~ Der französische Telekomausrüster Alcatel und sein
US-Konkurrent Lucent haben nach Angaben aus mit der Situation
vertrauten Kreisen über das lange US-Wochenende hinweg weiter
verhandelt und könnten am Mittwoch ihren Zusammenschluss
ankündigen. Zwischen beiden Unternehmen habe es Gespräche über
letzte Details gegeben, hieß es in den Kreisen am Montag. Es sei
zu erwarten, dass die Boards beider Gesellschaften über einen
Zusammenschluss im Volumen von geschätzen 72 Milliarden Mark am
Dienstag abstimmen werden."Es gibt aber weiterhin noch offene
Fragen. Wie und ob sie gelöst werden, bleibt abzuwarten," hieß
es in den Kreisen weiter. Falls die abschließenden Verhandlungen
erfolgreich verliefen, werde es eine Ankündigung am
Mittwochmittag (MESZ) noch vor Börsenbeginn in den USA geben.
Die Struktur und der Zeitplan könnten sich aber noch ändern.
~ Auf der Hauptversammlung der Deutschen Telekom AG werden
sich Vorstand und Aufsichtsrat gegen massive Vorwürfe vieler
Aktionäre zur Wehr setzen müssen. Für das Treffen am Dienstag in
Köln sind zahlreiche Gegenanträge gestellt worden, die vor allem
verlangen, Vorstand und Aufsichtsrat nicht zu entlasten. Mehrere
Kleinaktionäre, die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK)
und die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW)
begründeten ihre Gegenanträge unter anderem mit dem seit
Jahresfrist halbierten Aktienkurs, dem als zu teuer empfundenen
VoiceStream-Kauf und kostenträchtigen Fehlern bei der
Versteigerung der UMTS-Mobilfunklizenzen. Beantragt wird zudem
eine Sonderprüfung der Immobilienbewertung des Konzerns.
~ Nach Ansicht von Ifo-Präsident Sinn wird die Bundesregierung
aufgrund der Konjunkturschwäche die Arbeitslosenzahl
bis Ende 2002 nicht auf 3,5 Millionen
drücken können. Er bekräftigte, dass auch das prognostizierte
Wirtschaftswachstum von 2 Prozent für dieses
Jahr in Deutschland nur schwerlich erreicht werde.
Die Regierung könne allerdings wenig gegen die konjunkturelle
Abschwächung tun. Dies sei Aufgabe der EZB.
~ Die japanische Industrieproduktion ist im Monat April
saisonal bereinigt um 1,7 Prozent zurückgegangen.
Das Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie
hatte lediglich einen Rückgang um 0,8 Prozent prognostiziert.
~ Nach Ansicht des Leiters des Wirtschaftsministeriums,
Hiranuma, zeigten die Zahlen zur Industrieproduktion,
dass sich die japanische Wirtschaft abschwäche.
Er würde die Bank von Japan bitten wollen, über Schritte
nachzudenken, die die erhöhte Geldversorgung kleineren
Unternehmen zugute kommen läßt.
[Anm. JüKü: Geld"versorgung"? Fehlt es etwa an Papier? Sollen sie es den kleineren Unternehmen doch schenken!]
~ Die Arbeitslosenrate ist saisonal bereinigt im Monat April
auf 4,79 Prozent von 4,72 Prozent im Vormonat angestiegen.
Der Anstieg entspricht den Markterwartungen.
~ Die durchschnittlichen Konsumausgaben japanischer
Haushalte sind im Monat April auf Jahresbasis real um
4,4 Prozent zurückgegangen. Der Rückgang übersteigt
die Erwartungen und ist der erste seit November 2000.
Auf Monatsbasis beträgt die Abschwächung saisonal
bereinigt 1,3 Prozent.
~ Äußerungen Yanagisawas zufolge, Minister für Finanzdienstleistungen,
ist bei den grossen Banken die Anzahl
der „schlechten“ Kredite weniger stark zurückgegangen
als erwartet. Dennoch aber seien Fortschritte zu beobachten.
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