Seit dem 11.9. drängen Elemente im US-Geheimdienstapparat, wie z.B. Ex-CIA-Chef James Woolsey, und in der Bush-Administration, wie der Vize-Verteidigungsminister Paul Wolfowitz, auf einen Militärschlag gegen den Irak. Seit dem Mord am israelischen General Ze'evi gibt es zunehmende Anzeichen dafür, daß ein Angriff gegen Syrien erwogen wird.
Seit Ende August und insbesondere seit dem 11.9. drohen hochrangige US-Regierungsvertreter, allen voran Vize-Verteidigungsminister Richard Armitage, der syrischen Regierung in Damaskus, weil sie angeblich mit terroristischen
Gruppen zusammenarbeite bzw. diese schütze. Ein hochrangiger britischer Militärinsider erklärte dazu, der seit nunmehr drei Wochen andauernde anglo-amerikanische Krieg in Afghanistan sei nur die"Anfangsphase" des sog."Kriegs gegen Terrorismus"."Ich glaube nicht, daß man uns sagt, was in und um Afghanistan wirklich militärisch geschieht", erklärte er."Ich glaube, es ist ein Ablenkungsmanöver für Aktionen, die im Nahen Osten gegen Syrien und eventuell gegen den Irak geplant sind."
Er fuhr fort:"Es gibt in letzter Zeit regelmäßige Aufklärungsflüge über Syrien. Syrien entwickelt sich zu einer großen Sorge angesichts der Entwicklungen im Libanon - der Hisbollah - und der PFLP." Syrien hat im Libanon, wo die Hisbollah ihren Sitz hat, großen Einfluß, etwa 20000 syrische Soldaten sind dort stationiert. Die PFLP hat ihr Hauptquartier in Damaskus. Der Experte verwies auch auf die"neuen Enthüllungen", die im Zusammenhang mit dem Lockerbie-Anschlag erwartet werden.
Ein schottisches Gericht, das in Den Haag tagte, hatte einen Mitarbeiter des libyschen Geheimdienstes wegen Beteiligung an dem Bombenanschlag auf das Flugzeug Pan Am Flug 103 über dem schottischen Lockerbie verurteilt. Dabei sollte man sich daran erinnern, daß die ersten Ermittlungen zu dem Anschlag auf die Volksfront zur Befreiung Palästinas-Generalkommando (PFLP/GK) wiesen, eine Abspaltung der PFLP mit Sitz in Damaskus. Diese Spur wurde jedoch nicht weiter verfolgt, als klar wurde, daß Syrien 1990/91 Teil der"Golfkriegskoalition" unter George Bush sen. und Margaret Thatcher werden sollte. Der erwähnte Experte sagte, bei der"libyschen Spur" handele es sich um reine Erfindung, für die im wesentlichen der derzeitige FBI-Direktor Mueller verantwortlich sei. Bei der Revisionsverhandlung in Den Haag, die soeben am 15.10. begann, werde man die"libysche Spur auseinandernehmen" und statt dessen die"Syrien-Verbindung" offenlegen.
Der Experte war der Auffassung,"Blair und Bush werden sich um Syrien kümmern", während Israel sich nicht direkt an Militäraktionen beteiligen werde. Die Wahrscheinlichkeit von Militäraktionen habe durch den Mord an Gen. Ze'evi
zugenommen, aber der Zeitplan stehe noch nicht fest. Ein komplizierender Faktor dabei ist wegen seiner Verbindungen zur Hisbollah der Iran. Nach Einschätzung des britischen Militärs wird man dem Problem auszuweichen versuchen, indem man es für"politisch nicht korrekt" erklärt, gegen den Iran vorzugehen. Man hoffe so"zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen" - Syrien zu treffen und den Iran zu umwerben.
Für einen Angriff auf Syrien warb der Londoner Daily Telegraph am 20.10. in einem Artikel mit der Überschrift"Syrien unterstützt Terrorismus". Dort heißt es:"Im Moment konzentrieren sich die Verbündeten darauf, Osama Bin Laden zu
besiegen, während sie gleichzeitig versuchen, die Nahost-Friedensgespräche wieder zu beleben, damit die Araber in der Anti-Terrorismus-Koalition verbleiben. Wenn diese Phase einmal vorbei ist, sollte Syrien nach dem Vorbild der israelischen Forderungen an Arafat vor die Wahl gestellt werden, entweder die islamistischen Büros in Damaskus zu schließen und die libanesische Armee in den Südlibanon zu lassen, oder zum Schurkenstaat erklärt zu werden und mit militärischen Strafaktionen rechnen zu müssen."
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