>Die sozialistische Version vom Untergang der DDR
>Zei Zitate daraus:
>"Ohne volle politische Freiheiten gedeiht auch eine Planwirtschaft auf Dauer nicht."
Planwirtschaft funktioniert ohnehin nirgendwo. Davon habe ich gar nicht gesprochen, daß dürfte jeden Bauer nämlich klar sein. Sie setzt sich über Bedürfnisse hinweg.
>Wenn man nicht frei ist zu produzieren und zu kaufen und zu verkaufen was immer man will, welche Freiheit hat man dann noch?
Keine, aber wenn man, Sklave des Geldes ist - ist das etwa Freiheit?
Wie schnell Du es merken wirst, daß es keine Freiheit auf dieser Welt
gibt, wirst Du sehen, wenn Du mit der bank um Gründerkredit pochst, oder
versuchst ohne Kapital selbständig zu werden. Ich merke keinen Unterschied
zu Soz. Dort hat man es Dir verboten Ware X zu produzieren, hier befindest
Du Dich dagegen nahezu in der Willkür des Bankiers.
>"Viele Arbeiter in der DDR wollten kein „Versuchskaninchen“ für einen demokratischen Sozialismus mehr sein und gerieten vom Regen in die Traufe:
Sie hatten aus zwei Gründen keine Wahl:
der erste: Polen, Ungarn und Tschechei wurde kapitalistisch - also wäre DDR
plötzlich europäische Kuba geworden. Zweitens: die Nähe des Westens, und die
Massenmedien hatten sehr wohl Austrahlung bis nach Osten - doch hier hat man
auch die Sprache verstanden. Ferner war es auch blanker Hohn was der
nette Honecker so erzählt hat. Mich hat es ohnehin gewundert, daß
die Ostdeutschen eigentlich die ruhigsten waren.
Sie wurden Versuchskaninchen für industriellen Kahlschlag, Massenarbeitslosigkeit, Lohndumping und Abzockerei - bis zum heutigen Tage."
In der Ex-DDR gab es keine Arbeitslosigkeit, wie in übrigen Ostblock auch nicht, es gab auch kein Pennertum, und auch nur wenige Drogenabhängige.
Was es gab - es war eher arbeitslos am Arbeitsplatz.
Was es dann doch zusätzlich nicht gab, waren fortschrittliche Geräte.
Was die meisten nicht sehen wollen, was tatsächlich den Ossis das Leben
vermiesen konnte, waren eben die Landessitten wie Stasi etc.
Wir haben in etwa die Bürokratie des Ostblocks so empfunden, wie Baldur
die Beamten - und das vollkommen zu Recht. Tue dies, tue dies nicht
das ist eigentlich der Grund, warum Ostblock versagt hat.
>Die Wirtschaftsstrukturen (wenn man das überhaupt so nennen will), deren Verschwinden so bitter beklagt wird, haben noch nicht einmal unter Zwang funtioniert,
Och wieder mal Lieblingsfloske von Autoren. Die Strukturen haben in etwa funktioniert. Brot gab es, essen auch, und den goldenen Ring auch zur Heirat. Der Autor hat wohl nie Osten aus der Nähe gesehen. Gescheitert ist Osten deswegen, weil 3 Länder die immer Widerstand geleistet haben es zugleich getan haben und man demokratisch wurde. Und da war auch der Druck der Stasi
überall bereits zu hoch. Alles andere ist vollkommener Mumpitz.
wie sollen sie es dann in einer freien Wirtschaft bestehen können?
Stimme ich zu - zumal diese Betriebe nichts Innovatives produziert haben,
oder Innovatives für den Westen.
>Arbeitslosigkeit und"industrieller Kahlschlag" haben ihre Ursachen in 40 Jahren Mißwirtschaft, die jetzt ausgebadet werden müssen.
