"Keine Macht dem Terror"
<font size=5>Trauerkundgebung am Brandenburger Tor</font>
Am Brandenburger Tor in Berlin haben <font color="#FF0000">rund 200.000 Menschen </font>auf einer Trauerkundgebung der Opfer der Terroranschläge in den USA gedacht. An der Kundgebung nahm fast die gesamte politische Prominenz der Bundesrepublik teil.
Bundespräsident Johannes Rau versicherte dem amerikanischen Volk die Verbundenheit aller Deutschen und <font color="#FF0000">rief zur Einheit der Völker </font>auf."Amerika steht nicht allein", sagte Rau.
Die Ziele der Mörder hätten in New York und Washington gelegen. <font color="#FF0000">"Getroffen aber sind alle Menschen, weltweit"</font>. Zu der Kundgebung unter dem Motto"Keine Macht dem Terror" hatten alle Bundestagsparteien sowie zahlreiche Vereine, Institutionen und die Gewerkschaften aufgerufen. Anwesend sind außerdem Bundeskanzler Gerhard Schröder, Bundestagspräsident Wolfgang Thierse, die Bundesminister sowie die Parteivorsitzenden Angela Merkel (CDU), Edmund Stoiber (CSU), Guido Westerwelle (FDP), Fritz Kuhn und Claudia Roth (beide Grüne) sowie Gabi Zimmer (PDS).
Luftraum über Kundgebung gesperrt
Die Veranstaltung fand unter starken Sicherheitsvorkehrungen statt. <font color="#FF0000">Der Luftraum über dem Brandenburger Tor war nach Angaben der Flugsicherung im Umkreis von rund 2,5 Kilometern für den Flugverkehr gesperrt. Auch die Kuppel des Reichstags blieb für Besucher geschlossen. Die Polizei war mit rund tausend Beamten im Einsatz</font>.
<font color="#FF0000">Der Bundespräsident rief dazu auf, nicht ganze Religionen oder Völker als schuldig für die Anschläge zu verdammen</font>. Der beste Schutz vor Terror sei eine gerechte internationale Ordnung, führte Rau weiter aus. Die Missachtung religiöser Gefühle nehme den Menschen Hoffnung und Würde."Das verführt manche zu Gewalt und Terror." Wer in Würde und Zuversicht lebe, aus dem werde kaum ein Selbstmordattentäter, meinte der Bundespräsident.
Rau erinnerte auch an die Worte des amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy. <font color="#FF0000">"Allen, die seit langem unsere Verbündeten sind und mit denen uns kulturelle und geistige Wurzeln verbinden, sichern wir die Solidarität eines treuen Freundes zu."</font> Auf diese Loyalität könne auch Amerika bauen, unterstrich Rau. Er schloss seine Ansprache mit den Worten:"Wenn die Nationen der Welt vereint zusammenstehen, dann wird der Terror keine Macht über uns gewinnen."
US-Botschafter dankt Deutschen
Der amerikanische Botschafter Dan Coats dankte den Deutschen in einer Rede für ihren"festen und unerschütterlichen Beistand". In solchen Zeiten erkenne man wahre Freundschaft. Amerika könne sich keinen loyaleren Partner vorstellen.
Die Welt sei heute konfrontiert mit einem Gegner, der die gemeinsame Zivilisation über alle Maßen hasse. Der Kampf dagegen werde lange dauern und Mut und Ausdauer erfordern. Schulter an Schulter seien die zivilisierten Staaten aber in der Lage, ihre Werte zu verteidigen, sagte Coats.
Gebete für die Opfer
Die evangelische und die katholische Kirche haben bei dem zentralen Gedenkgottesdienst in der Düsseldorfer Johanneskirche davor gewarnt, den Islam als Weltreligion für den Terror verantwortlich zu machen. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, sagte in seiner Predigt: <font color="#FF0000">"Auch nach Tagen sind wir angesichts der Terroranschläge in New York und Washington immer noch sprachlos."</font>
<font color="#FF0000">Der Zentralrat der Muslime in Deutschland und der Islamrat hatten auch alle Moscheen aufgerufen, der Opfer des Terrors in den USA beim Freitagsgebet zu gedenken</font>.
Quelle: http://www.n-tv.de
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