|  ~ Der US-Internethändler Amazon.com hat im zweitenQuartal einen geringeren Verlust ausgewiesen als von Analysten
 erwartet. Zudem kündigte Amazon die Ausweitung seiner Allianz
 mit AOL Time Warner an. Der Verlust im abgelaufenen
 Quartal betrage 16 Cents je Aktie oder 58 Millionen Dollar nach
 33 Cents oder 116 Millionen Dollar im Vorjahresquartal, teilte
 Amazon am Montagabend nach US-Börsenschluss mit. Einer Umfrage
 von Thomson Financial/First Call zufolge hatten Analysten mit
 einem Verlust von 22 Cents je Aktie gerechnet.
 
 ~ Der US-Telefonanbieter AT&T hat mit einem Gewinn je
 Aktie von vier Cents im zweiten Quartal zwar weniger verdient
 als im Vorjahresquartal, übertraf damit aber die
 Analysten-Prognosen. AT&T, das seine vier Geschäftsbereiche an
 die Börse bringen möchte, machte für das Ergebnis am Montag in
 New York den harten Wettbewerb und die niedrigen Preise für
 Ferngespräche verantwortlich. Die Einnahmen aus Ferngesprächen
 seien stärker zurückgegangen, als dass die guten Ergebnisse bei
 der Kabelfernseh-Sparte AT&T Broadband und die höheren Umsätze
 bei der Datenübertragung dies hätten aufwiegen können, teilte
 das Unternehmen weiter mit.
 
 ~ Das Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel überprüft
 nach einem Bericht der"Berliner Zeitung" das Vorgehen des
 Softwarekonzerns SAP bei der Bekanntgabe von
 Auswirkungen des Verlustes seines US-Partners Commerce One auf
 das eigene Ergebnis."Wir prüfen, ob SAP gegen das
 Wertpapierhandelsgesetz verstoßen hat", zitierte die Zeitung
 eine Sprecherin des Amts in einem Bericht. Am Wochenende hatte
 SAP bestätigt, dass wegen der Aufstockung des Anteils an
 Commerce One auf 20 Prozent die jüngsten Verluste des
 US-Unternehmens rückwirkend entsprechend des früheren
 SAP-Anteils im Quartalsergebnis berücksichtigt werden müssten.
 Ein SAP-Sprecher bezifferte den Betrag am Montag auf gut 90
 Millionen Dollar für das zweite Quartal und stellte andere
 Meldungen damit richtig.
 
 ~ Die Welthandelsorganisation (WTO) sieht in einem US-Gesetz
 für Steuererleichterungen bestimmter Unternehmen
 eine illegale Exportsubvention. Den USA werden
 Steuernachlässe in Milliardenhöhe vorgeworfen.
 Der vertrauliche Schlussbericht bestätigt damit den
 Zwischenbericht, in dem bereits die Unrechtmäßigkeit
 festgestellt worden war. Der US-Handelsbeauftragte
 Zoellick hatte im Mai damit gedroht, die USA könnten
 im Gegenzug gegen das europäische Steuersystem
 vorgehen und hatte die Europäer davor gewarnt, „eine
 Atombombe im Handelssystem zu zünden.“ Die USA
 müssten nun ihre „Optionen“ prüfen.
 
 ~ Finanzminister O’Neill stellt klar, dass er der offizielle
 Sprecher in Fragen der Währungspolitik sei und nicht
 Präsident Bush. Besonders zum Thema starker Dollar
 sollte „man niemandem außer ihm“ zuhören. Auch Vertreter
 des Weißen Hauses stimmten ihm darin zu.
 Der IWF rät der Fed angeblich, wachsam und bereit für
 weitere Zinssenkungen zu sein, falls sich die Schwäche
 der US-Wirtschaft fortsetzt. Der IWF erwartet in den
 USA für das laufende Jahr ein Wachstum von 1,5%, für
 2002 eine Beschleunigung auf 2,5%.
 O’Neill bezweifelt die Unabhängigkeit der EZB von politischen
 Einflüssen der EWU-Mitgliedstaaten.
 
 ~ Im japanischen Aktienmarkt gab es heute Spekulationen, staatliche Pensionsfonds versuchten
 durch Stützungskäufe die Preise zu stabilisieren. Premierminister Koizumi dementierte
 inzwischen jede Interventionsabsichten. Die geplanten Reformen könnten auch bei fallenden
 Aktienpreisen umgesetzt werden.
 
 ~ Finanzminister Kuroda: Die Aktienkurse in Tokio sind zu
 stark gefallen und dürften sich bald wieder erholen.
 Auch die LDP-Generalsekretäre teilen die Sorge um
 den schwachen Aktienmarkt. Premierminister Koizumi
 hingegen hält es nicht für nötig, dass die Regierung bei
 jeder Bewegung des Aktienmarktes stützend eingreift.
 Verschiedene Meinungsumfragen zeigen einen Popularitätsrückgang
 von Koizumi. Die Zustimmung zum Kabinett
 ist vom Rekordwert von 85% im Juni auf jetzt
 69% gefallen, die Ablehnungsrate von 5% auf 12% gestiegen.
 56% der Befragten gaben an, dass die verschiedenen
 Maßnahmen zur Konjunkturbelebung für ihre
 Wahlentscheidung ausschlaggebend sein werden.
 
 ~ Die Lage in Lateinamerika scheint sich etwas zu entspannen. In Argentinien wird heute der
 Senat über das Sparprogramm der Regierung abstimmen. Es wird ein positives Votum erwartet.
 Die brasilianische Regierung hat erstmals offiziell die Verlängerung des im Dezember
 auslaufenden IWF-Programms bekanntgegeben. Die Erwartung weiterer fiskalischer
 Konsolidierungsmaßnahmen und zusätlicher IWF-Mittel in Kombination mit der leichten
 Entspannung in Argentinien haben die Risikoaufschläge auf basilianische Anlagen wieder etwas
 sinken lassen. Die Im 10-Jahresbereich liegen die Renditen zur Zeit bei rund 14,3. Der Real konnte
 sich weiter erholen.
 
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