Mein Leben gehört mir
[27.11.2001] [von: Wolfgang Scheide] In der aktuellen Ausgabe von"Focus" wird der
australische Straßenkünstler und Internet-Radiomacher Prodos (www.prodos.com)
zum kommenden"Walk for Capitalism" und zu seiner Sichtweise des Kapitalismus
befragt:
Focus: Sie haben weltweit dazu aufgerufen, am 2. Dezember für den Kapitalismus zu
demonstrieren. Wie ein klassischer Kapitalist sehen Sie nicht gerade aus.
Prodos: Muss man denn reich sein, um als Kapitalist zu gelten? Im Kapitalismus geht es
nicht darum, anderen etwas wegzunehmen, es geht darum, behalten zu dürfen, was
einem gehört. Mein Leben gehört mir, nicht der Gemeinschaft oder gar dem Staat.
Focus: Kritiker des Kapitalismus stört, dass Reiche immer reicher und Arme immer
ärmer werden.
Prodos: Fakt ist, der Kapitalismus bereichert jeden. Je mehr Reiche wir haben, desto
mehr Möglichkeiten erschließen sich auch denen, denen es nicht so gut geht. Als
Straßenkünstler komme ich finanziell gerade so über die Runden. Aber ich kann Lieder
komponieren, auftreten, und ich bin frei!
Focus: Wie würden Sie der Dritten Welt aus der Armut helfen?
Prodos: Die einzige Chance der Dritten Welt ist der Kapitalismus. Die Menschen sind
arm, weil sie unterdrückt werden. Wo der freie Markt herrscht, gibt es mehr
Wohlstand, mehr Wachstum, weniger Korruption.
Focus: Wer wird denn an Ihren Demos teilnehmen?
Prodos: Es werden nicht unbedingt die Nadelstreifenanzüge kommen. Weltweit wird es
in 120 bis 130 Städten Aktionen geben. Nach dem 11. September müssen wir uns
entscheiden: Soll unser Leben von dem Geist bestimmt werden, der das World Trade
Center erschuf, oder von einer Ideologie, die es brutal zerstörte?
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