Donnerstag, 11. Oktober 2001
Ermittlungen gegen Ben Heni
<font size=5>Giftgas-AnschlÀge vereitelt </font>
Die Bundesanwaltschaft ermittelt gegen den in MĂŒnchen festgenommenen mutmaĂlichen Terroristen Laset Ben Heni wegen UnterstĂŒtzung einer terroristischen Vereinigung. Der Schwerpunkt der Ermittlungen gegen den 32-jĂ€hrigen Libyer liege jedoch in Italien, teilte die Sprecherin der Behörde, Frauke Scheuten am Donnerstag mit. <font color="#FF0000">Ben Heni soll nach Angaben italienischer Medien Kontakte zur Terrororganisation El Kaida von bin Laden gehabt haben</font>.
Offenbar Giftgasanschlag vereitelt
<font color="#FF0000">Nach Angaben des n-tv Korrespondenten Udo GĂŒmpel soll Ben Heni geplant haben, Lebensmitteldosen als Giftgas-Bomben zu prĂ€parieren. Beim Ă-ffnen der Dosen wĂ€re das Gas dann ausgeströmt und hĂ€tte alle Anwesenden töten sollen</font>. <font color="#FF0000">Diese Erkenntnis hĂ€tten Telefonmitschnitte und Lauschangriffe der letzten Wochen ergeben, melden italienische Zeitungen</font>.
In einer von der italienischen Anti-Terror-Spezialpolizei UCIGOS abgehörten Unterhaltung zwischen dem Libyer Lased Ben Heni und zwei anderen Mitgliedern der"Salafitischen Gruppe fĂŒr Kampf und Predigt" in einer Wohnung nahe Mailand, besprachen diese ganz konkret, wie die GiftgasanschlĂ€ge durchzufĂŒhren seien.
<font color="#FF0000">Die römische Tageszeitung"la Repubblica" veröffentlichte das Abhörprotokoll am Donnerstag in AuszĂŒgen</font>.
Vorrangig dachten die islamischen Fundamentalisten an Tomatendosen als Giftgas-Bomben. Die Dosen sollten mit einem Giftgas unter Druck prĂ€pariert werden. Das Giftgas sollte in Frankreich beschafft werden. Vorrangig groĂe Dosen, so steht es im Abhörprotokoll, denn diese seien"sehr effizient, weil die Leute, so bald man die Dosen aufmacht, alle ersticken". Nach Meinung der MailĂ€nder Ermittler soll es sich um etwa zehn Liter eines noch unbenannt gebliebenen Kampfstoffes handeln.
An anderer Stelle beschweren sich die Angehörten ĂŒber die"nach dem 11. September erschwerten Arbeitsbedingungen". Man mĂŒsse schlieĂlich"im Hintergrund arbeiten". <font color="#FF0000">Das sei aber nun nicht mehr gut möglich. Auch das BKA habe gerade eine ganze Terrorzelle ausgehoben</font>, heiĂt es."Wie konnte das denn passieren, dass man die ganze Gruppe ausgehoben hat, als die gerade dabei waren, ein Giftgas-Attentat vorzubereiten? Ich brauche jetzt sofort zehn neue MĂ€nner und zwei Ersatzleute!", wird das GesprĂ€ch in dem Protokoll zitiert.
Kontakte zu bin Laden
Die Staatsanwaltschaft ist davon ĂŒberzeugt, dass die MailĂ€nder Terrorzelle direkten Kontakt zu Osama bin Laden hatte. In abgehörten TelefongesprĂ€chen sollen Mitglieder der Gruppe El Kaida direkt mit bin Laden in Afghanistan im Kontakt gewesen sein. Bei den GesprĂ€chen mit dem Chef des Terrornetzwerkes soll es um Waffenlieferungen und GeldĂŒberweisungen gegangen sein. In einem GesprĂ€chsfetzen ist die Rede von einer Ăberweisung von 50 Mio. US-Dollar und an einer anderen Stellen ist die Rede davon, <font color="#FF0000">"dass bald etwas sehr GroĂes passieren wird"</font>.
Quelle: http://www.n-tv.de[/b]
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