Heilpraktikergesetz (eines der wenigen Nazi-Gesetze, die unverändert gelten!)
> oh, nein, das Steuerrecht beispielsweise ist maßgeblich im SS-Staat geprägt und übernommen worden, ebenso wurde die Wegzugsbesteuerung damals zwar in Weimar eingeführt, aber von den Nazis voll zur Blüte gebracht, und bei so mancher Lektüre der Reichssteuerblätter fühlte ich mich an heute erinnert, mit dem Unterschied, daß es damals harmloser erschien, was die Steuern betrifft, als heute; die Gesetze zur Führung akademischer Grade müßten auch von damals fortgelten, das Rabattgesetz ist jetzt abgeschafft worden)
nein, Baldur, das EStG stammt aus dem 1. Kriegsjahr 1915 und war deshalb schon rigide formuliert. Aber die damals aufgenommene Spekulationsfreigrenze von unter DM 1000, die bis heute nicht geändert wurde (heimliche Steuererhöhung!) entspricht heute ca. 25TDM Gegenwert. Ein kleiner Unterschied, der die Habgier des Staates unterstreicht. Sicher haben alle, die danach kamen Verschärfungen eingebaut.
>es sich dennoch durchaus lohnt, an das Gute unbeirrbar zu glauben und einsichtiges menschenwürdiges Verhalten nicht nur zu erhoffen, sondern daran auch mitzuwirken. Wenn ich das nämlich aufgeben wollte, hieße dies selbstzertstörerisch zu wirken. Denn alles negativ Ausgesandte kommt bekanntlich an seinen Ursprung und an denjenigen, der dafür offen ist, zurück.
> Hallo, Andre´,
>das ist eine löbliche Haltung, aber nicht jeder vermag es, dem Schläger nach der einen auch die andere Backe hinzuhalten.
>Dieser Art von Duldsamkeit führt ja gerade dazu, daß der Hochmut, der Anmaßungswahn immer größer wird.
>Es gab diese Edelmütigen auch im III.Reich und in der DDR, und wie es ihnen erging, wissen wir.
>
Baldur, da hast Du mich mißverstanden. Von alles Schlucken war nicht die Rede!
Man muß schon in seiner eigenen Welt Flagge zeigen! Ich habe es wenigstens stets so gehalten und mußte mich auch dafür auch Folgen zu tragen.
>>Auch kann ich Baldurs zarten und McMikes starken Einwand gegen eine massive Erbschaftssteuer gut nachvollziehen. Meine Söhne würden möglicherweise auch so argumentieren. Aber wir haben doch geschichtlich gesehen, daß irrwitzige Vermögensakkumulationen über Generationen hin stets zu Mißbrauch und sei es nur aus Langeweile einladen. Alle Triebe (einschließlich des Besitztriebes) lassen sich doch nicht stillen indem ihnen nachgegangen wird. Sie haben nämlich die Eigenschaft nach immer mehr zu verlangen.
>>Und deshalb ist es m.E. gut, wenn einmal pro Generation die Startbedingungen
>>(und seien es auch nur die materiellen) in etwa normalisiert werden.
> bisher hat sich das makabererweise immer automatisch ergeben, 1914-1918, 1939-1945.......
>>Gerade im Hinblick auf von Vorfahren aufgebaute Unternehmen habe ich gesagt, daß ErbSt (z.B. 50% über Freibetrag, unabhängig von Verwandtschaft) optional auch real gezahlt werden könne, d.h. in Geschäftsanteilen. Geschäftsanteile gerne auch zufallend (nach Wunsch des Erblassers) an die tüchtigsten Mitarbeiter des Unternehmens. Wenn nämlich jeder einen ordentlichen Freibetrag erhält, ist das doch i.O. und schnell sind dann die übrigen 50% Unternehmensanteile untergebracht. Und schließlich hatten Vater u. Großvater das Geschäft nicht alleine aufgebaut, sondern hatten Hilfe.
>>Und warum sollten junge Menschen nach Beendigung ihrer Ausbildung einjeder nicht ein Startkapital erhalten, um sein eigenes Geschäft aufzubauen, Kapital jedoch nur dafür, nicht zum Konsum. Und Akademiker ggf. die Hälfte.
> ja, schön formuliert, aber es bleibt eine Umverteilung: von den FRüchten gemeinsamer Anstrengung, gemeinsamen Risikos wird gewaltsam etwas entrissen und unbeteiligten zugeschanzt - für mich ist das synonym mit Vergesellschaftung oder KOmmunismus.
max. 50% sind doch weniger als Spitze 80%. Ferner, was haben Erben für die Firma getan? Kann das nicht auch als Beitrag zur Aufrechterhaltung einer Marktwirtschaft angesehen werden?