Blödsinn - in Überregulierung und Bevormundung, die zur Not auch noch
mit Peitsche erzwungen wurde. Ich weiß nicht wie es die Ossis gesehen haben.
Die letzten Jahre in Polen war exakt die gleiche Politikverdrossenheit, wie hier. Nur wir waren bereit dafür auch noch auf die Straße zu gehen.
>Wollen wir nicht? Dann doch lieber wieder Versuchskaninchen für den"demokratischen Sozialismus"? Zurück zu den Fleischtöpfen Agyptens, auch wenn diese leer waren?
Der Autor kennt den Unterschied zwischen leer und leer nicht, und sollte lieber sich auf die Straße bewegen. Der Fett erlaubt es aber wohl nicht mehr.
Das muß mal auch gesagt werden.
Noch eine Anmerkung:
Ich sagte: ich werde sehr oft als PDS Sympathisant angesehen - und ich habe nicht gesagt - daß ich es bin.
Ich gehe prinzipiell von einer Annahme die bei den Betrieben meiner Familie in Polen sehr wohl genauso funktioniert hat wie hier. Sie mußten sich zwar eine Erlaubnis einholen um eine Lücke zu füllen, beim Staat.
Wer die Absatzmöglichkeiten falsch eingeschätzt hat, ging auch pleite,
oder hat richtig verdient. Polen hat sich - genauso wie Tschechei und
Ungarn gegen den totalen Sozialismus ausgesprochen.
Der Punkt war, daß das alles bereits viel zu spät war.
Ich beziehe meinen Ansatz für Aufschwung aus der einfacher Tatsache,
daß ein zu hoher Anteil an arbeitsloser Bevölkerung und auch zu hoher Anteil
an Kapitalanhäufung bei wenigen ist eigentlich nichts weiter, als das Sägen an dem Ast auf dem sitzt.
Der Arbeitsloser will ganz sicher nicht ewig arbeitslos sein, der reicher will aber immer reicher werden.
Der Arbeitsloser will also leisten (bei uns kann er ja noch ohne Arbeit überleben - aber nicht mehr lange). Doch der Reiche, der Geld und somit
das Recht hat jederzeit auf Lieferung eines Gutes zu pochen der verzichtet
darauf - er hortet es.
Also entweder setzen wir ihm die Pistole an der Brust und sagen ihm Junge wenn Du mehr haben willst, dann denke Dir verdammt noch mal was aus, womit Du Geld machen kannst. Oder wir lassen das Land weiter implodieren.
Ich kann ja verstehen, daß ein Selbständiger Fernfahrer die Fresse von
Steuern voll hat, aber Jemand der sich 15-20 Millionen als stille Reserve
unterm Kissen hält - und ausgerechnet diese Person nichts konsumiert,
exakt das ist doch das Problem der Arbeitslosigkeit in Deutschland.
Und wenn wir schon dabei sind: wenn die von Dir angesprochene Lohnebenkosten
so horrend sind, kann man doch auch einstellen, wenn der Staat sagt,
wie senken diese Kosten wenn die Arbeitslosigkeit unter 8% sinkt erstmalig.
Wo bitte schön ist der Unterschied, ob nun der Staat mit dem Impuls kommt
oder der Arbeitgeber einstellt und die Kosten gesenkt werden?
Diogenes: das mit der bezahlbarer Arbeit ist Märchen. Heutzutage gibt es genung Leute die sich auf 18 DM/Stundenlohn einlassen würden. Die Arbeitgeber wollen aber 12 oder gar weniger zahlen. Ich habe mit 18 schon für 18 DM gearbeitet,
wenn mir heute Jemand sagte ich kann nur 12 zahlen, dann würde meine Antwort lauten, dann machen sie den Job alleine. Und eine Suppe und ein Knochen am Tag, und alle 3 Monate ein paar Jeans - dafür kann ich auch in Kino arbeiten.
So lange eben bis die meisten auf der Straße stehen.
<center>
<HR>
</center> |