Montag, 24. September 2001
Auch US-Schläge gegen Irak?
<font size=5>Taliban: Wir haben 300.000 neue Kämpfer</font>
<font color="#FF0000">Während die ganze Welt rätselt, welche Staaten Ziel des amerikanischen Vergeltungsschlages werden, hüllt sich die US-Administration weiter in Schweigen</font>. Verteidigungsminister Donald Rumsfeld sagte am Sonntag im Fernsehen nur, die USA bringen ihre Streitkräfte an"verschiedenen Punkten der Welt" in Stellung, um nach Bedarf gegen Terroristen losschlagen zu können."Dies ist kein afghanisches Problem allein", so Rumsfeld.
Ob es auch um Ziele im Irak geht, ist offenbar noch nicht entschieden. Präsident George W. Bush stehe vor einer"ganzen Reihe von Entscheidungen", sagte der Minister auf eine Frage. Er machte klar, dass die etwaige Weigerung von Staaten, den USA zu helfen, diese nicht beirren würde:"Der Auftrag entscheidet über die Koalition. Nicht die Koalition entscheidet über den Auftrag"
Rumsfeld sagte, er schenke jüngsten Angaben der Taliban in Afghanistan, dass ihnen der Aufenthaltsort des mutmaßlichen Chefterroristen Osama bin Laden unbekannt wäre, keinen Glauben. <font color="#FF0000">Sie besäßen ein Netzwerk im ganzen Land:"Sie wissen, wo er ist." </font>
Experten sehen nur 45.000
<font color="#FF0000">Das Taliban-Regime hat nach eigenen Angaben weitere 300.000 Soldaten aufgestellt."Wir mobilisieren für den Krieg", sagte ein Taliban-Sprecher. Westliche Militärexperten hatten die bewaffneten Truppen der Taliban vor wenigen Tagen noch auf 45.000 Mann beziffert</font>.
Außenminister Colin Powell betonte, trotz massiver militärischer Vorbereitungen für einen Vergeltungsschlag in Afghanistan sei derzeit <font color="#FF0000">keine Operation in der Dimension des Golfkrieges vorgesehen</font>. Powell sagte am Sonntag im Fernsehsender NBC:"Ich glaube, wir sollten zu diesem Zeitpunkt einen Krieg großen Ausmaßes noch nicht einmal in Betracht ziehen." Ziel sei es, die Terrororganisation El Kaida von bin Laden zu zerschlagen.
Golfstaaten schmieden Allianz
Nach den Terroranschlägen in den USA wollen die Golfstaaten eine gemeinsame Strategie zur Bekämpfung des Terrorismus entwickeln. Dafür wurde am Sonntag eine außerordentliche Sitzung der Außenminister des Golfkooperationsrates einberufen. Dem Rat gehören Bahrain, Saudi-Arabien, Kuwait, Oman, Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate an.
Die arabische Zeitung"Al-Hayat" berichtete, nach den Vereinigten Arabischen Emiraten werde vermutlich auch Saudi-Arabien seine diplomatischen Beziehungen mit dem Taliban-Regime in Afghanistan beenden. Dann wäre Pakistan das einzige Land der Welt, das noch Beziehungen zu den Taliban unterhält.
Quelle: http://www.n-tv.de[/b]
<center>
<HR>
</center> |