Hallo,
Wenn man den derzeitigen Zustand der Weltökonomie und der Weltökologie betrachtet, so muss man erhebliche Verzerrungen feststellen, die zum einen nicht mal eben so zurechtzurücken sind und die zum anderen auch ein erhebliches Konfliktpotential beinhalten. Es kann auf Dauer nicht folgenlos bleiben, wenn einzelne Länder in Saus und Braus leben und sämtliche Resourcen verschwenden, während die Menschen in anderen Teilen der Welt verhungern.
Gleiches gilt auch für einzelne Individuen.
Es macht mir auch Schwierigkeiten nachzuvollziehen, dass ein deutscher Politiker fordert:"Macht mehr Kinder, nur dann ist die Rente sicher", während die indische Regierung nun verbilligte Flimmerkisten ins Volk wirft, damit die Leute fernsehen statt sich zu vermehren (Link).
Und dass wir ein T-Shirt für DM 5.- kaufen können, während ein Arbeiter in einem Billiglohnland für den gleichen Betrag als Lohn einen ganzen Tag lang bis zu den Knien in hochgiftiger Chlorsuppe steht, um die Baumwolle für eben dieses Hemd zu bleichen, ist nicht minder pervers. Dabei kann er noch froh sein, dass er überhaupt Arbeit hat. (Dass diese Menschen früher oder später zu ergründen versuchen, ob in einem anderen Land ein menschenwürdigeres Leben möglich ist und sich auf den Weg dorthin machen, kann man ihnen unter diesen Umständen nicht verdenken, aber das ist ein anderes, nicht minder konfliktträchtiges Thema.).
Und so weiter und so weiter...Die Welt kommt mir im Moment vor, wie eine vom Hochwasser überflutete Flussaue, in der die Bewohner einiger Häuser verzeifelt versuchen, den Keller leerzupumpen. Mal sehen, wie lange noch die Grundmauern dem Wasserdruck standhalten.
Vor diesem dramatisch finsteren Unwetterhimmel ist es eigentlich ganz egal, ob die Gold- und Börsenkurse fallen oder steigen und ob der Pluto in Kooperation mit der Telekom oder die Deutsche Bank Hand in Hand mit dem Vollmond die jeweilige Bewegung ausgelöst hat (oder war es umgekehrt...?).
Ich denke auch, dass die Astrologie weniger dazu da sein sollte, Prognosen zu bevorstehenden Kalamitäten zu stellen, als selber für sich (und für die Gesellschaft) Chancen und Risiken zu erkennen. So hätte man auch die gesellschaftsrelevante Konjunktion zw. Uranus und Neptun ab 1993 als Aufforderung und Chance begreifen müssen, die Schieflage zu korrigieren, als noch Zeit dazu war. Das haben wir aber nicht gemacht, mit den Folgen, die heute festzustellen sind: Zinseszins- und Schuldenfallen, die Privatpersonen und Firmen genau so an den Abgrund bugsieren wie die größten Volkswirtschaften, quälerische Massentierhaltungen, Raubbau an der Natur, mörderischer Ellbogen-Wettbewerb, korrupte, lügende, grinsende und ratlose Politiker, die Auswüchse der EU-Subventionen, zusammenbrechende Sozial- und Krankenversicherungssysteme und die Arbeitslosigkeit.
Fangen wir mit Letzterem an.
Was in der Bürgerschaft vielleicht schon bald für das offene Hervorbrechen des latent vorhandenen Konfliktstoffes sorgen könnte, ist ein Privileg, das im ganzen letzten 170jährigen Zyklus obligat war (oder zumindest so empfunden wurde), das uns aber neuerdings abhanden gekommen ist:"DAS RECHT AUF ARBEIT". Das Schlimme daran: Wir haben es noch gar nicht bemerkt. Wir gehen selbstverständlich von diesem Ur-Recht aus, stehen Schlange am Schalter des Arbeitsamtes, schreiben Bewerbungen, kriegen Absagen, versuchen es von vorn. Immer wieder. Die Familie leidet unter der Hoffnungslosigkeit und unter mühsam zurückgehaltner Aggression. Letztlich verkaufen wir uns weit unter Wert, finden uns schon mit den neugeschaffenen"Niedriglohngruppen" ab, feiern Freudenfeste, wenn BMW in Leizpig zu siedeln beabsichtigt und wenn VW das Modell 5000 x 5000 realisiert. Und weil wir, sollten wir tatsächlich eine der Stellen mit einer völlig entfremdenden, uns selbst überhaupt nicht entsprechenden Arbeit ergattert haben, davon hinterher so total fertig und frustriert sind, bleibt uns nach dem heiß ersehnten Feierabend nur noch Fernsehen, Dosenbier und einmal im Jahr der Ballermann. Das Machtgefälle zwischen"Arbeitgeber" und"Arbeitnehmer" ist fast in der Senkrechten.
