Politik und Medien interpretieren Terrorschlag falsch 
 
 Die amerikanische Autorin Susan Sontag hat der Politik und Medien nach den 
 verheerenden Terroranschlägen in den USA Täuschung und Desinformation 
 vorgeworfen.  
  
 Hamburg -"Das Missverhältnis zwischen den 
 Ereignissen und der Art und Weise, wie sie 
 aufgenommen und verarbeitet wurden, auf der einen 
 Seite und dem selbstgerechten Blödsinn und den 
 dreisten Täuschungen praktisch aller Politiker (...) und 
 Fernsehkommentatoren (...) auf der anderen Seite, ist 
 alarmierend und deprimierend", schreibt die 
 Intellektuelle in der"Frankfurter Allgemeinen Zeitung".  
 
 Die Stimmen schienen sich zu einer Kampagne 
 verschworen zu haben, mit dem Ziel, die Ã-ffentlichkeit 
 noch mehr zu"verdummen". Wo sei die Einsicht, dass 
 es sich nicht um einen Angriff auf"Zivilisation", 
"Freiheit" oder die"freie Welt" handelte, sondern um 
 einen Angriff auf die Vereinigten Staaten als 
 Konsequenz auf deren Politik, Interessen und Handlungen, fragt Sontag. Sie fordert 
 gründliches Nachdenken über das"kolossale Versagen der amerikanischen Geheimdienste, 
 die Zukunft der amerikanischen Politik besonders im Nahen Osten und über vernünftige 
 Verteidigungsprogramme für dieses Land".  
 
"Wir haben einen Präsidenten, der uns wie ein Roboter immer wieder versichert, dass 
 Amerika nach wie vor aufrecht steht." Es sei gesagt worden, alles sei in Ordnung oder 
 werde zumindest in Ordnung kommen."Nichts ist in Ordnung", meint Susan Sontag, 68, die 
 mit Büchern wie"In America","Der Liebhaber des Vulkans" oder"Aids und seine Metaphern" 
 bekannt geworden ist.  
 
 
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