Auf Monatsbasis beträgt die Abschwächung saisonal
 bereinigt 1,3 Prozent.
 
 Äußerungen Yanagisawas zufolge, Minister für Finanzdienstleistungen,
 ist bei den grossen Banken die Anzahl
 der „schlechten“ Kredite weniger stark zurückgegangen
 als erwartet. Dennoch aber seien Fortschritte zu beobachten.
 
 
 
 
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