Hier soll nur wieder einmal die Weisheit Dottores und seine Kenntnis der Realwirtschaft aufgezeigt werden. Er schreibt:
5 % Wechsel u.Ă€. Die Wechselschuldnder (GlĂ€ubiger und Schuldner sind aus dem Wechsel gleichermaĂen verpflichtet, Indossierende obendrein) versprechen, die Wechsel nach FĂ€lligkeit zu bezahlen. Sonst Konkurs - und das for ever, da ein geplatzter Wechsel das Schlimmste ist, was einem Kaufmann passieren kann.
Punkt eins, Der GlĂ€ubiger, also der Akzeptant des Wechsels ist keinesfalls verpflichtet. Das ist derartiger Unsinn, daĂ ihn jeder Kaufmann als Ignoranten sofort erkennt. Der GlĂ€ubiger kann, vorausgesetzt, er indossiert den Wechsel und lĂ€Ăt ihn sich von einer Bank bevorschussen fĂŒr den Vorschuss verantwortlich gemacht werden. Das ist aber etwas ganz anderes.
Punkt zwei. Indossierende, also Leute, welche so einen Wechsel als Zahlung weiter geben, sind dem EmpfÀnger dieser Zahlung erst dann verpflichtet, wenn der Aussteller seinen Verpflichtungen nicht nachkommt. Das ist auch ein kleiner Unterschied. Es sind nicht ALLE Indossanten verpflichtet zu zahlen, nur einer schön sÀuberlich hinter den anderen.
Punkt drei. Bei FĂ€lligkeit nicht NACH FĂ€lligkeit hat der Aussteller des Wechsels, also der Wechselschuldner den Akzeptanten zu zahlen, Den Akzeptanten und nicht irgend jemand anderen.
Punkt vier. Und nun zur RealitĂ€t und da ich hunderte solche FĂ€lle erlebt habe, will ich das Schreckensszenario Dottores â Sonst Konkurs - und das for everâ auch noch ins rechte Licht rĂŒcken, damit jeder sieht mit welchen SchauermĂ€rchen er arbeitet.
Also, ich, Akzeptant eines Wechsels, der geplatzt ist.(GlÀubiger - damit das auch klar gestellt ist, weil Dottore oft wie oben GlÀubiger und Schuldner verwechselt)
Kunde, Aussteller des Wechsels( Schuldner) nach Anruf.: âTut mir leid, daĂ der Wechsel geplatzt ist, ich dachte, daĂ ich es noch schaffen könnte..â
Ich: â Wann bekomme ich deinen Ersatzwechsel?â
Kunde: â Ist schon in der Post.â
So funktioniert das in der RealitÀt und nicht nach den Vorstellungen und AlbtrÀumen von Dottore.
Und nun am Ende, weil ich ja wahrscheinlich auch eine Bank nie von innen gesehen habe,wie Gesell und da ich ja Null von Geld verstehe, was da mit dem geplatztem Wechsel passierte. Ich hatte meiner Bank, brav indossiert, den Wechsel gegeben und sie hatte ihn meinem Konto gut geschrieben. Als er platzte machte sie vielleicht einen Vermerk ĂŒber den Aussteller, belastete aber sonst einfach mein Konto als Indossant damit und ich bekam den Wechsel mit dem nĂ€chsten Kontoauszug zurĂŒck. Nix Konkurs for ever fĂŒr den Aussteller und sonstige MĂ€rchen von Dottore. Die Bank nahm dann auch jedesmal den neuen Wechsel des Schuldners - und das sehr oft nach unzĂ€hligen geplatzten Wechseln - anstandslos an und schrieb die Summe wieder meinem Konto gut. Also nix mit Konkurs - for ever, die lachhafte Konstruktion von Dottore fĂŒr den Schuldner (Aussteller des Wechsels) und natĂŒrlich auch nicht fĂŒr den GlĂ€ubiger (Akzeptanten des Wechsels - in dem Fall ich).
DaĂ ich den Wechsel indossiert hatte und an die Bank zediert hatte, war eine zweite Sache. In frĂŒheren Zeiten vor der Entwicklung der Banken wurden solche Zessionen oft endlos gemacht, so daĂ manchmal Alongen an einen Wechsel angehĂ€ngt wurden wo fein sĂ€uberlich einer nach dem anderen der Akzeptanten vermerkt war, weil bei ZahlungsunfĂ€higkeit des Ausstellers des Wechsels immer der NĂ€chste Akzeptant fĂŒr die Zahlung verantwortlich war.
Heute wird das mit einer Zession an die Bank gemacht.
Und wenn jetzt hier einer vom Oldy, der ja bekanntllich Null vom Geld versteht, wissen will, was das alles damit zu tun hat, dann kann ich nur dazu sagen, daĂ indirekt der ewige Wechselaussteller, der sie auch oft platzen lieĂ, mein Kunde, und viele wie er fĂŒr die Geldmengenvermehrung verantwortlich waren. Die Banken nehmen nĂ€mlich, wie gezeigt, solche Wechsel ohne Wimperzucken und geben dafĂŒr Geld her, welches sie sich auf dieselbe Art von der Nationalbank besorgen und die lĂ€Ăt es einfach drucken, bei Bedarf und wenn sie nicht genug aus RĂŒcklĂ€ufen dafĂŒr in der Kassa hat. (Bitte das figurativ zu verstehen - dasselbe wird meistens durch bargeldlose Ăberweisungen gemacht, genau so wie der Wechsel, den ich meiner Bank einreichte keine Bargeldbewegung verursachte und auch, als er platzte, nur einfach von meinem Konto abgebucht wurde.)
Dasselbe wird natĂŒrlich auch im GroĂen gemacht und wenn man sieht wie selbst bei den einzigen, wo noch so etwas wie ein echter Handelswechsel die Schuld abdeckt, gearbeitet wird, dann braucht einem nichts mehr wundern.
Dabei möchte Dottore gerade solche Schuldner fĂŒr das gesamte Geld haben statt dem Staat, dem ja das Schulden machen verboten werden soll.
Ich werde mich von nun an wieder etwas rarer machen und nicht mehr so viel schreiben.
Langsam werde nĂ€mlich ich Ă€rgerlich darĂŒber, was jemand hier erzĂ€hlen kann und jeder scheint es ihm zu glauben und viele, welche von Tuten und Blasen keine Ahnung haben, klatschen begeistert Beifall und flegeln dann noch mich an.
Es ist besser, wenn ich versuche mein sicheres Shangri la noch sicherer zu machen, damit es hier fĂŒr meine Sippe einen Zufluchtsort gibt, anstelle Hoffnungslosen, welche nur unbedingt einem Untergangsprediger folgen wollen, gegen ihren Willen einen Ausweg zeigen zu wollen.
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