Attentäter kaufte Messer in Schweiz
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Bern (rpo). Einer der mutmaßlichen Attentäter, die an den Terroranschlägen in den USA beteiligt waren, hat zwei Messer in der Schweiz gekauft. Weitere Angaben zu Person, Ort und Zeitpunkt des Kaufes wurden nicht gemacht. Auch ein Halbbruder Bin Ladens wohnt in der Schweiz.
"Sie wurden mit Kreditkarten eines der Hauptverdächtigen in der Schweiz gekauft", sagte der Sprecher des Berner Justizministeriums, Viktor Schlumpf, am Sonntag der Nachrichtenagentur AP.
Er bestätigte damit Informationen des"SonntagsBlicks". Weitere Angaben zur Person des Käufers sowie zum Ort und Zeitpunkt des Messerkaufs machte Schlumpf nicht. Die Schweizer Behörden hatten zuvor bereits bestätigt, dass sich einer der mutmaßlichen Attentäter auf das World Trade Center während einer gewissen Zeit in der Schweiz aufgehalten habe.
Die Schweizer Bundesanwaltschaft eröffnete unterdessen am Wochenende ein formelles Strafverfahren im Zusammenhang mit den Anschlägen in den USA. Dabei geht es einmal um den Umstand, dass sich einer der mutmaßlichen Attentäter in der Schweiz aufgehalten hat. Ein weiterer Grund besteht der Bundesanwaltschaft zufolge darin, dass unter den Opfern der Terroranschläge auch Schweizer Staatsangehörige sind.
Bin Ladens Halbbruder in der Schweiz leidet an der Verwandtschaft
Genf (dpa) - Yeslam bin Laden, Schweizer Bürger und Halbbruder des weltweit gesuchten mutmaßlichen Terror-Drahtziehers Osama bin Laden, leidet an der Verwandtschaft."Ich leide sehr darunter, sein Halbbruder zu sein", sagte der 51-Jährige in einem Interview der Zeitung"Le Temps", das die Schweizer Boulevardzeitung"Blick" am Freitag veröffentlichte. Er habe seinen Halbbruder 1981 zuletzt gesehen, ansonsten hält der mit einer Schweizerin verheiratete Vater von drei Kindern noch losen Kontakt zu einigen der insgesamt 54 Halbbrüder und -schwestern.
Yeslam bin Laden lebt seit 20 Jahren in Genf. Er war erst im Mai eingebürgert worden. Dabei hatte das Genfer Kantonsparlament bei der Genehmigung des seit sechs Jahren laufenden Antrags des saudi- arabischen Millionärs die Kantonsregierung überstimmt, die im September vergangenen Jahres den Antrag noch abgelehnt hatte.
Über die heimlichen Aktivitäten seines Halbbruders Osama befragt sagte bin Laden in dem Interview:"Ich habe von seinen Aktivitäten aus der Presse erfahren, und ich war sehr erstaunt über die Enthüllungen in den Medien.""Ich war und ich bin gegen jede Form von Gewalt. Ich verurteile jeglichen terroristischen Akt und jeden Aufruf zur Gewalt."
Unterdessen geht die Schweizer Bankiersvereinigung davon aus, dass sich in der Schweiz keine Gelder Osama bin Ladens auf Konten befinden. Völlig ausschließen konnte dies ein Sprecher aber auch nicht. Die allgemeinen Maßnahmen zur Abwehr krimineller Gelder deckten aber auch diesen Bereich ab.
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