Hi,
falls es jemand interessiert, hier noch etwas, das Mr. XXX auf meine Widerlegung seines"Geld-netto-Unfugs" im systemfehler-Forum zum Besten gegeben hat. Mr. XXX in kursiv.
Bevor ich jetzt richtig loslege noch eine Zwischenbemerkung: Da die"debitistische" Geldentstehung in der realen Welt aus verschiedenen, offensichtlichen Gründen zum scheitern verurteilt wäre und auch mit der tatsächlichen Realität nichts zu tun hat,
Die Geldenstehung in der realen Welt geht so: Banken hinterlegen Pfänder (bereits existente Schuldtitel) auf dem Pfandkonto der Notenbank und erhalten dann - je nach Zuteilungsmodus ("Tenderverfahren") - Banknoten von der Notenbank zugeteilt.
Für diese Zuteilung müssen sie den Notenbank-Satz bezahlen (Monopolprämie, kein Zins!), der - da er aus Notenbankgeld bestehen muss - nur bezahlt werden kann, nachdem die Banken zusätzliche Pfänder hinterlegt und dafür zusätzliches Notenbankgeld bekommen haben, das sie dann an die Notenbank für die Entrichtung der Monopolprämie zurückgeben können.
möchte ich hier vorwegschicken, daß meine Überlegungen zum"Debitismus" rein hypothetischer Natur sind - sie dienen einzig und allein dazu, den"Debitisten" ihre logischen Trugschlüsse aufzuzeigen.
So, jetzt geht's los. Ich beziehe mich auf folgendes Posting:
Der Könner Mr. XXX bezieht sich notabene auf mein EW-Posting von heute Nachmittag.
Und jetzt legt er richtig los:
Na, dottore, ich erklär's jetzt nochmal, ganz langsam, extra für dich:
Damit die Sache ganz klar wird, vereinfache ich noch weiter, und lasse A-Bauer 10 A-Mark Kredit an B-Bauer vergeben. Jede A-Mark ist mit einem Quadratmeter Land von A-Bauer gesichert (das ist ja angeblich eine Annahmevoraussetzung für Geld - behauptet der"Debitismus"...).
Womit er recht hat, denn besichert wird der Kredit durch Eigentum von Bauer C, D, E oder so, aber sei's drum. Denn wir wollen ja gern lauschen, was Mr. XXX zum Bauer A/B-Problem vermelden hat.
A-Bauer will aber 11 A-Mark von B-Bauer zurückgezahlt bekommen, er fordert also 10% Zinsen - diese Zinsen sind laut"Debitismus" dafür verantwortlich, daß die Verschuldung ständig steigen muß, bis zum Zusammenbruch einer Währung (und das stimmt nicht, wie ich gleich zeige).
Was, nebenbei gesagt, überhaupt nicht stimmt, da die Verschuldung jederzeit durch Bezahlung der Schulden (= Akzeptanz der erbrachten Leistung durch den Gläubiger) gemindert werden kann. Es ist ja nicht so, dass jeder einmal gewährte Kredit niemals mehr zurückgezahlt wird und ergo die Kredite und damit die Verschuldung ad infinitum steigen MÜSSEN bzw. MUSS.
A-Bauer stellt also 10 Gelddokumente aus, jedes mit dem Nennwert von einer A-Mark und
besichert mit einem Quadratmeter:
A-Mark 1, besichert mit Quadratmeter 1 des Landes von A-Bauer
<font color="FF0000">A-Mark 2, besichert mit Quadratmeter 2 des Landes von A-Bauer</font>
A-Mark 3, besichert mit Quadratmeter 3 des Landes von A-Bauer
A-Mark 4, besichert mit Quadratmeter 4 des Landes von A-Bauer
A-Mark 5, besichert mit Quadratmeter 5 des Landes von A-Bauer
A-Mark 6, besichert mit Quadratmeter 6 des Landes von A-Bauer
A-Mark 7, besichert mit Quadratmeter 7 des Landes von A-Bauer
A-Mark 8, besichert mit Quadratmeter 8 des Landes von A-Bauer
A-Mark 9, besichert mit Quadratmeter 9 des Landes von A-Bauer
A-Mark 10, besichert mit Quadratmeter 10 des Landes von A-Bauer
Und gibt diese an B-Bauer weiter. B-Bauer kauft damit bei Bauer C, D, E etc. ein. Dann
fängt B-Bauer an zu produzieren und verkauft seine Produkte an C, D, E, etc. Zur
Bezahlung bekommt er einen Teil der A-Mark wieder zurück. <font color="FF0000">Er zahlt in Raten zurück,</font>
zunächst drei Gelddokumente:
A-Mark 1, besichert mit Quadratmeter 1 des Landes von A-Bauer
<font color="FF0000">A-Mark 2, besichert mit Quadratmeter 2 des Landes von A-Bauer</font>
A-Mark 3, besichert mit Quadratmeter 3 des Landes von A-Bauer
in Umlauf befinden sich jetzt noch:
A-Mark 4, besichert mit Quadratmeter 4 des Landes von A-Bauer
A-Mark 5, besichert mit Quadratmeter 5 des Landes von A-Bauer
A-Mark 6, besichert mit Quadratmeter 6 des Landes von A-Bauer
A-Mark 7, besichert mit Quadratmeter 7 des Landes von A-Bauer
A-Mark 8, besichert mit Quadratmeter 8 des Landes von A-Bauer
A-Mark 9, besichert mit Quadratmeter 9 des Landes von A-Bauer
A-Mark 10, besichert mit Quadratmeter 10 des Landes von A-Bauer
B-Bauer läßt sich die Rückzahlung von 3 A-Mark quittieren, er muß noch 8 A-Mark
zurückzahlen. Im Moment sind aber nur 7 A-Mark in Umlauf.