Spätestens hier sollte man sich einmal die erforderlichen Veränderungen des neuen Zyklus ansehen. Warum muss mir eigentlich jemand Arbeit geben? Weil es immer so war? Was wären die Alternativen? Das Sozialamt? Nein, der Staat ist ja auch pleite. Die Straße? Die Konkurrenz ist groß und wird - gerade dort - immer größer.
Wie wäre es, wenn wir mal nachschauen, was wir selber können?
Die Aufgabe lautet: Wir sollten damit beginnen unsere Stärken zu entdecken, verborgende Anlagen freizulegen (warum eigentlich nicht mit Hilfe der Astrologie?), Schritte ins Unbekannte wagen, mutig sein, auf Scheinprivilegien verzichten, eine Zielgruppe für unsere Leistungen suchen, die genau zu unseren Anlagen und Fähigkeiten passt. Neue Berufe erfinden, selbständig sein. Zettel in Form von Leistungsbescheinigungen und Zeugnisse braucht man dazu nicht, ich kann das beweisen.
Das Problem an der Sache: Diejenigen, für die Derartiges am dringlichsten wäre, glauben nicht, dass sie das überhaupt notwendig haben. Sie gucken weiter in die Glotze, statt mühsame Entwicklungsarbeit auf sich zu nehmen. Das betrifft die breite Masse, nicht die mitdenkende Minderheit in diesem Forum, nicht dass da Missverständnisse aufkommen.
Da aber der Löwenanteil der Menschen trotz der unverkennbaren Zeichen am Himmel die Verantwortung für das eigene Leben nicht zu tragen bereit ist, wird die Entwicklung eben ihren Lauf nehmen, bei den Einzelnen genau so wie in der Gesellschaft.
Denn: Ich kann mir auch jetzt nicht denken,
Dass die Leute aufmucken, wenn die Krankenkassenbeiträge steigen werden (obwohl sie für ihr Geld schon lange nicht mal mehr die erforderliche Grundversorgung bekommen).
Dass sie das ganze kranke System mit all seinen Auswüchsen überhaupt in Frage stellen.
Dass sie rebellieren werden, wenn die Rentenversicherungsbeiträge steigen (obwohl doch zumindest die Jungen ahnen müssten, dass sie keine Chance haben, einmal in den Genuss des eingezahlten Geldes zu kommen)
Dass sie sich wehren werden, wenn sie ab morgen auch in der neuen"Niedriglohngruppe" in giftiger Brühe plantschen werden.
Dass sie auch nur im Entferntesten darüber nachdenken, wo der tiefere Sinn darin liegt, dass Zigarettenautomaten mit dem Geldschlitz in Griffhöhe von 8Jährigen angebracht sind und dass die übelste Droge - Alkohol - frei verkäuflich ist trotz der 42.000 Alkoholtoten pro Jahr.
Dass sie Vorkehrungen gegen die Lauschaktionen von Polizei und Staat treffen...
Und gegen den EURO haben sie natürlich auch nix außer Biertheken-BlaBla unternommen.
USW USW
Da es diesmal nicht anders sein wird wie auch sonst in der Geschichte, wird es natürlich den Big Playern gelingen, das Gemeine Volk immer mehr und mehr unter seine Fuchtel zu bringen, bis das ganze System nicht mehr zu halten ist und in Anarchie, Krieg und Zusammenbruch endet.
Die astrologischen Konstellationen dazu sind seit 1993 überdeutlich, aber dennoch werden wir von außen zur Transformation gezwungen werden, weil wir freiwillig dazu keine Lust haben. Ist ja unbequem.
Vor diesem Hintergrund passt es gut ins (auch astrologische) Bild, dass in jüngerer Zeit lauter solche mediengeilen Schießbudenfiguren an die Macht gekommen sind und diese in Dabbeljuh-Manier mehr oder weniger geschickt zu ihrem Vorteil zu gebrauchen wissen.
Und in ein paar Jahren, dann aus der Vogelperspektive betrachtet, wird sich die schnöde Ereignis-Astrologie wahrscheinlich erneut bestätigt haben.
Gruss Gundel
<ul> ~ Glotzen statt Poppen</ul>
<center>
<HR>
</center> |