~ Die angeschlagene belgische Fluglinie Sabena stellt
nach gescheiterten Rettungsversuchen und Fusionsgesprächen
Antrag auf Konkurs. Ein Gerichtsentscheid zur Feststellung der
Zahlungsunfähigkeit werde für Mittwoch erwartet, teilte Sabena
am Dienstagabend in Brüssel mit. Zuvor hatte es bereits in
Gewerkschaftskreisen geheißen, die belgische Regierung
befürworte die Einleitung des Konkurses für die mit 50,5 Prozent
mehrheitlich in staatlichem Besitz befindliche Sabena. Sabena-
Chairman Fred Chaffart machte den rund 12.000 Beschäftigten von
Sabena jedoch etwas wenig Hoffnung. Die Fluglinie sei in
Gesprächen mit dem Billigflieger Virgin Express,
Finanzinstitutionen und anderen Investoren, um möglicherweise
eine neue, kleinere Fluggesellschaft ins Leben zu rufen. Diese
solle dann vorwiegend in Europa operieren.
~ Das am Neuen Markt gelistete Medienunternehmen Viva Media
übernimmt den Kölner TV-Produzenten Brainpool TV. Durch den Zusammenschluss im Rahmen eines
Aktientausches entstehe ein in Europa führendes Musik-TV- und
Entertainment-Medienunternehmen, teilten Viva und Brainpool am
Dienstagabend in einer Pflichtmitteilung mit. Zugleich senkte
Brainpool seine Umsatz- und Ergebnisziele für 2001.
~ Der Luftschiffbauer Cargolifter hat im
abgelaufenen Geschäftsjahr 2000/2001 seine Verluste ausgeweitet
und nun eine Erhöhung des Grundkapitals beschlossen.
~ Der Internationale Währungsfonds rechnet auch im
nächsten Jahr mit einem schwachen Wirtschaftswachstum
in Europa und fordert die Europäische Zentralbank zu
Zinssenkungen auf. Für das laufende Jahr prognostiziert
der IWF ein Wirtschaftswachstum von 1,7 Prozent und im
Jahr 2002 von 1,6 Prozent. Darüber hinaus bezeichnete der
IWF den Kurs des Euro zum US-Dollar als unterbewertet.
Zudem warnten die IWF-Volkswirte die Länder der Europäischen
Union davor, angesichts der Konjunkturschwäche
an nominalen Budgetzielen festzuhalten.
~ Die japanische Regierung hat heute ein neues Fiskalpaket von drei Billionen Yen
verabschiedet zu dessen Finanzierung 1,7 Bio Yen in neuen langlaufenden Staatsanleihen
emittiert werden sollen.
~ Die argentinische Regierung hat gestern Details zur angekündigten Restrukturierung der
Staatsverschuldung bekanntgegeben. Die internationalen Ratingagenturen Fitch und
Moody‘s bezeichneten den Schuldentausch auf Basis der ihr vorliegenden Informationen am
Dienstag als Beleg für die Zahlungsunfähigkeit Argentiniens. Fitch setzte die Bonitätseinstufung für
langfristige In- und Auslandsverbindlichkeiten auf „C“ herab, was eine bevorstehende
Zahlungsunfähigkeit signalisiert. Die Ratingagentur S & P kündigte an, man werde den
betroffenen Bonds ein Default-Rating geben.
Und ein Kommentar zur Fed:
~"Die Senkung und der Kommentar zeigen,
dass die Fed weiter extrem besorgt um das labile
Verbrauchervertrauen und den labilen Zustand der Wirtschaft im
allgemeinen ist", sagte Ned Riley, Chefinvestment-Stratege bei
State Street Global Advisors.
Wie schön, dass die Aktienmärkte das noch nicht gemerkt haben …
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