>>die folgenden 10 Punkte sollte sich jeder übers Bett hängen (ist besser als Pinups)
>>>Wie kann man den Schuldinhalt aus dem Geld nehemen?
>> >gruss mcmike
>> Indem man die Pflicht zur Einlösung des Papiergeldes abschafft.
>> 1) Papiergeld ist ein Depotschein Gold.
>Nein, die Banken hatten eine Einlösepflicht zu einem bestimmten Preis, das ist etwas ganz anderes als ein Depotschein. Die USA haben auch eine Einlösepflicht (42$), haben sie deshalb eine Goldwährung? Wird die Frage mal beantwortet?
Die Fed hat eine Ankaufspflicht, keine Einlösepflicht. Sie muß Gold zu $42-Komma-irgendwas/Unze ankaufen, aber sie muß nicht für $42 eine Unze Gold herausrücken.
Papiergeld war ürsprünglich ein Depotschein für Gold und für einen Depotschein besteht Einlösepflicht. Die USA haben folglich keine Goldwährung.
>Ich stell noch mal einen Text von dottore rein, um zu fragen, was daran falsch ist:
>"Die in der Vergangenheit real existiert habenden Notenbanken betrieben aber nicht nur ein Golddepositengeschäft, sondern auch selbst ein Kreditgeschäft. Sie konnten mehr Banknoten ausgeben, als bei ihnen in specie als"Deckung" vorhanden.
>Dies war der sog. Goldstandard. Der funktioniert aber nur, wenn nicht nur die Parität zwischen Banknoten und Gold festgeschrieben ist, sondern auch ganz genau der Prozentsatz der"Deckung", der seinerseits natürlich ebenfalls niemals verändert oder"angepasst" werden darf. Liegt er z.B. bei 50 %, kann die Notenbank doppelt so viele Banknoten ausgeben, wie sie an Gold zum bekannten Kurs im Keller hat.
>Das funktioniert wiederum nur, wenn die Banknoten der Notenbank"gesetzliches Zahlungsmittel" sind, also jedermann verpflichtet ist, sie anzunehmen, Staat selbstverständlich inklusive. Da aber der Notenbank jetzt de facto Gold fehlt, um alle bei ihr eingereichten Banknoten in Gold zurückzahlen (umtauschen) zu können, muss sie also einen Zins verlangen, zu dem sie Banknoten hergibt (sog. Rediskont)."
"Mehr als Deckung vorhanden" daher ganz richtig ein sogenannter Goldstandard.
Das"Kreditgeschäft" - fractional banking - der Banken war eigentlich keines, sondern Irreführung und Betrug, weil:
~ bei einem Kredit der/die Zahlungstermin(e) im vorhinen bekannt ist. Der Schuldner kann daher planen. Die Banken wußten nicht, wenn ihnen die Scheine zur Einlösung vorgelegt werden, daher hatten sie keine Möglichkeit die Fälligigkeiten zu gestalten.
~ etwas"verliehen" wurde, das gar nicht vorhanden war. Bei einem Kredit muß die Sache/Ware, die verliehen wird, sehr wohl vorhanden sein. Man kann sich das so veranschaulichen: Ich tue so als ob ich einen Sack Kartoffeln habe und du tust dann so, als ob du davon satt wirst. ;-)
Zunächst waren die Noten nicht das gesetzliche Zahlungsmittel, sondern Gold und Silber. Niemand mußte Noten als Bezahlung akzeptieren.
Nur weil die Noten nicht alle wirklich gedeckt sind, braucht man ein"gesetzliches Zahlungsmittel", hebt das Vertrauen ungemein. Angenehmer Nebeneffekt: Die Festlegung der Noten als gesetzliches Zahlungsmittel lenkt vom Ursprung des Noten als Golddepotschein und somit vom Gold ab. Damit haben wir dann Punkt 2.
>> 3) Fractional Banking: die Banken emmitieren mehr Papier, als sie Gold haben. Folge: Booms&Busts, Bankzusammenbrüche.
>Deswegen gibts keine Zusammenbrüche.
Runs auf Banken und Bankenzusammenbrühe gab es genügend. Hätte man 100 % Deckung könnte die Bank jeden Schein einlösen problemlos einlösen.
>Einen Crash gibts dann, wenn Schulden nicht mehr bedient werden können, ob in Gold oder Geld oder sonstwas ist egal.
Konjunkturzyklen sind immer auch Kreditzyklen. Als Daumenregel: Je größer die Boomphase (Aufschuldung, Inflation), desto stärker der Bust (Ausbuchen/Tilgen, Deflation). Je geringer die Mindestreserve, desto mehr"Kredit", desto verherendere Konjunkturzyklen.
Wenn Schulden nicht mehr bedient werden können, muß das noch keinen Crash zur Folge haben. Forderungsausfälle sind etwas völlig normales und kommen laufend vor. Kritisch wird es, wenn die Schuldner zu Hauf fallieren, womit wir wieder bei der Größe der Konjunkturzyklen sind.
>> 6) Als"Kur" schafft man die Einlösepflicht Papiergeld ab - der Schludinhalt ist weg.
>Es gab eine Ankaufs"pflicht", aber keine Einlösepflicht. Der Unterschied ist klar?
Ich denke ja ;-) (Unterschied zwischen Ankaufs und Einlösepflicht siehe oben Punkt 1)
Die Einlösepflicht wurde abgeschafft, damit ist der Schuldinhalt weg, die Ankaufspflicht bleibt erhalten.
>> 7) Aufschuldungsorgie bis zum geht nicht mehr, Konjunkturpakete, Deficitspending, wuchernder Sozialstaat, immer
>> mehr Eingriffe in den Markt um das Ding irgendwie zusammenzuhalten.
>Wie konnte es denn bei Wilhelm zwo eine Aufschuldungsorgie geben trotz Goldstandard?
Durch das"Credere". Ein so großer Fürst wird doch seine Zahlugnsversprechen halten, oder?
Mir würde man das kaum durchgehen lassen. ;-)
>> 10) Gold hat uns (hoffenlich) wieder, hängt vom Verlauf von 9. ab.
>Die Einsicht, daß wir Schulden bedienen müssen, hat uns hoffentlich wieder.
...und die Einsicht, daß ein Maß definiert sein muß. ;-)
Gruß
Diogenes
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