Hi!
Ein kurzer Rückblick auf die vergangene Woche und Ausblick auf die kommenden Tage kommt sogleich.
Rückblick:
Mehrere bedeutende Einbrüche der Konjunkturdaten haben wir letzte Woche erlebt, angefangen gleich am Dienstag mit dem Verbrauchervertrauen des Conference Boards (von 97,0 auf 85,5), gefolgt von dem negativen, realen Bruttoinlandsprodukt für das dritte Quartal (von +0,3% auf -0,4%), dem nationalen Einkaufsmanagerindex (von 47,0 auf 39,8) und letztendlich dem Arbeitsmarktbericht mit einer Arbeitslosenquote (von 4,9% auf 5,4%) und einen monatlichen Stellenabbau von -415.000 (zuvor: -213.000).
Historisch gesehen, stellen sich die Daten wie folgt dar: <ul><ul> ~ Verbrauchervertrauen: Seit 1994 ist dies der geringste Wert;
~ reale BIP: zuletzt war dies im ersten Quartal 1993 negativ gewesen;
~ NAPM: Der Gesamtindex liegt in einem Bereich, der zuletzt Anfang 1991 gesehen wurde, ist den 15. Monat in Folge unter 50 Punkten (= schrumpfende verarbeitendes Gewerbe), ein grösserer monatlicher Verlust war zuletzt im Januar 1984 mit -9,4 gesehen worden.
~ Arbeitslosenquote: der höchste Stand seit Dezember 1996 ist erreicht; zuletzt war die Quote im Februar 1986 um eben diesen Betrag (+0,5%) angesprungen.
~ Stellenanzahl: seit 1980 der grösste monatliche Stellenabbau (Mai 84: -464.000); für den Dienstleistungssektor der höchste je gesehene.</ul></ul>
Die"Inflationsdaten" erreichen Tiefststände; so weist der Preisindex im NAPM den tiefsten Stand seit 50 Jahren auf. Der ECRI Future Inflation Gauge, ein Instrument, das die zukünftige Inflation misst, steht auf dem Tiefststand der letzten 26 Jahre und ging in den letzten 20 Monaten 18 Mal zurück.
Und was machten die sogenannten Stützen der Wirtschaft? Die Verbraucherausgaben für den September waren um -1,8% rückläufig und die Sparquote stieg. Der Hypothekenbericht weist trotz fallender Hypothekenzinsen einen zurückkomenden Refinanzierungsindex auf und die Bauausgaben für bereits fertig gestellte Bauten gingen zurück, konnten von gestiegenen öffentliche Ausgaben noch in ihrem Abstieg aufgefangen werden.
Ausblick:
Nach den Daten der letzten Woche ist die Diskussion über eine mögliche weitere Zinssenkung wieder intensiviert worden. Der Offenmarktausschuss wird darüber am Dienstag beraten. Dieses Jahr wurde die Fed Funds Rate bereits neun mal gesenkt, zuletzt am 2. Oktober um 0,5% auf jetzt 2,5%. Seit 1962 ist dies der niedrigste Stand; am 1. Januar diesen Jahres hatte der Zinssatz noch bei 6,5% gelegen bevor am 4. Januar die Serie der Zinssenkungen startete.
Zuvor wird am Montag der nationale Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungsbereich veröffentlicht, von zuletzt 50,2 wird ein Rückgang auf ca. 44 erwartet. Da die Konsumenten in Folge der Terroranschläge nicht nur ihre Konsumausgaben sondern auch die neu aufgenommenen Kredite reduziert haben, wird bei den Verbraucherkrediten ebenfalls von einem Rückgang (-$8,0 Mrd.) bzw. von einem unveränderten Kreditvolumen ausgegangen. Publiziert werden die Daten am Mittwoch.
Am selben Tag wird die erste Schätzung der Produktivität und Lohnstückkosten für das 3. Quartal gemeldet, Die Erwartungen für die Produktivität liegen bei +0,3 bis +3,1% (zuletzt: +2,1%), für die Lohnstückkosten +1,0 bis 3,5% (zuletzt: +2,7%).
Desweiteren werden am Donnerstag die Import- und Exportpreise veröffentlicht und am Freitag der Erzeugerpreisindex. Für den Gesamtindex wird ein Rückgang von -0,3% erwartet (zuletzt: +0,4%) und in der Kernrate ein leichter Abfall von -0,1% bzw. unveränderte Werte (zuletzt: +0,3%).
Das dürften die wichtigsten Daten der nächsten Woche sein; Briefing.com gibt zudem die Veröffentlichung des Verbrauchervertrauens der Uni Michigan an, da dies von anderen Quellen nicht bestätigt wird, sollte dieses erst am 16.11. dran sein.
noch ein schönes Wochenende wünscht
Cosa
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