<font size=5>Bei einer einzigen Enttäuschung bleibt es selten</font>
Studie: Auf eine Gewinnwarnung folgt meist die nächste - Cisco hält Rekord bei Ergebnis- und Umsatzverfehlungen
Princeton - <font color="#FF0000">Eine schlechte Nachricht kommt selten allein</font>. Unter diesem Motto lässt sich das Ergebnis einer neuen Studie der Investmentbank Crédit Suisse First Boston zusammenfassen. Fünf von acht Unternehmen aus dem Standard-&-Poor's-500-Index, die zwischen Januar 2000 und Juli 2001 eine Umsatz- oder Gewinnwarnung herausgaben, taten dies nicht nur einmal. <font color="#FF0000">"Es bleibt nicht bei einer Gewinnwarnung. Es folgt noch eine und noch eine. Sie sind sozusagen Wiederholungstäter"</font>, berichtet Steve Kim, einer der fünf Analysten bei CSFB, die die Studie durchführten. Leider gilt dies nicht im Umkehrschluss für die Unternehmen im S-&-P-500-Index, die bei Umsatz oder Gewinn positiv überraschten. Nur zwei von fünf Unternehmen gelang es, die Schätzungen mehr als einmal zu übertreffen.
Die Gewinnwarnungen zeigen, welchen Tribut die schwächelnde US-Konjunktur bei den Unternehmensgewinnen einfordert. <font color="#FF0000">Im zweiten Quartal sank nach den Angaben von Thomson Financial/First Call der Gewinn bei den S-&-P-500-Werten um 18 Prozent - der größte Quartalsrückgang innerhalb eines Jahrzehnts</font>. Von den Unternehmen, die Crédit Suisse mit"Kaufen" einstuft, hält Cisco Systems den Rekord bei den Gewinn- oder Umsatzverfehlungen. Innerhalb eines Zeitraums von 19 Monaten enttäuschte der größte Hersteller von Computernetzzubehör die Anleger zehn Mal.
In diesem Jahr verkündeten die S-&-P-500-Unternehmen bereits fast genauso viel Umsatz- oder Gewinnwarnungen wie im gesamten Vorjahr. Nach der Studie der Crédit Suisse <font color="#FF0000">haben die Indexmitglieder 376 derartiger Warnungen zwischen Januar und dem letzten Monat herausgegeben. 13 kommen noch aus dem August hinzu, damit liegt die Gesamtzahl bei 389 - nur knapp unter den 391 Zielverfehlungen, die die Analysten für das Vorjahr zählten</font>. Der Anstieg spiegelt nicht nur den Rückgang bei den Unternehmensgewinnen wider, sondern auch die Auswirkungen einer neuen Publizitätsvorschrift der US-Wertpapier- und Börsenaufsichtsbehörde vom Oktober 2000. Seitdem gab es 53 Warnungen von den Unternehmen, doppelt so viele wie in den ersten neun Monaten des Jahres 2000. Insgesamt enttäuschten 338 Unternehmen aus dem S-&-P-500-Index bei Umsatz oder Gewinn, 182 präsentierten über Erwarten gute Zahlen.
Die Studie untersuchte auch, wie der Aktienkurs der Unternehmen in den ersten zwei Tagen nach Bekanntgabe reagierte. <font color="#FF0000">In diesem Jahr entwickelten sich die Zielverfehler im Schnitt 3,9 Prozent schlechter als der Index, im letzten Jahr lag der Abstand bei 6,9 Prozent. Und erwartungsgemäß schlugen die Kurse der Gesellschaften, die bessere Zahlen verkündeten, den Index in den zwei Tagen nach Bekanntgabe der Nachrichten</font>. In diesem Jahr betrug der Vorsprung 2,3 Prozent und im Vorjahr 2,8 Prozent.
Bei dem Vergleich, wie sich die Aktien in den nächsten 18 Tagen im Vergleich zum Index entwickelten, gab es eher Überraschungen. Die Kurse der Unternehmen, die hinter den Schätzungen zurückblieben, schlugen im letzten und in diesem Jahr den Index um den gleichen Prozentsatz wie die Unternehmen, die positiv überraschten. Im letzten Jahr konnten sie mit 2,5 Prozent Kurssteigerung sogar noch besser abschneiden als diese. In diesem Jahr schlugen die Unternehmen mit positiven Nachrichten jedoch den Index im Schnitt um 3,8 Prozent. Bloomberg
Quelle: http://www.diewelt.de/daten/2001/08/14/0814fi274748.htx[/b]
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