wohl hat Adam Smith den Begriff Merkantilismus bzw. merkantilistisches System geprägt, aber mit der heutigen Doktrin oder mit Keynes hat das nur wenig zu tun.
Durch den Merkantilismus ist eine ökonomische Bewegung beschrieben, die sich gegen die sich gegen scholastisch-theologische Einflüsse richtete: Handel zu treiben und einem Gewerbe nachzugehen wurde nicht mehr (aufgrund ethischer oder religiöser Überlegungen) als moralisch zweifelhafte Aktivität angeprangert. Im Mittelpunkt stand die Wohlstandsmehrung bzw. die Gleichsetzung von Geld und Wohlstand. Ein Land wurde als reich betrachtet, wenn es über einen möglichst großen Edelmetallbestand verfügte, der möglichst im eigenen Land verbleiben sollte. Daher sollten Exportüberschüsse erzielt werden (die von den anderen Ländern mit Gold ausgeglichen werden sollten), Importzölle wurden dagegen eingeführt damit der Gold-bzw. Silberbestand im Lande bleib.
Bei der speziellen französischen Variante wurden diese Exportverbote für z. B. Getreide und Porzelan aufgehoben, da Colbert sich durch den Handel mit anderen Ländern (durch die stärke auf diesen Gebieten) einen insgesamt höheren Überschuß versprach. Außerdem wurde die Gleichsetzung von Gold und Wohlstand (Cantillion) aufgegeben.
Die neoklassische Theorie ist nicht allein die Theorie der österreichischen Schule sondern besteht im wesentlichen aus Lehrmeinungen, zu denen noch die Lausanner, Cambridge und die schwedische Schule zu zählen sind, die aus der Ablehnung (und hier ist die österreichische Schule zuerst zu nennen) klassischen Theorie entstanden sind.
Im Mittelpunkt der klassischen Theorie standen Fragen des Wachstums und der wirtschaftlichen Entwicklung. Es wurde nach den Bestimmungsgründen der Einkommensverteilung in einer wachsenden Wirtschaft gefragt. Es ging um makroökonomische Zusammenhänge, in der einzelne Märkte oder Wirtschaftssubjekte nicht bzw. nur dort analysiert wurden, wo es um weiteres Wachstum (Mobilität der Produktionsfaktorenerklären, Ausweitung des Absatzes) ging. Dies ist übrigens ein Missverständnis, das sich bis in dieses Forum verbreitet hat, wenn etwa über einen positiven (Böhm-Barwerk) Zins makroökonomisch diskutiert wird, es im Prinzip aber um neoklassische Produktionsfunktionen geht. Dann nämlich kann man unter Rückgriff auf relaive Preise einen positiven Zins beweisen.
In der neoklassischen Theorie steht demgegenüber das wirtschaftliche Verhalten einzelner Personen im Mittelpunkt der Betrachtung. Es interessiert die Allokation knapper Ressourcen unter Konkurrenzbedingungen in Konsum und Produktion, nicht im Hinblick auf Wachstum, sondern auf die Möglichkeit eines statischen Gleichgewichtszustandes. Mikroökonomik pur, es geht um Preistheorie, und Angebot und Nachfrage (der Wirtschaftssubjekte!) werden Kernbegriffe der Theorie.
Ausgangspunkt für Keynes<b/> Argumentation war das Saysche Theorem, d. h. der Kern der bis dahin geltenden (klassischen) makroökonomischen Überlegungen. Nicht jedes Angebot schafft sich seine Nachfrage, sondern im Gegenteil, ein Mangel an effektiver Nachfrage ist der Grund für eine allgemeine Überproduktion, weil in einer Geldwirtschaft gespart wird. Diese Ersparnisse (Hortung) gehen im Wirtschaftskreislauf verloren, da der Zinssatz dann nicht mehr Sparen und Investieren ins Gleichgewicht bringen kann.
Die [b]Keynesianische Theorie ist schließlich eine Weiterentwicklung bzw. Interpretation Keynes Überlegungen. Der Bogen vom Merkantilismus zu Keynesianischen Theorie ist jedenfalls zu weit gespannt.
>Hier der Text (von Vern):
>The founder of the Austrain School, a version of the dominant neoclassical
>school, was Carl Menger
>at the University of Vienna. You might find his 1971 book, Grundsatze der
>Volkwirtschaftslehre, interesting
>World War I broke up the group of economists congregated ion Vienna with the
>two most prominant members
>Hayk and Mises migrating to England and the United States respectively.
>Today most economists influenced
>by the"Austrians" are in the United States, although their influence has
>widened in recent years.
>Today they are the most ardent critics of central banking and hence of
>Greenspan. They do have solid economic
>reasoning on their side. However, as long as man finds appropriaating
>other's property easier than producing
>it themselves, As Bastiat forcefully predicted over 150 years ago, amn will
>not let the"natural laws" of economics,
>as correctly articulated by the Austrians, run their course. Because of this
>we in the real world have to deal with
>what Adam Smith called"Mercantilism."
>Now, the laws of mercantilism are not the same as the laws of economics.
>Nevertheless, mercantilism, of which Keynesianism
>is the modern and most advanced form of this doctrine, is a very
>sophisticated justification of mercantilist practice. One way
>it is sophicticated is that unlike the original mercantilist writers, who
>were well aware that mercantilist gains (profits) were
>at the expense of others, where by"others" they meant"other countries,"
>Keynesians have done a good job of hiding
>the exploitative nature of their policies. In fact, from the point of view
>of someone acting in the real world as opposed to
>the academic world, the principle advantage of understanding Austrian
>economics, or the classical system going back to Adam Smith,
>who was the original of the fallacies of mercantilism, fallacies with
>respect to good economics not good exploitive practices, is
>that it enables one to"see the hidden exploitation" behind the mercantilist
>policies. The classic example of this is the parable of Bastiat,
>'What Is Seen and What Is Not Seen'. In this story the point is made that
>someone trained in good economics can see the harmfull,
>but unseen by the untrained effects of what appear good economic policy.
>Finally, given that while mercantilism well serves the previledged, it can
>get out of hand, as it did in the interwar years in Germany, and
>result in great hardship for the masses. It is this fear that induces even
>those as simple minded as Alan Greenspan to at times step on
>the brakes, e.g.,"irrational exurberance" warning. However, until we are
>all"angels" do not expect us to give up
>the evils of mercantilism for the"true gospel" according to the Austrians.
<center>
<HR>
</center>
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