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Voice Recorder: Zwei Explosionen im Rumpf
Erste Auswertung gibt Experten Rätsel auf - Triebwerke weisen keinen"inneren Schaden" auf
New York - Die Piloten des über New York abgestürzten Airbus A-300 haben offenbar nach zwei lauten Explosionen im Rumpf die Kontrolle über die Passagiermaschine verloren. Dies ergab eine vorläufige Auswertung des nach dem Absturz am Montag gefundenen Stimmenrekorders, wie die Ermittler am Dienstag in New York mitteilten. Eine erste Untersuchung der Triebwerke habe zudem ergeben, dass sie keinen"inneren Schaden" erlitten hätten.
Knapp zwei Minuten nach dem Start des Unglücks-Airbus in New York waren im Cockpit klappernde Geräusche zu hören, wie Ermittler am Dienstag nach einer ersten Auswertung des Stimmenrekorders erklärten. Über die Ursache der Geräusche äußerte sich die US-Verkehrssicherheitsbehörde (NTSB) nicht. NTSB-Vertreter George Black sagte auf einer Pressekonferenz, das Band dauere vom Start bis zu seinem Abbrechen weniger als zwei Minuten und 24 Sekunden.
Der erste Teil des Flugs in die Dominikanische Republik erscheine normal. Der Kopilot habe die Maschine gesteuert. 107 Sekunden nach dem Start sei jedoch ein klapperndes Geräusch zu hören, 14 Sekunden später ein weiteres Klappern. 23 Sekunden danach, nach"mehreren Bemerkungen, die auf einen Kontrollverlust hindeuten", ende die Aufzeichnung, erklärte Black.
Am Abend wurde auch der der Flugdatenschreiber der Unglücksmaschine gefunden. Das Gerät, das technische Daten etwa über die Triebwerke aufzeichnet, wurde zur Untersuchung nach Washington gebracht.
Zuvor hatten US-Ermittler auch den Flugschreiber des Flugzeugs gefunden, das am Montag mit 260 Insassen an Bord kurz nach dem Start auf dem New Yorker John-F.-Kennedy-Flughafen auf den Stadtteil Queens gestürzt war. Die Ermittler gingen bisher von einem technischen Defekt als Absturzursache aus. (APA)
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