>Hallo zusammen,
>bin ebenfalls der Meinung, daß echte Freiheit im Kopf und auf einem immateriellen Fundament stehen muß.
>Das hat aber nichts damit zu tun, daß man deshalb bestimmte Marken ablehnt.
>Ich denke man muß unterscheiden mit welcher Absicht ein Markenartikel gekauft wird.
>Hier sind zwei Käufergruppen zu unterscheiden:
>1) Diejenigen, die sich von dem Kauf einen Imagegewinn versprechen,
>2) die Käufer, die bewußt Qualität kaufen wollen.
>Ich zähle mich zu der zweiten Gruppe, weil ich der Meinung bin, daß sich der Mehrpreis, den ich hier zahle langfristig auszahlt. Auf Kleidung bezogen gilt dieser Grundsatz auf jeden Fall. Für ein Kleidungsstück z.B. vom Kleiderhersteller aus Metzingen, zahle ich 30% mehr und trage es dafür 60% länger, weil die Qualität es zuläßt.
>Das ist in der Konsequenz auch ein Stück Freiheit (Schonung von Rohstoffen etc.). Qualität zahlt sich immer aus, und ist zu einem hohen %-Satz halt mit einem Markennamen verbunden, der sich wiederum aus der gelieferten Qualität mit der Zeit erst entwickelt.
>Also kauft Qualität und schneidet von mir aus das Etikett raus ;-).
>Gruß
>Albrecht
Okay, Albrecht, aber nicht bei Kids, die alle halbe Jahre aus dem Zeugs rausgewachsen sind.
Das mit dem"Imagegewinn" ist Kappes, weil das nun wirklich jeder schnell durchschaut, Frauen zumal, die extrem instinktsicher sind."Image" ist kontraproduktiv, und führt im Leben ins Nirgendwo (das ist das Land, wo die Psychiater hausen).
Und noch etwas zum Thema: Bekanntlich gibt es eine 32-Milliarden-DM-Industrie, genannt"Werbewirtschaft". Denen hat irgendjemand mal erzählt, es gebe nur eine Zielgruppe, die für sie als Letzkunde interessant sei - die 14-49jährigen. Denn die Jüngeren seien ohnehin fremdbestimmt, die Älteren würden ihre Habits, sprich ihr Kaufverhalten ohnehin nicht mehr ändern (sog."Markentreue").
Als jemand, der jenseits der 49er-Grenze konsumiert, kann ich nur sagen: UNFUG!
Ich habe keinerlei Markenpräferenz, sitze heute in Lee-Jeans an meiner Arbeitsstätte, kaufe mir nächste Woche neue (vermutlich wieder mal'ne Runde Levy's oder Wranglers), laß' fast jeden Monat einen neuen Kaffee ausprobieren von wegen einmal"Krönung" immer Krönung, habe als private Familienkutsche so ziemlich alles durch, was es gibt, bin aktuell beim Volvo gelandet, den ich für grauenvoll spießig halte, der mich aber durch Qualität überzeugt hat. Habe gerade den neuen Alfa Romeo getestet, sensationelles Design, aber ich hasse es, wenn man beim Lenkradeinschlag nicht den km-Zähler sehen kann (ergo abgelehnt). Habe weder beim Essen noch beim Reisen, Urlaubsfahrten inklusive, irgendwelche Präferenzen und laß' micht immer wieder gern überraschen.
Aber alle TV-Programme richten sich sklavisch nach diesem Idiotismus, der umso stärker ausgeprägt ist, je mehr sie auf die"ganz jungen Zuschauer" schielen. Dadurch wird uns etwas präsentiert, das weder gute Unterhaltung noch seriöse Information bietet, sondern eher so etwas ist wie Körperverletzung mit Hilfe von Ätherwellen.
Wer da komplett kondidioniert ist, sind nich wir Konsumenten, egal wie alt, sondern die Werbe-Fritzen, die schon so ausschauen wie ein per se debiler Haufen: Alle tragen Schwarz.
Trostlos, in der Tat.
Schönen Sonntag noch
d.
PS: Das mit BOSS ist auch okay, aber wenn Du den perfekten Anzug suchst und keine Lust hast, nach London in die Saville Row zu einem Schneider abzudampfen, dann gibt's nur eine Marke: KITON. Die Manufaktur steht in Neapel, Besuch dort lohnt sich, allein schon, um mal zu gucken wie die das machen. PERFETTO. Der hohe Preis für KITON-Anzüge (um die 3 Mille an aufwärts), ist 'ne echte Investition, die sich sehr, sehr lange auszahlt.
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