>Hallo Dottore,
>Golden-Bear bat mich, Dir das hier zu übermitteln, da er hier nicht reinkommt.
>" > Und zwar an dottore vom JüKü-Forum. Werde mich nicht registrieren lassen, finde ich bekloppt. > Aber der eingeschnappt-verärgerte dottore sollte meine Antwort auf sein > 350000BrtiPound-Posting vom 18.7. noch erhalten. Thanks in Advance! > An dottore: Die lächerlich einfache Umrechnung von 8gr Gold hattest du nicht gemeint, also > was sollen deine aggressiven Ausfälle. > Ich meinte natürlich die Kaufkraft. > Wenn du offizielle Unterhausstatistken glaubst, dein Pech, du glaubtest ja offenkundig auch an > Scharpingsche KZs. > Doch selbst wenn man den geschönten Faktor 50, den du für 1914-98 nanntest akzeptiert, dann > kann man locker für 1860-1914 noch mal Faktor 50 heranziehen. > Macht 50x50=2500 und ist also von meinem aus der Hand geschüttelten Faktor 3500 ja wirklich > nicht wirklich bedeutsam unterschiedlich. Ich kann dir gerne Links nennen, die für den US-Dollar > allein für das 20. Jahrhundert einige Tausend % infla-bedingten Kaufkraftverlust nachweisen. > Also: Selbst erst Hirn einschalten, bevor du hier auf großen Max machst! Bitte!"
>Ich war nur Bote.
>Ciao
>Jan
Was soll denn das? Mein Hirn ist durchaus immer eingeschaltet. Noch lässt Alzheimer nicht grüßen.
Die Frage, die mir als ausgewiesenen Wirtschaftshistoriker, gestellt war, lautete: Was wären 350.000 britPounds von 1860 heute wert, konkret ging es um ein Haus, das 1860 zu diesem Preis gekauft wurde.
1860 gab es den bekannten Goldstandard, also konnte jede Pfundnote entsprechend in Gold umgewechselt bzw. in Immobilien angelegt werden.
1860 befand sich GB noch mitten in einem ganz leicht deflationären Trend, der 1896 umschlug und bis 1914 in einen ganz leicht inflationären Trend wechselte (siehe dazu Kondratieff-Wellen und die Kondratieffschen Preiskurven). Das GB-Preisniveau lag 1914 ziemlich genau bei dem von 1860. Von Faktor 50 kann keinerlei Rede sein. Das ist doch dummes Zeug, mit Verlaub.
Den katastrophalen Wertverfall des Pfundes (1914 = 100, heute = 2), habe ich genauso berücksichtigt und gepostet wie den entsprechenden Anstieg des Goldpreises. Die Quellen für die Unterhaus-Statistik sind absolut einwandfrei und dass das Unterhaus sie reinstellt, ist ja umso erstaunlicher, da ein solcher Währungsverfall innerhalb von 84 Jahren nun absolut kein Ruhmesblatt für die Politiker ist, die wiederum das Unterhaus bevölkern.
Offenbar hat Golden-Bear die ganze Fragestellung nicht nachvollziehen können. Daher nochmal, zum Kapieren, für ihn am Beispiel GOLD: Wieviel Pfundnoten hätte jemand heute in der Hand, der 1860 350.000 britPounds in Gold angelegt hätte?
Antwort: Heutige Pfundnoten (Papier) im Umfang von 18 Millionen britPounds. Das wird doch im Ernst auch niemanden überraschen. Oder glaubt Golden-Bear (ist er bearish für Gold? Das bin ich - wie hier diverse Male gepostet, im Augenblick auch) dass jemand der 1860 Gold (!) im (damaligen) Gegenwert von 350.000 Pfund besessen hatte, heute dafür noch (heutige!) Pfundnoten in einer Summe von 350 oder 35 Pfund bekommen würde?
Das ist doch nun wirklich lächerlich.
Danke Jan für Deine Vermittlung.
d.
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