A-Bauer nimmt nun eine der zurückgezahlten A-Mark, und kauft sich damit ein kaltes
Büffet. <font color="FF0000">Sagen wir mal es sei A-Mark 2, besichert mit Quadratmeter 2.</font>
Damit sind jetzt
wieder 8 A-Mark in Umlauf:
<font color="FF0000">A-Mark 2, besichert mit Quadratmeter 2 des Landes von A-Bauer</font>
A-Mark 4, besichert mit Quadratmeter 4 des Landes von A-Bauer
A-Mark 5, besichert mit Quadratmeter 5 des Landes von A-Bauer
A-Mark 6, besichert mit Quadratmeter 6 des Landes von A-Bauer
A-Mark 7, besichert mit Quadratmeter 7 des Landes von A-Bauer
A-Mark 8, besichert mit Quadratmeter 8 des Landes von A-Bauer
A-Mark 9, besichert mit Quadratmeter 9 des Landes von A-Bauer
A-Mark 10, besichert mit Quadratmeter 10 des Landes von A-Bauer
Jetzt sind wieder 8 A-Mark in Umlauf; die B-Bauer durch den Verkauf seiner Produkte
einwerben kann. Jede der in Umlauf befindlichen A-Mark ist und war mit einem bestimmten
Stück Land besichert. B-Bauer kann die restlichen 8 A-Mark einwerben und den Kredit
zurückzahlen.
Jessas! Da die A-Mark 2 längst zurück gezahlt ist (siehe Mr. XXX oben, [b]<font color="FF0000">rot</font>), und ergo auch die Besicherung entfallen ist, kann die A-Mark 2 nirgend wo mehr im Umlauf sein. Außer eben beim genialen Rechenkünstler Mr. XXX.
Was bedarf es des Schwachsinns mehr?[/b]
Aber es geht noch toller. Mr. XXX setzt fort:
Um das nochmal ganz klar herauszustreichen: A-Bauer ist kein verbeamteter Sklave der doppelten Buchhaltung, so wie sich einige"Debitisten" vielleicht die Verantwortlichen in den Notenbanken vorstellen.
In jeder Notenbank wird doppelt gebucht, siehe ausführlich sämtliche Geschäftsberichte sämtlicher Notenbanken. Die G+Vs und die Bilanzen sind sämtlich von unabhängigen WPs testiert. Aber sei's drum.
Wenn es keine doppelte Buchführung gibt, kann es selbstverständlich auch niemals SCHULDEN geben, da sie - als Gegenbuchung zu gleich hohen KREDITEN - nicht gebucht werden. Also was schert sich überhaupt jemand um SCHULDEN?
Tatsächlich existieren sie nämlich nicht. Und was ist mit den immer höher gebuchten GUTHABEN? Die gibt's doch in Wirklichkeit auch nicht, da die ihnen entsprechenden SCHULDEN auch nicht gebucht werden.
W E L T K L A S S E!!!
Und schließlich Mr. XXX:
Jetzt hat der"Debitismus" allerdings ein schwerwiegendes Problem: er kann die ständig wachsende Verschuldung, die wir überall beobachten müssen nicht mehr erklären.
Ach, Mistermister, da nirgends doppelt gebucht wird, kann es auch keine"ständig wachsende Verschuldung" geben. Denn es gibt - wg. fehlender doppelter Buchhaltung - nirgends entsprechend steigende Kredite.
Und dann der grundgute Mr. XXX noch:
Aber die Freiwirtschaft kann....
Ja, sie kann tatsächlich nicht nur genial rechnen (siehe oben), sondern sie kann auch ganz zwanglos das Problem von SCHULDEN und gleichhohen KREDITEN dadurch beseitigen, dass sie die"Sklaverei" der Buchhaltung endlich beseitigt. Und vor allem kann sie aus einer zurückgezahlten - und ergo ein Guthaben auslöschende - Schuld ein Guthaben machen.
Was für eine wundervolle Welt, die uns erwartet!
Gruß (an alle, die noch bei Verstand bleiben wollen)
d.
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