Britische und US-Flugzeuge greifen Kommandozentrale in Südirak an
- Armeesprecher: Kein Zusammenhang mit Kampf gegen Terrorismus
Washington, 13. Oktober (AFP) - Britische und US-Flugzeuge haben am Samstag eine Kontroll- und Kommandozentrale im Süden des Irak angegriffen. Auf die Militäreinrichtung etwa 270 Kilometer südöstlich von Bagdad seien ferngesteuerte Bomben abgeworfen worden, teilte ein Sprecher der US-Armee mit. Die Angriffe seien Maßnahmen"zur legitimen Selbstverteidigung gegen irakische Bedrohungen und Aktionen" und stünden nicht in Zusammenhang mit dem von den USA angeführten weltweiten Kampf gegen den Terrorismus, betonte er in einer Erklärung. Zuvor hatte Bagdad mitgeteilt, es habe britische und amerikanische Flugzeuge mit Boden-Luft-Raketen beschossen. Die feindlichen Flieger, die zivile Ziele angegriffen hätten, seien daraufhin in ihre Basen in Kuwait und Saudi-Arabien zurückgekehrt, sagte ein irakischer Militärsprecher laut der staatlichen Nachrichtenagentur INA.
Britische und US-Maschinen fliegen regelmäßig Patrouillen in der seit dem Golfkrieg verhängten Flugverbotszone über Irak nördlich des 36. und südlich des 33. Breitengrades. Dabei kommt es häufig zu Zwischenfällen mit der irakischen Armee, die die Flugverbotszone nicht anerkennt. Nach irakischen Angaben wurden bei Luftangriffen durch Großbritannien und die USA seit 1998 bislang mehr als 350 Iraker getötet und etwa tausend verletzt.
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