~ Die lahmende deutsche Konjunktur wird möglicherweise später
wieder anspringen als ursprünglich erwartet.
Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) äußerte am
Sonntag die Erwartung, dass es spätestens im Wahljahr 2002 zu
einem deutlichen Wachstumsschub kommen werde. Mit einer
Verschiebung der konjunkturellen Trendwende ins nächste Jahr
rechnen auch Wirtschaftsexperten, die zudem einen Anstieg der
Arbeitslosigkeit über die Vier-Millionen-Marke befürchten. Das
Arbeitsministerium begrüßte den Vorstoß von SPD-Vize Rudolf
Scharping, junge Arbeitslose zu öffentlichen Arbeiten
heranzuziehen. Die Grünen wollen den Arbeitsmarkt reformieren.
~ Nach Informationen des Spiegel rechnet das Finanzministerium
in diesem Jahr aufgrund der Konjunkturflaute
mit einem Anstieg der Defizitquote auf 2,0% des BIP.
Damit wäre das Defizit-Kriterium des Stabilitätspaktes
von 1,5% klar überschritten.
~ Am Montagmorgen wird am Neuen Markt die Veröffentlichung
von Unternehmensdaten von den folgenden Unternehmens erwartet:
ACG, CyBio AG, euromicron AG, Plambeck Neue Energien AG, MME Me, Myself & Eye
Entertainment, SoftM AG, EASY SOFTWARE AG, Prodacta, OnVista, Mediascape
Communications AG, TDS Informationstechnologie AG, PSI AG, Teamwork, CTS
Eventim und Tiscon
~ Commerzbank Vorstandssprecher Klaus-Peter Müller
hat sich erneut kritisch zu Fusionen zwischen Banken und
Versicherungen geäußert und Spekulationen über einen
Zusammenschluss mit dem italienischen Versicherer
Generali eine Absage erteilt."Ich bezweifle, dass es
der Königsweg ist, wenn Banken Versicherungen kaufen oder
umgekehrt. Die Geschäfte und Mentalitäten sind zu
unterschiedlich", sagte Müller dem Handelsblatt.
[Es gibt noch Vernunft...]
~ Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) wird nach einem
Bericht des"Handelsblatt" voraussichtlich auf weitere
steuerliche Belastungen von Unternehmen verzichten. Es zeichne
sich ab, dass die von Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD)
angestrebte Überarbeitung der branchenbezogenen
Abschreibungstabellen nicht wie vorgesehen zum 1. Januar 2002 in
Kraft trete.
~ Die Fluggesellschaft LTU benötigt nach den Worten ihres
Chefs Kapital."Die liquiden Mittel reichen bis Frühjahr 2002.
Danach muss uns in irgendeiner Form Kapital zugeführt werden",
sagte LTU-Chef Sten Daugaard dem Handelsblatt.
~ Die italienische Regierung erwägt den Verkauf von
Staatseigentum im Wert von 30 Bio. ITL (rund 14 Mrd.
USD), um die italienische Defizitquote zu senken.
~ Finanzminister O’Neill hat gegenüber CNN erneut wiederholt,
dass die Politik des starken Dollars beibehalten
würde.
Der Wirtschaftsberater des US-Präsidenten, Lindsey,
betont, dass in den USA eine Rezession vermieden
werden könne. Das US-Wachstum sollte sich in 2002
auf 3,2% erholen.
~ Kuroda (MoF): Die Stärke des Yen gegenüber dem
Dollar spiegelt nicht die Fundamentaldaten wieder. Ein
Anstieg des Euro zum US-Dollar wäre begrüßenswert.
Die japanische Regierung will ab September eine offizielle
Einschätzung zur Politik der Notenbank abgeben.
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