Ãœbrigens ist es doch klar, dass je geringer die Steuer, desto geringer die Staatsaufgaben, desto besser. Darin sind wir uns doch wohl einig.
>Anhäufung muß nicht bestehen bleiben, siehe Stinnes, aktuell Tengelmann, Hochtief, und eine Fluktuation gibts auch so über Verknöcherungen und Innovationen ;
>wenn der Eigentumsanspruch nicht mehr vererbbar sein sollte, wäre das m.E. ein Tabubruch., obwohl ja bereits heute die ErbStSätze horrendes Ausmaß erreichen können, bis fast 80% in Extremfällen, also ist doch da schon alles getan ;-(
Du siehst, da sind 50% doch eher bescheiden, wenn man z.b. 0,75 Mio DM Freibetrag unterstellt. Und wer hat heute noch vor Tabu-Brüchen Angst?
Wo gibt es in dieser Gesellschaft noch ein Tabu?
>meine Ansicht: gewährt man dem Staat das Recht, mit dem kleinen Finger in der eigenen Geldbörse herumzurühren, hat man bald nicht nur den ganzen Arm, sondern den ganzen Kerl drin, ein sich selbst verstärkender Prozeß, und für mich kann es nur die Zielrichtung geben, dem Staat Kompetenzen zu nehmen, wo es immer geht, bis hin zur Privatarmee etc.
Bin ich s.o. unbedingt gleicher Meinung! Nur eine Privatarmee gehörte strengstens überwacht.
- irgendeine Umverteilungskompetenz halte ich für freiheitswidrig und obrigkeitsstaatlich im Sinne der feudalen Gewährungs-Freundlichkeiten - Eigentum wird vom Bürger erwirtschaftet, nicht vom Staat, und wer sagt, na, der Staat läßt Euch doch malochen, er könnte Euch doch auch einsperren - hat eine andere Sicht der Dinge als ich, um es vorsichtig zu formulieren - aber sehr viel wird uns da nicht trennen
Müßtest doch längst erkannt haben, daß ich Umverteilungen, Subventionen etc.pp. mindestens so ablehne wie Du. Du kämpfst gegen offene Türen!
Die ErbSt. ist von mir doch nur als wirtschaftliches Korrektiv eingebaut, daß eine permanente Kapitalanhäufung über Generationen (und auch dafür gibt es Menge Beispiele) gebremst wird, um das Gleichgewicht möglichst lange aufrechtzuerhalten. So wie Rockefeller-Vermögen und FED in Privatbesitz, das muß m.E. nicht sein! Dafür gibt´s auch gerne Tabubrüche!
Ich finde eine saubere steuerliche Regelung (wobei das Steuergesetz von jedem unausgebildeten Menschen verstanden werden muß, d.h. Steuerberaterberufe, Subventionsberater und dergleichen Mandarins hätten schlechte Karten) auf jeden Fall besser als periodische Staatsbankrotte, Hyperinflationen und folgende Lastenausgleiche oder Kriege. Lies mal die schmerzhaften Sanierungsvarianten von P.C. Martin in der Krisenschaukel, die sind z.T. viel eingreifender. Da finde ich ein Zurückdrängen des Staates als die zweckmäßigste Lösungsvariante.
>>Trotz Ballermann, Drogen, Sex u.a. so wichtiger Dinge, von denen Ihr seht, daß die Jugend so ganz absorbiert werde, ist das auch nur eine Sicht.
>>Wer erinnert sich noch an die monatelangen Demos"Wir sind das Volk", die doch auch für die angepaßten Deutschen undenkbar erschienen.
>>Viele der Älteren haben erlebt oder zumindest noch die unmittelbaren Nachwirkungen geschildert bekommen des Zusammenbruchs des Kaiserreiches, des
>>NationalSozialistischen Regimes (hebe das extra hervor, da extrem Links wie Rechts gleiche verbrecherische"Qualitäten" bei angeblich edelsten Absichten implizite in sich tragen), diejenigen die das erlebt haben oder im Blut mit sich tragen - und das sind nicht wenige - würden mehr Demokratie = Verantwortung gern willkommen heißen. Für Südtirol scheint dies jetzt ja auch realisierbar zu sein. Und die Möglichkeit von Volksbegehren reift ja sogar zaghaft in manchem Politikerhirn.
>>Also nicht verzagen. Jeder Umbruch, jede Zeitenwende ist stets auch eine neue Chance für diejenigen, die sich nicht an das Morsche klammern.
>>MfG
>>A.
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