Aktienkurse brechen ein
<font size=5>Bankenkrise in Japan spitzt sich zu</font>
HANDELSBLATT, 24.7.2001
BloombergTOKIO. <font color="#FF0000">Japans Bankenkrise spitzt sich zu. Investoren bezweifeln, dass Premierminister Junichiro Koizumi die Institute von der Last ihrer notleidenden Kredite befreien kann</font>; diese werden auf <font color="#FF0000">150 Bill. Yen (2,72 Bill. DM)</font> geschätzt. Die <font color="#FF0000">Bankaktien reagierten mit Kurseinbrüchen</font>. Mit -7,3 % auf 421 000 Yen gehörte Mizuho Holdings Inc. zu den Top-Verlierern der Branche. Die Aktien von Sumitomo Mitsui Banking Corp., Japans Nr. 2, fielen um 4,6 %. Mitsubishi Tokyo Financial Group Inc. verbilligten sich um 8,1 % und UFJ Holdings Inc. um 7,9 %. Damit setzte der Montag neue Negativmaßstäbe in der Börsengeschichte der Banken.
<font color="#FF0000">Und es gibt wenig Aussicht auf Besserung</font>, sagen Analysten."Wir haben von der Regierung schon so lange nichts mehr darüber gehört, wie sie das Problem der faulen Kredite in den Griff kriegen will", kritisierte Hironari Nozaki, Bankenanalyst bei ABN Amro Securities Japan.
Ginge es nach Taku Yamasaki, Generalsekretär der regierenden Liberal-Demokratischen Partei, <font color="#FF0000">sollte die Regierung die Banken zwingen, ihre notleidenden Kredite abzuschreiben - auch wenn damit die Arbeitslosenzahlen steigen</font>. Würden nur 13 Bill. Yen an faulen Krediten abgeschrieben, könnten 200 000 Japaner ihren Job verlieren. Auf die 15 Großbanken entfallen rund 18 Bill. Yen an notleidenden Krediten, berichtete Hakuo Yanagisawa, Japans Minister für Finanzdienstleistungen. Das ist mehr als 1/10 der 150 Bill. Yen, die den Aufsichtsbehörden gemeldet wurden. Doch eine Finanzspritze sei nicht nötig, so Yanagisawa."Die Lage ist noch nicht so dramatisch wie 1997 und 1998", erklärte er."Daran sieht man doch, dass die Regierung keinen Deut von ihrer Position abweicht", bemängelte Nozaki.
HANDELSBLATT, Dienstag, 24. Juli 2001
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